Hecking

HSV verabschiedet sich aus Lagos

„Moin“ statt „bom dia“ heißt es heute. Denn auch einer ereignisreichen Rückreise haben wir es gestern noch kurz vor Landeverbot geschafft, in Hamburg Fuhlsbüttel zu landen, während die Mannschaft heute von Lagos aus nach Basel reist, um dort morgen um 15 Uhr zum Abschluss der Trainingslagerwoche gegen den FC Basel zu testen. Ein Test, den man als sowas wie die Generalprobe für den Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Nürnberg sehen könnte. Zumindest war er so sicher angedacht. Denn danach gibt es nur noch einen Test gegen den unterklassigen Regionalligisten VfB Lübeck am kommenden Donnerstag. Der Fehler im System: In Basel muss der HSV auf eine offensiv stark dezimierte Mannschaft zurückgreifen. Mit der ersten Elf, die auch gegen Nürnberg beginnen soll, wird also aller Voraussicht nach nicht einmal zusammen getestet werden können.

HSV durch Trainingslager auf einem guten Weg

Ich weiß noch ziemlich genau, wie wir vor einem Jahr aus dem Trainingslager abgereist sind und uns fragten: War das jetzt gut oder nicht. Damals überwog die Unsicherheit, Und auch der Test gestern gegen den FC Seoul kann man ganz sicher nicht in die Schublade „deutlicher Fortschritt“ einsortieren. Aber, und das ist der ganz wesentliche Unterschied zum Winter 2019: diesmal ist Bewegung drin. Der HSV stagniert nicht, sondern er verändert sich. Und das muss er auch. Auch weiterhin.

Schaub und Beyer feiern gegen FC Seoul HSV-Debüt

Knapp 40 Minuten sind es vom Trainingslager in Lagos bis zu dem kleinen Estadio Municipal de Albufeira, dem Austragungsort des einzigen Testspiels des HSV im portugiesischen Trainingslager. Ein Test vor knapp 200 Zuschauern, den Trainer Dieter Hecking im Vorfeld sehr ernst genommen hatte. Auch, weil es neben dem abschließenden Test in Basel gegen den FC Basel und dem Test gegen Lübeck einer von nur noch drei Möglichkeiten ist, um zu sehen, wer sich für das erste Rückrundenspiel 2020 gegen den 1. FC Nürnberg (30. Januar, 20.30 Uhr Volksparkstadion) anbietet. Zudem standen heute mit Louis Schaub und Jordan Beyer die zwei Winterzugänge das erste Mal im Kader. Schaub begann sogar bei dem 1:1, mit dem Trainer Dieter Hecking im Anschluss zufrieden war. Es sei darum gegangen, die Räume eng zu machen und schnell umzuschalten. „Das ist uns in einigen Situationen schon ganz gut gelungen.“ Aber seht und hört gern selbst:

Beyer soll beim HSV nicht der letzte Neue sein

Das Wetter lädt geradezu dazu ein: Strandwetter in Lagos – und die Spieler bekommen trainingsfrei. Dennoch blieben einige Spieler im schönen 5-Sterne-Hotel Cascade. Einige von ihnen spielten Billard, andere Playstation oder Tischtennis. Wieder andere ließen sich behandeln oder nutzten das hauseigene Sp zum Ausspannen. Und auch das Trainerteam hatte sich etwas vorgenommen. Kreisspiel stand auf dem Plan. Genau genommen war es schon Runde zwei, nachdem sich die Trainer und Verantwortlichen gestern schon auf dem hinteren Platz in aller Ruhe die Bälle durch die Beine geschoben hatten. „Super aufregend, das war ein cooler erster Tag“ , freute sich indes einer, der schon sein zweites Trainingslager seit Jahresbeginn absolviert: Neuzugang Jordan Beyer.

HSV holt Beyer aus Mönchengladbach

Und plötzlich geht die nächste Tür auf, um mal bei den Worten von Jonas Boldt zu bleiben. Der HSV-Sportvorstand hatte es bei der Präsentation von Mittelfeldspieler Jonas Schaub bereits angedeutet, man werde warten. Man soll doch bitte geduldig sein, wiederholte Boldt am Sonntag. „Es geht nicht darum, einfach etwas zu machen – sondern darum, das Richtige zu machen“, hatte Boldt schon im Sommer als Handlungsmaxime ausgegeben. Und danach richtete er sich auch in diesem Winter. Noch am Abflugtag hatte Boldt Ruhe angemahnt. Wohl auch, weil er ahnte, dass es gar nicht so lang dauern wird. Genau genommen dauerte es jetzt nicht einmal drei Tage, bis der nächste Neue da ist: Und das ist Rechtsverteidiger Jordan Beyer, der von Borussia Mönchengladbach auf Leihbasis zum HSV wechselt. Bis Saisonende wird der Defensivspieler erst einmal ausgeliehen.

Hecking: „Wir trainieren so lange, bis ich zufrieden bin“

Es lagen keine 15 Meter zwischen Aaron Hunt, der vor laufenden Kameras gerade über sein verletzungsreiches Jahr 2019 sinnierte, und dem neuen Hoffnungsträger Louis Schaub, der für einen gelungenen Pass in die Tiefe von Trainer Dieter Hecking lautstark gelobt wurde. Ein Sinnbild für die Situation des HSV-Kapitäns, der heute abseits des Hauptgeschehens erneut mit Rehatrainer Sebastian Capel arbeitete. Er will eben auch schnell wieder genau dort stehen, wo Schaub für seinen Pass gelobt wurde: auf dem Platz. „Ich weiß noch nicht genau, wann“, so Hunt, „aber es ist gut möglich, dass ich noch hier im Trainingslager wieder einstiegen kann.“

HSV verliert 0:4 gegen Schalke - Schaub vor Unterschrift

Irgendwie hatte dieses Spiel im Vorfeld schon recht wenig Beachtung erfahren. Zumindest gab es in meinem Freundeskreis einige HSVer, die etwas überrascht taten, als ich ihnen sagte, ich müsse heute ja ins Stadion. Dass es gegen Schalke gehen würde, fiel ihnen dann zwar wieder ein – aber hinfahren wollte keiner von ihnen spontan. Dabei wäre es heute ein leichtes gewesen, da die Straßen ob der gerade einmal 11.918 Zuschauer ebenso leer waren wie die Ränge im Volksparkstadion, in dem der HSV sein erstes Testspiel im Jahr 2020 gegen den FC SChalke 04 eben so verlor - mit 0:4.Von daher, so ehrlich muss man dann nacj diesem erfolglosen Test auch sein: Viel verpasst haben meine Freunde heute nicht.

HSV einig mit Wunschspieler Schaub - nur in Köln hakt's noch

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass sich der HSV irgendwann noch einmal bei Markus Gisdol bedanken muss. Aber das muss er. Höchstwahrscheinlich zumindest. Denn der ehemalige HSV-Trainer ermöglicht dem HSV wohl einen Königstransfer, den man sich hier vor ein paar Wochen erhofft hatte, aber ganz und gar nicht vorstellen konnte. Vier Millionen Euro Marktwert, österreichischer Nationalspieler und in der vergangenen Saison einer der Leistungsträger beim Kölner Aufstieg. So einen Spieler gibt man nicht einfach her. „Ein sensationeller Typ - sportlich und auch drumherum“, sagt Kölns Ex-Manager und Ex-HSV-Coach Armin Veh über den dribbelstarken 25-Jährigen, der unmittelbar vor seinem Wechsel zum HSV steht. Viereinhalb Jahre, nachdem ihn der HSV das erste Mal wollte scheint es zu klappen

Pollersbeck fällt sechs Wochen aus - Ewerton auch wieder?

Dieter Hecking war nicht nach Gesprächen zumute. „Nein“, so die kurze Antwort auf die Frage eines Kollegen, ob wir kurz über die gerade bekannt gewordene Verletzung von Julian Pollersbeck sprechen könnten. Verständlich. Denn gerade nach dem ganzen Theater um einen möglichen  Wechsel des Keepers im Winter und der Mut machenden Aussage Heckings an unter anderem auch Pollersbeck, dass alle drei Keeper jetzt die Chance hätten, auf sich aufmerksam zu machen, passt die Verletzung so gar nicht rein. Vier bis sechs Wochen Pause müssen bei Pollersbeck eingeplant werden, nachdem sich seine gestern zugezogene Verletzung als Bänderriss im Sprunggelenk entpuppte. Pollersbecks Kommentar? „Scheiße.“ Was auch sonst…

Heuer Fernandes nimmt den Druck an - Pollersbeck verletzt sich

Als wir heute mit Daniel Heuer Fernandes gesprochen haben, war noch nicht abzusehen, dass am Nachmittag nicht er, sondern ausgerechnet sein Torwartkollege, dessen Platz er inzwischen eingenommen hat,  im Mittelpunkt stehen würde. Zumal sich Julian Pollersbeck höchst unfreiwillig zum Thema machte, indem er sich nicht minder unglücklich verletzte. Beim Torwarttraining mit Kai Rabe arbeitete Pollersbeck gerade individuell, während der Rest auf dem Nebenplatz eine intensive Spielform absolvierte. Und plötzlich wurde es ein wenig hektisch. Rabe kümmerte sich kniend um den am Boden liegenden Pollersbeck, während der Physio gerufen wurde.  Dieser behandelte den verletzten Keeper schließlich eine Weile, ehe der Betreuer mit dem Golfcart kam und Pollersbeck vorzeitig in die Kabine abtransportiert wurde. Dem Vernehmen nach - genau mitbekommen hatte es wohl nur der Torwarttrainier - soll es der rechte Knöchel sein. Pollersbeck soll bei einer Sprungübung mit Ball unglücklich aufgekommen und dabei umgeknickt sein.

HSV-Trainingsauftakt ohne Neue - noch...

„Frohes Neues“ platzte es zuerst aus dem wie immer gut gelaunten HSV-Cotrainer Dirk Bremser heraus, als er die Treppen herunter kam und die Zuschauer begrüßte. Teilweise sogar per Handschlag. Die Spieler im Folgenden machten es ihrem Vorturner gleich. Alle grüßten nett und höflich in die überschaubare Runde, ehe es zum Warmlaufen auf den Platz ging. Zwei große Runden, danach ein paar kurze Sprints inklusive Dehnübungen, ein ausgedehntes Kreisspiel, während die Keeper separat trainierten - und dann ging es schon über in Spielformen. Mit dabei: drei U19-Akteure. Nicht dabei: Aaron Hunt.

Es geht wieder los - HSV startet Mission Wiederaufstieg neu

Endlich! Endlich geht es wieder los. Raus aus dem rein theoretischen, rein in die Praxis mit dem Ball auf dem Platz. Dann wird es weniger darum gehen, was man brauchen könnte, dann wird man wieder genau sehen, was man braucht. Sechs Tage Hamburg, danach sieben Tage Trainingslager in Portugal inklusive mindestens einem richtig guten Test (auch in Portugal soll noch ein Test absolviert werden) im Anschluss daran in Basel. Wobei auch klar ist, dass etwaige personelle Nachbesserungen bis dahin geklärt sein sollten. Also so, wie es sich Trainer Dieter Hecking wünscht. Der HSV-Coach, der am liebsten schon bis zum Trainingslager geklärte Fronten hätte, hatte zuletzt immer wieder betont, dass die Personaldecke insbesondere auf den Außenverteidigerpositionen durch die langwierigen Verletzungen von Jan Gyamerah und Josha Vagnoman zu dünn ist. Den Rest würde man zur Not hinbekommen - will man aber besser regeln.

So kämpft HSV-Verteidiger Gyamerah für sein Comeback

Seit mittlerweile 115 Tagen kämpft Jan Gyamerah (24) für sein Comeback. Mitte September hatte sich der gebürtige Berliner sein linkes Wadenbein gebrochen. Operation, Behandlungen, Reha - „Jambo“ kennt diese Situation. In seiner noch jungen Karriere warfen ihn immer wieder Verletzungen zurück, die Karriere schien 2014/2015 wegen einer komplizierten Adduktorenverletzung kurz vor dem Ende. Entdecker Peter Neururer, damals Trainer beim VfL Bochum, prophezeite dem ehemaligen U-Nationalspieler Deutschlands immer eine große Karriere.

Das Transferkarussell nimmt Fahrt auf

So schnell, so geräuschlos zieht es ebenso wieder weg, wie es mit einem Knall gekommen war. Oder interessiert sich heute noch jemand für die Zweifel Kühnes am HSV-Aufstieg? Nein, das ganze Thema ist völlig zurecht heute schon zu den Akten gelegt. Gesagt, verstanden, abgehakt. Also genau so, wie wir es gestern hier im Blog auch gemacht haben. Denn weiter geht’s - und das gleich sehr schnell mit einem sich immer schneller drehenden Transferkarussell. Die Personalplanungen der Klubs nehmen tatsächlich Fahrt auf.

Kühne zweifelt am HSV - na und?

Liest man nur die Überschriften, ist das Urteil schnell gefällt. Klaus Michael Kühne äußert sich über den HSV - und das nicht positiv. Im Gegenteil: Er bezweifelt sogar, dass der HSV in dieser Saison den Aufstieg schafft. Und das mögen viele gar nicht gern hörten. Insofern ist das Urteil schnell und deutlich: Kühne soll doch endlich die Klappe halten. Und auch ich war in den letzten Jahren immer wieder erstaunt über die Sinnlosigkeit einiger verbaler Frontalangriffe  des Milliardärs, der mit mehr als 20 Prozent immerhin zweitgrößter Anteilseigner des HSV ist. In diesem Fall aber muss ich sagen, dass Kühnes Aussagen richtig verstanden sogar positive Wirkung haben können. Denn Kühne spricht tatsächlich nur etwas aus, was viele denken und was als realistische Warnung sogar hilfreich sein kann - wenn man es in seine Überlegungen mit einbezieht. Und das werden die Verantwortlichen beim HSV auch genau so handhaben. Behaupte ich.

HSV: auf der Suche nach Kontinuität

Kurze Zeit schien es so, als könne Dieter Hecking Stabilität nach Hamburg bringen. Doch mittlerweile sucht er händeringend nach dem passenden Spielsystem für seine Mannschaft. Wir setzen die Taktikbrille auf und blicken zurück auf die Hinrunde des Hamburger SV.

Ist Pollersbeck nur ein teures Missverständnis?

Ich weiß noch genau, wie wir telefoniert haben. Julian Pollersbeck hatte in der vergangenen Sommerpause aufregende Tage vor und teilweise auch schon hinter sich, als wir sprachen. Der HSV hatte ihm sehr deutlich gemacht und gesagt, dass er sich einen neuen Verein suchen solle, wenn er spielen wolle. Beim HSV war zudem bekannt geworden, dass man Daniel Heuer Fernandes als neue Nummer eins verpflichtet hatte. Für Pollersbeck, der schon in den letzten Monaten der Saison 2018/2019 verstärkt in die Kritik geraten war, eine schwierige Situation.

Der HSV plant seine Zukunft

Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind fußballerisch außerordentlich interessant - wenn man die Premier League mag. Und das tue ich. Sehr sogar. Allerdings sind eben jene Tage aus Hamburger Sicht eher ereignislos. Der Trainer macht Familienurlaub, die Trainerkollegen und Spieler machen es ihm gleich, während der Sportvorstand versucht umzusetzen, was man zuvor im Sportlichen Kompetenzteam (Hecking, Mutzel, Boldt) besprochen hat. „Dabei ist  nicht immer maßgebend, wann man etwas möchte, sondern wann man etwas kann, was man möchte“, sagte Boldt vor kurzem und beschrieb damit, was beim HSV noch immer gezwungenermaßen dazugehört: Geduld.

Der große HSV-Hinrundenrückblick 1/2

In unserem großen Hinrundenrückblick arbeiten wir alle großen und relevanten Themen der HSV-Hinrunde 2019 für euch auf. Mit unseren Experten-Gästen Jurek Rohrberg von Sky und Henrik Jacobs vom Hamburger Abendblatt spricht Rautenperle-Autor Marcus 'Scholle' Scholz in Teil 1 u.a. über die Causa Bakery Jatta und den Start von Dieter Hecking beim HSV.

Kevin

27. Dezember 2019

Frohe Weihnachten!

Alle, die den MorningCall hören, wissen es schon. Für alle anderen fasse ich noch einmal in aller Kürze zusammen, was heute beim HSV wichtig zu wissen ist. da wäre zum einen ein Interview von Klubboss Bernd Hoffmann, der sich optimistisch zeigt, in der aktuellen Konstellation den Aufstieg zu realisieren. Im selben Moment nennt der Klubboss den Wiederaufstieg aber auch „Geschäftsgrundlage“ und erhöht sportlich den Druck und begründet ihn nachvollziehbar mit den finanziellen Folgen .

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