Titz

Es wird sich so schnell nicht ändern...

Der HSV will diesen Weg gehen. Oder muss er es mehr, als er es will? Egal wie, er setzt auf seine eigenen, jungen Talente und versucht dem Verein ein Bild nach außen zu geben, das seit Jahr(zehnt)en fehlt. Bislang war der HSV immer nur der große, mit Strahlkraft versehene Dino, der irgendwie nicht mehr auf die Beine gekommen ist. Trotz Transferausgaben gleich denen deutscher Champions-League-Teilnehmer fand man sich zuletzt stets auf Augenhöhe mit den schwächsten der Liga im Abstiegskampf.

Gastbeitrag: Chronik eines Abstiegs

Moin, liebe Freunde der Rautenperle!

Wehret den Anfängen

Das Wochenende haben die Spieler frei. Fast alle zumindest. Denn mit Lewis Holtby nimmt auch ein Spieler an der BaSpo teil. Eine Fußball-Messe, auf der Trainer Christian Titz Vorträge gehalten hat. Zudem spielten Torhüter Behrens sowie die zuletzt hochgezogenen Pfeiffer, Drawz und Testspieler Andreas Ivan heute mit der U21 gegen Drittligist Eintracht Braunschweigs in Gifhorn (Endergebnis 1:1, Torschütze: Drawz). Am Montag will Titz dem kleinen Rumänen, der am Freitag fünf Treffer beim 18:0 in Büdelsdorf beisteuern konnte, Bescheid geben, ob er bleiben kann oder gehen muss.

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Katerstimmung. Und eine gewisse Leere, die ich möglichst schnell mit möglichst viel HSV auffüllen muss. Denn ja, ich gebe es zu: Das WM-Aus nagt nachhaltig an mir. Selbst das HSV-Training bei bestem Sommerwetter heute konnte davon nur sehr bedingt ablenken. Ausscheiden in der Vorrunde, vor allem so – das tut weh. Ebenso wie  zwei Wochen WM ohne Deutschland. Alles zusammen ist für mich extrem schwer zu verdauen. Zumal es weniger an der individuellen Qualität der Spieler an sich lag, sondern am Zusammenwirken auf dem Platz, das alarmierend war.

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Die Bedingungen am Volkspark sind nahezu perfekt. Selbst Golfspieler hätten ihren Spaß auf den perfekt gepflegten Rasenplätzen, auf denen sich der HSV nach dem abgebrochenen Trainingslager in Glücksburg wieder auf die Saison vorbereitet, während hinter verschlossenen Türen noch aufgearbeitet wird, woran es lag, dass der HSV den Trip an die Ostsee antrat, obwohl schon abzusehen war, dass der Trainingsplatz nicht ausreichen würde. Fakt aber ist, dass es bei den nächsten Trainingslagern eine persönliche Kontrolle aller Umstände geben wird.

Zu schlechte Trainingsbedingungen - HSV bricht Trainingslager ab

Das war ein sehr kurzer Trip. Nachdem die Mannschaft gestern erst in Glücksburg eingecheckt hatte, wurde heute schon wieder der Rückweg angetreten. „Wir haben rundherum top Bedingungen. Aber die Platzbedingungen sind entscheidend für das Gelingen eines Trainingslagers“, erklärte Sportvorstand Ralf Becker um 13.34 Uhr Ortszeit, also ziemlich genau 24 Stunden nach der Abfahrt vom Trainingsgelände ging es schon wieder zurück nach Hamburg. Das Ergebnis einer Kette von organisatorischen Fehlern.

Becker: „In den nächsten Tagen wird einiges passieren“

Was für ein Finish. „Kroosartig“ war heute eines der meistgenutzten Adjektive. Und das gilt vor allem für die Tatsache, dass die WM tatsächlich angefangen hat. Für mich gestern, wo es ob des Jubeltaumels dann noch recht spät wurde. Trotzdem dominierte heute schon wieder der HSV. Um zehn Uhr stand das letzte Training in Hamburg an, ehe die Mannschaft im Anschluss daran mit dem Mannschaftsbus gen Glücksburg reiste. Dort logieren Cristian Titz und Co. im Strandhotel (s. Foto).

Die Fans sind da - jetzt ist der HSV am Zug

Die Zahlen sind eigentlich aussagekräftig genug: 5500 neue Mitgliedsanträge seit dem Abstieg und inzwischen sogar rund 25.000 verkaufte Dauerkarten machen deutlich, dass der HSV zwar in der Liga abgestiegen, bei den eigenen Anhängern aber gleichbleibend hoch im Kurs steht. Und so verwundert es auch nicht, dass trotz Nieselregens heute mehr als 1500 Fans den Weg zum ersten öffentlichen Training  der Saison 2018/2019 in den Volkspark fanden. Und sie hielten durch, warteten knapp 30 Minuten auf die Mannschaft, um sie dann unter den Gesängen der „Psyko Crew“ mit großem Applaus zu empfangen.

Becker - der Low-Budget-Sportvorstand

Zuerst dachte ich nur: Oh mein Gott. Nicht er auch noch. Immer dieselben Floskeln der Sportlich Verantwortlichen zu Amtsantritt. Aber im Laufe des Textes wurde mir klar, dass die Formulierungen in diesem Zusammenhang durchaus Sinn machten. Aber lest selbst, was Ralf Becker, seines Zeichens Vorstand Sport beim HSV, den Kollegen von „Sportbuzzer“ sagte: „Wir müssen innovative Ideen entwickeln, um gute Spieler zu bekommen. Wir müssen früher als andere dran sein, mutiger sein“, so Becker mit dem Teil, der mich zusammenzucken ließ.

Die „Mission Zweite Liga“ beginnt

Trainer Christian Titz hat abgenommen. Drahtig sieht er aus. Und er hat damit nur das gemacht, was er von seinen Spielern verlangt hat: Eine optimale Vorbereitung auf die Vorbereitung. Denn zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte steht für den HSV eine Saison in der zweiten Bundesliga an. Ein Szenario, auf dass man sich hier bislang nur theoretisch vorbereiten kann. Und vor dem alle großen Respekt haben. Dementsprechend fit erschienen heute die ersten 23 Spieler zum Laktat- und Belastungstest. „Alle Spieler sind gesund.

Zwischenruf: Es wäre schade - aber wohl vernünftig...

***AKTUALISIERT um 19.46 Uhr:  Unmittelbar vor dem Auftakt der Vorbereitung auf die erste Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte hat der HSV zwei Trainer freigestellt, die zuletzt an der Seite von Christian Titz arbeiteten: Soner Uysal und Matthias Kreutzer. Bei beiden sollen die unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen letztlich zur Trennung geführt haben. Und während es zunächst hieß, beide Trainer würden aus dem Bundesligabereich lediglich zur U21 in den Campus ziehen, kam jetzt die überraschende Trennung. „Der HSV befindet sich in einer sehr schwierigen sportlichen Situation. Wir werden unsere Ziele nur dann erreichen, wenn sich alle dem absoluten Leistungsgedanken unterordnen und sich zu 100 Prozent mit dem HSV und unserem Weg identifizieren“, erklärte Sportvorstand Ralf Becker via Mopo  die Trennung von Uysal (40) und Kreutzer (35,). Titz startet somit morgen mit nur einem Co-Trainer in die Sommervorbereitung: André Kilian (31) kommt vom Regionalliga-Aufsteiger FC Homburg.***

Was Löw mit dem HSV gemein hat...

Es war eine Enttäuschung. Diese Auftaktniederlage war bitter, ganz klar. Denn das, was die Deutsche Nationalelf gestern gezeigt hat, ist lange nicht das, was wir von ihr gewohnt waren. Aber fast noch enttäuschender als Niederlage an sich war die Reaktion. Und damit meine ich nicht das Grinse-Selfie von Julian Brandt nach dem Spiel, über das man sich jetzt echauffiert. Oder die erfrischend klaren Worte Mats Hummels’.

„Ich ordne mich dem Gesamterfolg unter. Immer.“

Wirklich ruhig wird es eben einfach nicht mehr. Daran wird sich Trainer Christian Titz als Bundesligatrainer gewöhnen müssen. Denn auch jetzt, wo er noch schnell ein paar freie Tage vor dem Vorbereitungsstart genießen wollte, muss der Trainer wieder aktiv werden. Er muss umplanen. Denn wie sich jetzt herausstellte, verlässt sein Cotrainer ihn. Und das, obwohl Christian Titz gern mit Soner Uysal weitergearbeitet hätte - und Soner Uysal auch gern mit Titz. Allein das von Vereinsseite unterbreitete Angebot lehnte Uysal ab und äußerte seine Vorstellungen.

Müllers seltsame Abrechnung

So sehr war es sein Wunschverein. Eintracht Frankfurt, die alte Heimat hatte gerufen. Und Nicolai Müller freute sich bei seiner Präsentation über die Rückkehr an die Stätte, wo er große Teile seiner Fußballjugend verbracht hatte. Aber anstatt seine komplette Aufmerksamkeit der neuen Aufgabe widmen zu können, schwelte da noch etwas im Hinterkopf: Enttäuschung. Enttäuschung darüber, dass er in Hamburg nicht zum Bleiben überzeugt wurde. Genau genommen sagte er meinen Kollegen der BILD:

Wird das der andere, bessere HSV?

**** Der heutige Blog kommt erst gegen Mitternacht***

 

Herzblut als Triebfeder - Müller nach Frankfurt

Noch 48 Stunden in etwa. Dann geht es endlich wieder los. Sollte man meinen. Aber irgendwie habe ich die WM noch gar nicht so recht auf dem Schirm. Zum einen, weil beim HSV viel passiert ist, das ablenkt. Allein der Abstieg in die Zweitklassigkeit schafft irgendwie eine größer werdende Distanz zu den Besten der Besten. Dass man rund um die DFB-Elf dabei mehr über politische Hintergründe eines Teils ihrer Mannschaft diskutiert, potenziert die Distanz bislang.

In eigener Sache: Antwort an Fips...

Gestern gab es einen Top-Kommentar, der an mich gerichtet war und den ich gern an dieser Stelle beantworten möchte. Der User "Fips" hatte sich darin gegen unser neues System ausgesprochen und dies auch argumentiert. Zum Teil stellte er dabei auch Fragen in den Raum. Daher möchte ich heute, wo beim HSV nicht viel passiert ist (sieht man mal von dem Kompliment Chriistian Titz' an Kaus Michael Kühne ab), gern die Gelegenheit nutzen und den Dialog suchen. Los geht's:

Kühne bietet Hilfe an - gegen Anteile

Und täglich grüßt das Murmeltier. In diesem Fall Klaus Michael Kühne mit einem Interview, indem er auf der einen Seite vom neuen HSV-Konstrukt mit Trainer Christian Titz im Mittelpunkt schwärmt und seine Hilfe anbietet. Auf der anderen Seite wird dabei ein Thema aufgemacht, das im Winter bei den Wahlen zum e.V.-Präsidenten schon für viel Wirbel gesorgt hatte: Senn seine Hilfe werde es nur noch geben, wenn der HSV einem Anteilsverkauf über die 24,9 Prozent hinaus zustimmt.

Titz hofft weiter auf Arps Verbleib

„Julian Pollersbeck, Douglas Santos, Gideon Jung und Tatsuya Ito wollen wir unbedingt behalten.“ Wort von Sportvorstand Ralf Becker im „Kicker“, der in dieser Aufzählung noch die Spieler ungenannt ließ, deren Verträge gerade auch auf HSV-Wunsch hin verlängert wurden: Gotoku Sakai, Lewis Holtby und Aaron Hunt. Rechnet man dann noch Zugang Christoph Moritz sowie das Toptalent Josha Vagnoman dazu, sind das schon neun Spieler, die offenbar unverzichtbar sind.

Entscheidung pro HSV: Peters bleibt

Es ist eine gute Nachricht. Nein, sogar eine sehr gute, wie ich finde: Bernhard Peters macht weiter. Der Direktor Sport, der sich vor einigen Wochen ins Gespräch um den Vorstandsposten Sport gebracht hatte (von einer Bewerbung spreche ich hier weiterhin nicht), kehrt in sein Büro im Campus auf seinen alten Posten als Nachwuchsleiter zurück. Und das war tatsächlich nicht zwingend so zu erwarten. Im Gegenteil. Intern machten sich selbst die Peters-Befürworter große Sorgen.

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