DFL

Politik vertagt Entscheidung - neue Chance für Pollersbeck?

Am Mittwoch hatte es erste Gerüchte gegeben, der HSV hätte sich intern intensiver mit Union Berlins Keeper Rafal Gikiewicz beschäftigt. Letztlich hätte man auf eine Verpflichtung verzichtet, da man ,sich von der aktuellen Entwicklung Julian Pollersbecks viel versprechen würde. Heute teilte Union Berlin mit, dass man den im Sommer auslaufenden Vertrag von Gikiewicz auf keinen Fall verlängern wird. Oder anders gesagt: Gikiewicz hatte abgelehnt, wie der Erstliigst mitteilte: „Union bietet dem 32-Jährigen keinen neuen Vertrag mehr an, nachdem dieser das Angebot des Vereins nicht angenommen hatte“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Und schon sprießen die Gerüchte wieder, ob der HSV es sich noch einmal anders überlegt hat. Ich hoffe: Nein. Denn ich bleibe bei dem, was ich seit jeher schreibe: Der HSV hat sich 2017 einen extrem talentierten Keeper geholt, der es wert ist, dass man ihm eine zweite Chance gibt.

Der Fußball muss seiner Vorbildrolle gerecht werden - nur wie?

Ich weiß, dass der Fußball sehr vielen Menschen in Deutschland (und anderswo) sehr fehlt. Mir sicherlich mit am meisten, behaupte ich! Und ich weiß auch, dass der Fußball sehr viele Arbeitsplätze hinter sich herzieht, die es auch tatsächlich allesamt zu erhalten gilt. So, wie es bundesweit überall und in allen Wirtschaftszweigen versucht werden muss. Aber ich hatte es gestern im Blog schon angedeutet, und ich bin weiterhin nicht überzeugt, dass diese Saison wirklich bald aufgenommen und beendet werden kann. Und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Deshalb versuche ich einen Tag vor der nächsten Entscheidung seitens Bundesministerinnen und -minister die Szenerie, die auch hier zunehmend ins polemische abzudriften droht, einzuordnen. Denn ich glaube, dass uns etwas mehr Sachlichkeit allen gut zu Gesicht steht bei einem solch wichtigen Thema.

HSV will im Sommer seine Nachwuchsarbeit optimieren

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie oft wir an dieser Stelle schon das Thema Nachwuchsarbeit beim HSV hatten. Zurecht. Denn dieses Thema sollte für jeden Profiklub, der nicht über endlose finanzielle Ressourcen verfügt, immer essentiell sein. Dementsprechend ganz sicher auch beim HSV, der sich durch jahrelanges Missmanagement nicht nur bis in die Zweite Liga hat durchreichen lassen, sondern auch finanziell schon häufiger am Rande des Exitus stand. „Klaus Michael Kühne hat den HSV in den zurückliegenden Jahren mit seinem Geld mehrmals am Leben gehalten und mir bist bei er Bewertung seiner Person eines ganz wichtig: Es ist nicht sein Verschulden, dass mit seinem Geld nicht gut gearbeitet wurde. Wenn mit den Summen, die er zur Verfügung gestellt hat, besser umgegangen worden wäre , hätte es für ihn auch nie einen Anlass zu negativen Äußerungen gegeben.“ Ein Konjunktiv, den ich einfach mal unwidersprochen so stehen lasse.

Boldt lässt Zukunft von HSV-Trainer Hecking offen

Um gleich all diejenigen zu beruhigen, der heutige Blog ist komplett unaufgeregt. Darum geht es mal gar nicht. Aber ich bin in einem der letzten Community-Talks gefragt worden, was wir von einer Trainerdiskussion halten - und ich habe klar gesagt, dass es diese bei uns weder gab noch gibt. Und daran hat sich selbstverständlich auch in dieser Corona-Pause bislang nichts verändert. Im Gegenteil: Das, was Dieter Hecking machen konnte, hat er aus meiner Sicht sehr gut gelöst. Denn seine Einstellung zum Thema Fußball in dieser Pandemie ist ehrenwert. „Wir dürfen uns nicht so wichtig nehmen“ hatte Hecking gesagt und betont, dass man in solch schwierigen Phasen auch mal zurückstecken müsse. Anders als beispielsweise Ralf Rangnick, der den Fußball als essential für die Seele der gesamten Menschheit erachtet. Aber das hatten wir ja gestern schon.  Nun erscheint am Montag im Kicker ein Artikel, in dem HSV-Sportvorstand Jonas Boldt zu Wort kommt und sich dabei auch über Trainer Dieter Heckings Zukunft äußert. Boldt betont, dass er abwarten wolle, bis klar ist, ob der HSV 2020/21 wieder in der Bundesliga spielt. „Wir werden diese Entscheidung nicht vorziehen“, sagte der Sportvorstand und erklärte: „Dieter und der HSV wurden im vergangenen Sommer für die Konstellation, dass sich sein Vertrag nur im Aufstiegsfall automatisch verlängert, gefeiert. Er wollte damit etwas signalisieren, das immer noch gilt: Wir wollen gemeinsam in die 1. Liga.“

Einmal ist keinmal - zweimal ist immer

Die Zeit eignet sich bestens dafür, in Fettnäpfchen zu treten. Corona hat die Menschen derart sensibilisiert, in Angst versetzt und leider in einigen Teilen auch in existenzielle Nöte gebracht, dass die Unsicherheit auch bei den ansonsten souveränen Menschen unter uns greifbar ist. Wie verhalte ich mich den anderen gegenüber, wenn ich sie auf der Straße treffe? Wie verhalte ich mich, wenn mir mal einer zu nah auf die Pelle rückt? Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber grundsätzlich empfinde ich den Umgang der Menschen in Deutschland noch immer als sehr diszipliniert und respektvoll. Anstehen vor Supermärkten ohne zu Meckern, Nachbarn, die sich gegenseitig im Bewältigen des Alltages helfen - die Maßgaben der Regierung werden befolgt. Und auch den Auftritt von DFL-Boss Seifert gestern empfand ich als sehr angemessen. Ganz im Gegensatz zu den Klubs, die im Anschluss an diese Pressekonferenz, die vielen Vereinen neue Hoffnung aufs Überleben gegeben hatte, nichts Besseres zu tun haben, als sich über vermeintlich entstehende Nachteile zu beschweren.

Fußball in Erklärungsnot

Für Fußballer und Fußballfans wird Christian Seifert derzeit fast in einem Atemzug mit Politikerinnen und Politikern wie Angela Merkel, Markus Söder und Armin Laschet genannt. Auch seine Pressekonferenzen erhalten derzeit überproportional Beachtung. So auch heute, als der Geschäftsführer der DFL über die vorausgegangene Sitzung mit den 36 Profiklubs referierte. Und im Gepäck hatte er zunächst einmal eine sehr beruhigende Nachricht für für den HSV und alle anderen Bundesligaklubs. Vor allem für die, die akut vor einer drohenden Insolvenz standen. Die DFL hat wie erwartet die Mediengelder der Rechte-Inhaber erhalten. Durch die rund 300 Millionen Euro ist die Liquidität der Vereine laut Seifert bis zum 30. Juni gesichert. „Wir haben intensive Gespräche geführt, die waren geprägt von Respekt. Mit einer Ausnahme wurden mit allen Partnern Einigungen erzielt. Es wurden auch Vereinbarungen getroffen, wie damit umzugehen ist, sollte die Saison nicht zu Ende gespielt werden können. Klar ist auch: Sollte die Saison nicht wieder starten, greifen gewisse Mechanismen zur Rückzahlung.“

Dudziak startet beim HSV wieder durch

Heute durfte er endlich wieder ran. Und die Freude darüber konnten ihm auch alle Corona bedingten Einschränkungen nicht nehmen. Im Gegenteil: „Es war ein sehr gutes Gefühl, mit der Mannschaft zu trainieren. Auch wenn es nur ein teil der Mannschaft war. Es hat einfach Spaß gemacht, auch wenn ich gemerkt habe, dass noch etwas Luft, dass noch etwas Kondition fehlt. Aber das ist völlig normal mach der Pause“, so Jeremy Dudziak heute nach der ersten Einheit für ihn. Wobei die Freude über die Rückkehr des HSV-Mittelfeldspielers längst nicht allein bei Dudziak liegt. Ganz im Gegenteil.

Politik macht Weg frei für Geisterspiele

Am Donnerstag sitzen sie alle zusammen. Und wenn es nach HSV-Sportvorstand Jonas Boldt geht, sind alle Wege letztlich anzunehmen, die zu einer Fortsetzung der Saison führen. Man dürfe in der aktuellen Situation nicht mehr glauben, Wünsche äußern zu können so Boldt. Immerhin habe der Fußball durch die Ausnahmegenehmigung schon eine privilegierte Stellung. Vor allem aber ginge es jetzt nur noch darum, die Saison irgendwie so sportlich beenden zu können, dass letztlich drohende Insolvenzen abgewendet und Arbeitsplätze gerettet werden können. Ein Gedanke, den die „Fanszene Deutschland“ in ihrem Ablehnungsschreiben als Vorwand bezeichneten, ein in sich krankes System aufrecht erhalten zu wollen. Und wie im Kommentar schon ausgeführt, haben beide Seiten recht. Denn natürlich erhielte man so ein krankes System aufrecht. Das aber muss man in Kauf nehmen, um kurzfristig tausende Arbeitsplätze zu retten. Sollte man sich über eine Änderung des Systems Gedanken machen wollen - dann erst danach. Insofern bin ich voll bei Boldt und der DFL, wenn es darum geht, die Saison fortzusetzen. Sollte das gesellschaftlich vertretbar und umsetzbar sein, dann sollte man es so schnell wie möglich machen.

Geisterspiele: Vor- oder Nachteil für den HSV?

Morgen ist noch mal frei. Für die Spieler. Und während die Sportminister Deutschlands über etwaige Lockerungen für den Breiten- und Amateursport konferieren, haben die Trainer und die HSV-Offiziellen eine Menge zu tun. Kaderplanung in Zeiten der Coronakrise - es gibt leichteres. Zudem stehen diese Woche weitere Termine mit DFL und Bundesregierung an. Okay, Letztgenanntes wiederum für die DFL im Auftrag der 36 Bundesligaklubs. Aber vom Ergebnis dieses Gespräches könnte maßgeblich abhängen, ob und wann die Saison für den HSV fortgesetzt werden darf. Vor allem aber wird es darum gehen, dass etliche Klubs (auch Werder Bremen soll akut insolvenzgefährdet sein) wirtschaftlich gerettet werden könnten. Mit Geisterspielen - so viel steht fest. „Uns geht es vor allem darum, dass wir nicht von der Couch aus eine Saison beenden wollen“, hat mir Tom Mickel heute noch einmal gesagt. Der Keeper, der heute seinen 31. Ehrentag feiert, hat uns im Videochat einmal einen Einblick in das Training unter Sonderbedingungen gegeben und dabei noch einmal deutlich gemacht, dass man zwar schon mit Kleinigkeiten in diesen Zeiten zufrieden sei und diese Sonderbedingungen sehr zu schätzen wisse - aber eben auch, dass der Fußball in Wettkampfform fehlt.

Geisterspiele, Gehaltsverzicht, Protest - der Fußball vor der Zerreißprobe

In der nächsten Woche sollen wegweisende Entscheidungen gefällt werden. Die DFL tagt mit den 36 Profiklubs, anschließend wollen DFL und Bundesregierung über eine mögliche Fortsetzung der Saison sprechen. Dabei soll ein Sicherheitskonzept verabschiedet werden, das den Profifußball unter Sicherheitsauflagen trotz der Coronakrise in Form von Geisterspielen stattfinden lassen soll. Und während auch die HSV-Offiziellen darauf hoffen, dass sie mit der sportlichen Fortsetzung der Saison die nächste Tranche TV-Gelder sichern und damit Insolvenzen bei gleich mehreren Klubs aus der Ersten und der Zweiten Liga abwenden können, macht sich in der Fanszene Protest breit. Wir hatten gestern an dieser Stelle schon über das Statement der „Fanszene Deutschland“ geschrieben. Und heute habe ich das Ganze noch einmal aus meiner Sicht analysiert und bewertet. Mein Kommentar:

HSV hofft weiter auf Geisterspiele

Als Bundeskanzlerin Angela Merkel heute Abend vor die Kameras trat und die Beschlüsse der Regierung verkündete, saßen fast alle HSVer gespannt vor dem Fernseher und hofften. Auch ich, obgleich ich keine großen Erwartungen hatte, was den Fußball betrifft. Ist ehrlich gesagt auch nicht meine Priorität. Mich interessierte zuallererst der gesellschaftliche Teil, was Schulen und Kitas betrifft. Aber letztlich beinhaltet das auch Auswirkungen auf den Fußball, womit ich die Überleitung zum HSV habe. Denn auch für den HSV, dessen Mitarbeiter größtenteils in Kurzarbeit sind, geht es dieser Tage um mehr als den reinen Spielbetrieb. Und wirklich viel schlauer waren heute weder die HSV-Offiziellen noch ich nach der Rede von Merkel. Wobei: Die Aussage von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, dass man in den nächsten Tagen und Wochen seitens des Fußballverbandes Sicherheitsmaßnahmen besprechen werde, und dass man erst dann darüber entscheiden könne, inwieweit Geisterspiele stattfinden können, lässt die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Bundesligasaison weiter leben.

Die Mär vom Zoff beim HSV

Es sind andere, schwierige Zeiten. Das ist jeden Tag im Alltag erkennbar. Und auch beim HSV ist derzeit alles anders.Es wird in kleinen Gruppen mit Sicherheitsabstand trainiert, jeden Morgen wird Fieber gemessen, Zuschauer sind unter Androhung von Strafen verboten - und es wird einfach nicht gespielt. Der Volkspark wirkt tagtäglich verwaister, da die Mitarbeiter des HSV  fast alle im Homeoffice in Kurzarbeit sind. Und mehr als Gerüchte, wann und wie die Saison fortgesetzt wird, gibt es nicht. Und in diese Szenerie recht sich der HSV nach einem kurzen unerfreulichen „Zwischenspurt“ mit einem Führungswechsel auf Vorstandsebene nahtlos ein. Trainings- und Spielberichte sowie daraus abzuleitende Entwicklungen und Beobachtungen gibt es schlichtweg nicht. Auch beim HSV sprießen stattdessen Gerüchte, weil handfeste Geschichten mangels öffentlicher Veranstaltungen rar werden. Und zu allem Überfluss kommen dann auch noch persönliche Nummern ins Spiel. Aber dazu später mehr. Denn auch heute war wieder so ein Tag.

Endlich wieder Fußball beim HSV

Endlich wieder so etwas wie ein bisschen Normalität. So und so ähnlich klingt es zumindest, wenn man mit den Spielern des HSV spricht, die am Montag das erste Mal wieder seit Beginn der Corona-Pause auf den Platz dürfen. Alles per Ausnahmegenehmigung und mit strengen Auflagen, versteht sich. Aber es geht endlich wieder an den Ball. Eine Lösung für die beiden Profiklubs in Hamburg, damit sie sich halbwegs ordentlich auf die weiterhin von der DFL angestrebte Fortsetzung der Saison vorbereiten können, obgleich noch immer offen ist, ob das letztlich auch möglich ist. „Es wird nicht leicht sein“, so Trainer Dieter Hecking zu der bevorstehenden Trainingsphase, deren Steuerung ihn und sein Trainerteam vor ungekannte Probleme stellen wird, da man die Gestaltung und die Dosierung der Einheiten nicht auf einen bestimmten Tag genau ausrichten kann. Hecking via Vereins-Podcast; „Der Tag X ist nicht da. Es gibt kein klares Ziel, auf das wir hinarbeiten können“, so der HSV-Cheftrainer, der mit seinen Cotrainern Dirk Bremser und Tobias Schweinsteiger ebenso wie mit den Athletik- und Rehatrainern vor zwei Wochen schon einen etwaig angedachten Trainingsstart vorbereitet hatte. Pläne, die jetzt ab Montag endlich auch angewendet werden können.

Kühne beim HSV auszusperren wäre fahrlässig - mehr denn je

Heute wurde den Spielern mitgeteilt, wie sie am Montag trainieren werden. In kleinen Gruppen wird es geschehen - so viel stand vorher schon fest. Es ist der erste, kleine Schritt zu einer gefühlten Normalität, die beim HSV derzeit wie überall auf der Welt nicht vorhanden ist. Wobei, in den letzten Wochen und seit der Entlassung von Vorstandsboss Bernd Hoffmann noch ein bisschen weniger als eh schon. Denn aus dem vorher aktivierten Wahlkampf pro und contra Hoffmann ist ein Nachtreten geworden, das zuletzt in dem gezielten Streuen von Gerüchten und dementsprechend auch vielen Unwahrheiten mündete. Neben Klaus Michael Kühne standen dabei auch die zu Meuterern hochstilisierten Frank Wettstein und Marcell Jansen. Letztgenanntem wurde inzwischen sogar ein angespanntes Verhältnis zu Trainer Dieter Hecking nachgesagt, was dieser gestern noch einmal vehement dementierte. Und zwar in folgendem Interview der Deutschen Presse Agentur (dpa), das die Kollegen Frank Koitzsch und Claas Henning geführt haben und das ich Euch hier von Gänze zur Verfügung stellen möchte. Aber lest selbst:

Wettstein und Boldt: So funktioniert der neue HSV

Besondere Zeiten, besondere Maßnahmen. Und so folgte nach der ersten Video-Pressekonferenz der Vereinsgeschichte mit Marcell Jansen am Montag heute die zweite interaktive Videoschalte. Diesmal mit den beiden HSV-Vorständen Frank Wettstein und Jonas Boldt. In sicherem Abstand auf der Empöre des PK-Raumes platziert, saßen Boldt und Wettstein. Sie hatten sich sowohl mit den tagesaktuellen Medien als auch mit Bundesliga-Rechteinhaber Sky darauf verständigt, jeweils rund 20 Minuten Fragen zu beantworten. Zu zweit. Im Team. So, wie sich der HSV in Zukunft präsentieren will. „Die persönliche Ebene stimmt“, so Wettstein auf die Frage, wie sich die Zweierkonstellation im Vorstand darstellt. Auf die bFrage, wie man denn zu einer Entscheidung kommen wolle, wenn man inhaltlich mal nicht einer Meinung sein würde, wich Wettstein ebenso aus wie Jansen bereits am Montag: „Kontroverse Diskussionen gehören dazu, die wird es geben. Aber Ziel für uns im Vorstand war und ist es, einstimmig  zu agieren.“ Und dann sagte Wettstein einen Satz, der angesichts des Rausschmisses Bernd Hoffmanns etwas seltsam anmutet: „Das ist uns in der Vergangenheit schon ganz gut gelungen.

Feuertaufe für die Kontrolleure

So ist das in diesen Tagen. Der Umgang mit Nachrichten, der schon in normalen Zeiten nicht leicht war und der zuletzt dank Fake-News immer weniger funktionierte, hat auch in diesen Tagen große Probleme. Noch immer gibt es selbst in Phasen, wo es um Menschenleben geht, zu viele unseriöse Quellen. Und nicht selten sind es dabei niedere Instinkte, die als Motivation diesen, die Leute bewusst falsch zu informieren. Selbst jetzt, wo Menschen um Ihre Leben und ihre Existenzen bangen müssen, verstehen viele nicht, dass ihr persönlicher kleiner Erfolg für den kurzen Moment am Ende nichts mehr wert ist, wenn sich das Ganze nicht erholt. Dumm und verantwortungslos ist das - aber offenbar nicht zu vermeiden. Leider. Das Verhalten vieler ist von einer Dummheit geprägt, die bestraft gehört. Und hierbei spreche ich nicht über den HSV, sondern über uns alle. Wobei es zwischen dem HSV und dem wahren Leben eigentlich nur einen echten Unterschied gibt: Uns fehlt ein guter Aufsichtsrat. Einer, der im richtigen Moment einschreitet und korrigiert.

Der HSV braucht eine Kurskorrektur

Die Kanzlerin spricht (oder sprach -je nachdem, wann Ihr diesen Blog lest) am Abend zur Nation, der DFB hat mit seinen drei prominentesten Funktionären Keller, Löw und Bierhoff eine kurzfristig anberaumte Pressekonferenz abgehalten, und auch sonst wird auf allen Kanälen in mannigfaltigster Art über die Notsituation unter dem Einfluss des Corona-Virus geschrieben und gesprochen. Die einen klagen an, die anderen fordern Zusammenhalt und Solidarität. Und letztlich verbindet alle eines: Der Wunsch, diese in ihren Folgen noch völlig unabsehbare Situation möglichst schadlos zu überstehen. Dass alles nur zusammen funktionieren kann, das wissen alle. Und das sagen auch alle. Aber schon ein Gang in den Supermarkt beweist, dass der Mensch an sich einfach immer wieder den Egoismus und den Selbsterhaltungstrieb über das Allgemeinwohl und die Vernunft stellt. Womit ich fast den perfekten Übergang zum HSV gefunden habe.

HSV schickt Spieler ins Home-Office

Um 16 Uhr wurde es offiziell: Auch der HSV schickt seine Mitarbeiter geschlossen ins Home-Office. Für mindestens weitere sieben Tage sollen sich die Spieler, die allesamt mit individuellen Trainingsplänen ausgestattet wurden, zuhause selbst trainieren und ihren Fitnesslevel hoch halten. In der Pressemitteilung heißt es:  Der Hamburger SV hat den Trainingsbetrieb bereits nach dem ausgefallen Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth (13. März) vorübergehend ausgesetzt und am heutigen Dienstag (17. März) in enger Absprache zwischen Vorstand, Trainerstab, Staff und Mannschaft entschieden, dass auch in den nächsten sieben Tagen im individuellen Bereich gearbeitet wird. In diesem Kontext wurde vereinbart, dass das nächste Training im Volkspark am Dienstag in einer Woche (24. März) stattfinden soll. HSV-Sportvorstand Jonas Boldt sagt dazu: „Nach intensiven Gesprächen haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, die Trainingssteuerung auf die aktuellen Umstände anzupassen. Wir wollen unseren Beitrag zur Eindämmung des Virus' leisten. Dementsprechend werden die Spieler zu Hause im individuellen Bereich arbeiten. Uns ist wichtig, dass wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sind und die Wettkampf-Fitness so gut wie möglich wahren.“  Eine vernünftige, fast schon alternativlose Entscheidung, wie ich finde. Zumal heute bekannt wurde, dass sich bei Hertha BSC Berlin ein Spieler positiv auf das Corona-Virus getestet wurde und daraufhin alle Spieler, die zuvor per Sondergenehmigung trainiert hatten, ab sofort in Quarantäne sind.

DFL beschließt Liga-Pause - HSV-Zoff beschäftigt Aufsichtsrat

Gerade einmal acht Medienvertreter hatten es nach Frankfurt geschafft, um dort im Anschluss an das Treffen der 36 Profiklubs mit den Verantwortungsträgern der DFL der Pressekonferenz mit DFL-Boss Christian Seifert beizuwohnen. Sie stellten die Fragen und hörten, dass die Profiklubs die Empfehlung der DFL, den Ligabetrieb bis 2. April ruhen zu lassen, folgen würden. Und das sogar einstimmig. Somit fällt nach dem 26. Spieltag auch der 27. Spieltag, der zwischen dem 20. und 22. März angesetzt war, aus. Wegen der anschließenden Länderspielpause ruht der Ligabetrieb bis 2. April.

Liga-Fortsetzung, EM, HSV - das ist der aktuelle Stand 

Niemand kann heute sagen, was morgen noch gilt. Gefühlt gibt es im Sekundentakt neue Entwicklungen rund um das Coronavirus, die vor allem das öffentliche Leben von uns allen, aber natürlich auch den Fußball betreffen - und damit auch den HSV. Doch klar ist: Sowohl der gesamte Sport, Fußball und der HSV haben sich den Entscheidungen der Verantwortungsträger in der Politik unterzuordnen. Bereits am Samstag berichteten wir von den ersten Maßnahmen, die der HSV eingeleitet hat - diesbezüglich gibt es auch keinen neuen Stand. Wir informieren euch deswegen über die generelle Lage im Blog. Weil es unsere Pflicht ist und wir euch mit unseren gewissenhaft recherchierten Informationen versorgen wollen. 

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