Kühne

Zeit zum (Aus-)Sortieren

Die Länderspielpause wird lang – aber der HSV kann sie sehr gut gebrauchen. Oder besser gesagt: Der neue Trainer Christian Titz kann sie sehr gut gebrauchen, um sein neues Spielsystem mit seinem neuen Kader einzustudieren. Wer am Ende noch alles zu diesem Kaderdazugehört ist derzeit noch offen. Klar, Kyriakos Papadopoulos wird sich nach seinem unnötigen Vorstoß nach dem Spiel den Verantwortlichen stellen müssen. Und das zurecht.

Wagt den Neuanfang - jetzt...!!! ***Titz und Wettstein im Interview***

Der Tag nach der Niederlage – beim HSV sollte man diesen eigentlich kennen. Er dürfte inzwischen Routine sein. Und trotzdem ist heute etwas anders. Denn auch das Spiel gestern mit allen seinen Begleitumständen war anders. Angefangen bei der Personalwahl bis hin zum Spiel und den Reaktionen der aussortierten/nicht berücksichtigten Spieler im Anschluss sowie natürlich den Reaktionen der Fans nach Spielschluss. Im Ergebnis und ohne tiefere Betrachtung könnte man schnell zu dem Schluss kommen: Abstieg, Zerfallserscheinungen, Aufgabe. Alles scheiße!

Hoffmann oder Meier? Das letzte große Interview vor der Wahl

Ich habe in den letzten Tagen immer wieder betont, dass der Wahlkampf und die darüber verfassten Bereichte ebenso unvermeidbar wie schwierig für den Kernebreich Bundesligafußball sind. Das bringt eine derart elektrisierende Wahl wie die des Präsidenten für den HSV e.V. einfach mit sich, wenn der ehemalige Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann als Herausforderer gegen den amtierenden Präsidenten des HSV e.V., Jens Meier, antritt. Auch hier im Kommentarbereich nehmen die Meier/Hoffmann-Diskussionen den mit weitem Abstand größten Raum ein.

Eskalationsstufe Nummer eins

Nach einigen Wochen des Abtastens und Abwartens – zumindest, was die Öffentlichkeit betrifft – gehen die beiden Präsidentschaftskandidaten jetzt den harten Weg. Sie schaukeln sich via Zeitungsinterviews hoch. Meist beginnen die Sätze mit, „Mir liegt es fern, etwas über meinen Gegenkandidaten zu sagen“, und wird dann doch ergänzt mit, „aber trotzdem kann ich sagen, dass....“. So geschehen im Abendblatt per Interview – erst Bernd Hoffmann und dann an selber Stelle Jens Meier. Das Gleiche in der BILD und im TV.

Handlungsunfähig

Na klar. Jetzt werden sie kommen, die Durchhalteparolen. Man habe großen Wert darauf gelegt, nichts zu machen, nur um etwas zu machen. Der Typ Soforthilfe war nicht zu bekommen. Und: Man will seinen Talenten nicht den Weg verbauen. So oder so ähnlich werden die Verantwortlichen in den nächsten Tagen argumentieren, weshalb sie in dieser Transferphase tatenlos geblieben sind. Dabei wäre diese Transferphase auch in einem Satz zusammengefasst: Wir haben kein Geld, keine Ideen und keinen Lösungsansatz. Punkt. Kurzum: Setzen, sechs. Mal wieder.

Sackgasse? Ein paar Stunden bleiben...

Noch knapp ein Tag bleibt. Dann ist das Transferfenster für diesen Winter wieder geschlossen. Und vieles deutet daraufhin, dass der HSV leer ausgeht. Zumindest Stand jetzt. Denn dem HSV fehlt das Geld für Neue. Von daher werden alle bislang genannten Namen sowieso schon abgetan mit den Worten: „Der wäre auch wirtschaftlich gar nicht machbar.“ Wobei in dieser Aussage eben auch jener Konjunktiv steckt, der offenlässt, ob sich das noch ändert.

Bernd Hoffmann startet Wahlkampf - mit Anlauf

Es geht los. Es ist Wahlkampf. Wobei, eigentlich hat dieser ja schon längst begonnen. Schon mit den Sätzen „wir halten uns zurück, um nicht unnötig von der sportlichen Situation abzulenken“ sind erste Bewerbungen – allerdings beiderseitig formuliert worden. Auch bei mir im Rautenperlen.tv-Talk vom Sonnabend saßen neben Thomas Reiher der Bald-Aufsichtsrat Marcell Jansen sowie Dr. Ralph Hartmann, seines Zeichens Schatzmeister im HSV-e.V.-Präsidium. Dass Letztgenannter natürlich die Fahnen für das aktuelle Präsidium hochhält – logisch. Wahlkampf eben.

Planlos auf allen Ebenen?

Es gibt sie immer noch. Diejenigen, die behaupten, der Kader sei gut genug für den Klassenerhalt. Und das, obgleich Wochenende für Wochenende vorgeführt wird, dass der HSV in der Breite einfach nicht ausreichend gut aufgestellt ist. Es mag sein, dass der HSV mit der ersten Elf die Möglichkeit hätte, zwei, drei Plätze weiter oben zu stehen. Meinetwegen auch vier oder fünf. Aber Fakt ist nunmal, dass man im Laufe einer Saison immer mehr als nur diese elf Spieler braucht.

Diese Ohnmacht nervt

So, endlich wieder in Hamburg. Kalt ist es. Zumindest kälter als in Jerez. Und auch der Frühstückstisch hat sich verändert. Allerdings fast ausschließlich zum Positiven, denn heute saßen endlich wieder meine Frau und meine Kinder mit mir am Essenstisch. Einziger Wehrmutstropfen: Die Aussichten beim HSV sind unverändert. Okay, gerade heute vielleicht nicht ganz: Denn es kommt tatsächlich ein ganz wenig Schwung in die Kaderplanung. Dominik Kaiser von RB Leipzig steht auf dem Zettel.

Santos: „Auch in Brasilien ist so ein Verhalten nicht normal“

So oft er diese Frage auch schon von den verschiedensten Seiten gehört haben wird, Douglas Santos bleibt gelassen. Er lächelt, nickt und antwortet in der ihm typischen, höflichen und wie immer von einem breiten, freundlichen Lächeln begleiteten Art: „Walace hat seine Entscheidung getroffen. Er hat sich entschieden, seine Sache so durchzuziehen, also hat er sie auch durchgezogen. Aber ich kann nicht für ihn antworten.“ Was soll er auch sagen über seinen Landsmann und Zimmerkameraden in Jerez, ohne diesem zu nahe zu treten?

Papadopoulos allein reicht nicht...

Insgesamt dürfte das Paket rund neun Millionen Euro gekostet haben. Sehr viel Geld für einen Verein, der so gar kein eigenes hat. Und dennoch war der Transfer von Kyriakos Papadopoulos, den der HSV zuvor für rund drei Millionen Euro Gesamtkosten für ein halbes Jahr lang ausgeliehen hatte, zweifelsfrei sinnvoll, da dem HSV genau dieser Spielertyp fehlte: Einer der durchgeknallten Sorte, der dazu auch noch richtig gut ist. Und das ist Papadopoulos – wenn er gesund ist. Dass der HSV bei dem Griechen mit den zwei kaputten Knien ein sehr hohes Risiko eingegangen ist, ist klar.

Die Konkurrenz legt vor

Weihnachten steht vor der Tür, und beim HSV ist tatsächlich Ruhe angesagt. Die Mannschaft ist im Kurzurlaub, immerhin geht es schon am 1. Januar wieder los. Dann steht der Abflug gen Trainingslager ins andalusische Jerez an. Und es wird wohl eine zum letzten Spieltag unveränderte Mannschaft sein, die diesen Flug antritt. Davon ist Stand heute zumindest fest auszugehen. Wichtige Transfers stehen hier aktuell eher nicht an. Gespräche mit Klaus Michael Kühne gab es, eine gemeinsame Linie ist dem Vernehmen nach aber noch nicht gefunden.

Zeit für Konsequenzen - Teil II

Ob bei Facebook, per Whattsapp, SMS oder per Email, es ist überall dieselbe Frage. „Glaubst Du, dass ein Trainerwechsel hilft?“ Und immer wieder gebe ich die gleiche Antwort: Nein. Ein Trainerwechsel allein ist sinnlos. Denn, das hoffe ich gestern rübergebracht zu haben, der HSV-Trainer an sich beginnt hier immer erst einmal im Minus. Er muss Hindernisse aus dem Weg räumen und stößt dabei schnell an seine Grenzen. Beim HSV läuft es eben nicht normal.

Zeit für Konsequenzen

Der HSV überwintert nach dem Werder-Punkt gegen Mainz heute tatsächlich auf einem direkten Abstiegsplatz. Schon vorher herrschte hier die mehrheitliche Meinung vor: Markus Gisdol raus. Und mit nur 15 Punkten nach 17 Spielen hat der Trainer selbst tatsächlich nur sehr wenige Argumente, die für eine Fortsetzung seiner Tätigkeit beim HSV sprechen. Außer vielleicht den allgemeinen Wunsch nach Konstanz, dessen Forderung in diesem Fall eher ein Fall fürs Phrasenschwein denn sachliche Argumentation ist. Oder ist Gisdol doch richtig?

Mit Ito gegen den VfL Wolfsburg?

Auch, wenn es einen Tag vor dem wichtigen Spiel gegen den VfL Wolfsburg tatsächlich in der Bedeutung weit hintenansteht: Der HSV hat seine sechs Aufsichtsratskandidaten bekanntgegeben. Per Pressemitteilung und via Vereinshomepage kamen zu den bisher bekannten Kontrolleuren Andreas Peters, Jens Meier, Felix Goedhart und Marcell Jansen der Vorstand des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG, Michael Krall sowie Remondis-Vorstand Max-Arnold Köttgen. Die Pressemitteilung im Wortlaut:

Es kann nur über die Jugend gehen

Natürlich gibt es berechtigt positive Ansätze in den Erläuterungen Frank Wettsteins. Das lassen die Zahlen erkennen. Aber, um hier mal der Diskussion in Teilen den Stecker zu ziehen: Der HSV hat einige Schritte eingeleitet, die Geld eingespart haben. Aber er bewegt sich mit allem weiter im Delta. Heribert Bruchhagen beispielsweise ist mit der Maßgabe angetreten, den HSV zu sanieren. Zumindest soweit, wie er bis zu seinem Vertragsende 2018 kommt. Umgesetzt hat er davon – und das freut mich für alle Mitarbeiter des HSV-Geschäftsstelle extrem – noch nichts.

Ruhe für den Erfolg

***Mitarbeiterzahl korrigiert***

Eine Entscheidung, die Fragen aufwirft

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, hieß es früher immer bei uns, als ich noch ein Kind war – und das gilt beim HSV heute auch. Zwar mit einem weniger kindlichen Thema, allerdings nicht weniger unvernünftig in der Sache. Denn während sich der HSV bzw. in diesem Fall natürlich die HSV AG finanziell und sportlich in akuter Schieflage befindet, streiten sich die Herren Oberen beim HSV um die Verteilung der Entscheider-Posten. Und sie schaffen es auch nach monatelanger Diskussion nicht, sich zu einigen bzw. klare Entscheidungen zu treffen.

Burgfrieden an Happels 25. Todestag

Schon länger Verstorbenen sollte man besser nicht an ihren Todestagen gedenken, wurde mir mal empfohlen. So würde man denen nicht bgerecht, die man nicht erwähnt - und das leuchtete mir ein. Als mir mein damaliger Chef Jan Haarmeyer das empfahl, habe ich noch für den Printteil des Hamburger Abendblattes über den HSV berichtet und hatte neben meinem Artikel oft auch einen kleinen Kasten für Kurzmeldungen. Der hätte heute übrigens auch für die Tageszusammenfassung gereicht – aber dazu gleich mehr.

...nur ein kurzer Einwurf...

Es ist interessant zu sehen bzw. zu lesen, wie hier darüber diskutiert wird, dass Holtby nicht in der U21 spielen soll. Denn tatsächlich hatte auch ich mich lange mit dem Thema beschäftigt, ehe ich mir darüber klarv war, was ich davon halten sollte. Aber eines ist mal klar: So, wie es in anderen Medien teilweise zitiert wurde, nämlich als „neuerlichen Tiefschlag“ für Holtby, kann man das Szenario tatsächlich nicht werten, wenn man sich seriös damit beschäftigt. Denn so komisch das klingt, ich finde, dass in diesem Fall alle Beteiligten mal alles richtig gemacht haben.

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