Marcus Scholz

12. November 2017

Es ist interessant zu sehen bzw. zu lesen, wie hier darüber diskutiert wird, dass Holtby nicht in der U21 spielen soll. Denn tatsächlich hatte auch ich mich lange mit dem Thema beschäftigt, ehe ich mir darüber klarv war, was ich davon halten sollte. Aber eines ist mal klar: So, wie es in anderen Medien teilweise zitiert wurde, nämlich als „neuerlichen Tiefschlag“ für Holtby, kann man das Szenario tatsächlich nicht werten, wenn man sich seriös damit beschäftigt. Denn so komisch das klingt, ich finde, dass in diesem Fall alle Beteiligten mal alles richtig gemacht haben. Und das gibt es beim HSV nun wahrlich nicht allzu oft zu sagen. Denn während Holtby demonstriert, dass er sich nicht zu schade ist, auch einen Schritt zurückzugehen, um wieder nach vorn zu kommen, setzen Gisdol, Peters und Co. konsequent auf die Jugend.

Dass U21-Trainer Titz seinem alten Bekannten und Mandanten Holtby nicht ablehnt – logisch. Dafür kennen die beiden sich aus den letzten Jahren zu gut. Immerhin ist/war Titz Holtbys Personal-Trainer. Dennoch, und da folge ich tatsächlich Markus Gisdol, einem Spieler wie Holtby kann man in seiner nunmehr zehnten Saison als Profi durchaus zumuten, sich über das Training bei den Profis zu empfehlen. Zumal sich Albin Ekdal erneut verletzt hat, ausgewechselt werden musste und dennoch morgen im WM-Playoff-Rückspiel mitwirken will. Soll heißen: Die Ausfallwahrscheinlichkeit bei dem Schweden ist nicht gerade gering - Holtby kann sich also um die Rolle bewerben. Und damit kann er gleich morgen weitermachen, wenn es um zehn Uhr auf den Platz geht. Und ich kann nur hoffen, dass sich beim HSV alle ausreichend auf die Trainingswoche sowie die sportliche Situation konzentrieren. Denn DAS ist momentan am wichtigsten.

Allerdings befürchte ich, dass auch ich hier nicht umhin kommen werde, im Laufe der nächsten Tage über die Aufsichtsratsdebatte zu schreiben. Immerhin sollen die alten Räte am Mittwoch auf ihrer Aufsichtsratssitzung die sechs Namen erfahren, die Jens Meier für den neuen Aufsichtsrat an den Beirat weiterreichen wird. Und bislang haben sich Klaus Michael Kühne und e.V.-Präsident Jens Meier noch nicht annähern können, heißt es. Ergo: Die von Meier bislang vorgesehenen Kandidaten bleiben aktuell. Ebenso die Ankündigung Kühnes, unter eben diesen Umständen sein finanzielles Engagement beim HSV einzustellen. Das ist der Stand heute. Und solange ich nichts anderes höre, verbietet es sich, hier zu spekulieren. Dafür steht zu viel auf dem Spiel. Und was ich hoffe, das habe ich ja schon beschrieben.

Insofern werde ich diesen Blog heute auch nicht künstlich strecken. Im Gegenteil: Ich wünsche Euch allen einen schönen Restsonntag und werde mich selbst jetzt auf die Couch zurückziehen. Die bevorstehende Woche könnte anstrengend werden.

Wobei, eines möchte ich dann doch noch loswerden: Ein großes Kompliment an alle, die sich hier tagtäglich im Kommentarbereich bewegen und sich an den inhaltsstarken Diskussionen beteiligen. DAS hat richtig Gesicht. Weiter so!

 

In diesem Sinne, heute mal in aller Kürze - bis morgen!

Scholle

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