Scholle

Es kann nur über die Jugend gehen

Natürlich gibt es berechtigt positive Ansätze in den Erläuterungen Frank Wettsteins. Das lassen die Zahlen erkennen. Aber, um hier mal der Diskussion in Teilen den Stecker zu ziehen: Der HSV hat einige Schritte eingeleitet, die Geld eingespart haben. Aber er bewegt sich mit allem weiter im Delta. Heribert Bruchhagen beispielsweise ist mit der Maßgabe angetreten, den HSV zu sanieren. Zumindest soweit, wie er bis zu seinem Vertragsende 2018 kommt. Umgesetzt hat er davon – und das freut mich für alle Mitarbeiter des HSV-Geschäftsstelle extrem – noch nichts.

Ein Blick allein reicht hier nicht...

Es ist halt immer eine Frage der Legende, also des Maßstabes. Das hat mir schon früher mein Erdkunde-Lehrer beigebracht. „Immer zuerst darauf achten, bevor Du etwas bewerten willst“, so Herr Bautsch damals gleich in der allerersten Stunde. Und dieser Satz hat sich bei mir ebenso eingeprägt wie einige Sätze meiner Eltern und Großeltern. Denn die Relation ist tatsächlich entscheidend. So auch in der Beurteilung von Leistungen wie in dem Spiel auf Schalke.

Bigpoint auf Schalke? Holtby wieder nicht dabei...

Wie versprochen, ich  werde heute, am Tag vor dem Spiel auf Schalke, kein einziges Wort zum Aufsichtsratstheater schreiben und mich vollkommen auf Fußball konzentrieren. Also, los geht’s: Schalke ist seit fünf Spielen ungeschlagen und von den vergangenen vier Partien wurden drei gewonnen (alle zu null). Aber auch der HSV feiert ein kleines Zwischenhoch. Immerhin beendete man mit dem 3:1-Erfolg gegen den VfB Stuttgart seine Negativserie von acht sieglosen Spielen, aus denen nur ein einziger Punkt geholt worden war.

Burgfrieden an Happels 25. Todestag

Schon länger Verstorbenen sollte man besser nicht an ihren Todestagen gedenken, wurde mir mal empfohlen. So würde man denen nicht bgerecht, die man nicht erwähnt - und das leuchtete mir ein. Als mir mein damaliger Chef Jan Haarmeyer das empfahl, habe ich noch für den Printteil des Hamburger Abendblattes über den HSV berichtet und hatte neben meinem Artikel oft auch einen kleinen Kasten für Kurzmeldungen. Der hätte heute übrigens auch für die Tageszusammenfassung gereicht – aber dazu gleich mehr.

Jung macht Freude - trotz alter Probleme

Womit beginnen? Politik – oder doch Sport? Was ist aktuell wichtiger? Nun ja, ich gebe zu, dass ich diese Frage weniger rational denn emotional beantwortet habe, und deshalb mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Gideon Jung beginnen möchte, die mich sehr freut. „Gideon hat eine hervorragende Entwicklung bei uns vollzogen und sich als absoluter Stammspieler in der Bundesliga etabliert. Er ist ein Spieler, der sich immer vollkommen in den Dienst der Mannschaft stellt.

Es wäre einfach zu schön, wenn...

Mann oh Mann. Es ist schon hart, welch seltenen Blüten Klaus Michael Kühnes Vorstöße tragen. Hier eine Umfrage, dort eine Abstimmung. Geht es auch ohne ihn? Muss er weg? Muss er bleiben? Muss er vielleicht noch mehr verfügen dürfen? Selbst die, die in den letzten Jahren maßgeblich mitverantwortlich waren für das hohe Millionenminus sind plötzlich geeignete Ratgeber, wie man mit dieser Situation umgehen sollte. Wahnsinn!

Santos: „Ich habe wieder Kraft“

Klaus Michael Kühnes Ultimaten, oder sind es schon Erpressungsversuche? Und was treibt e.-V.-Präsident Jens Meier? Vereinsmeierei oder notwendige Abnabelung? Fragen, die wir nicht abschließend beantworten können, die aber die Massen bewegen. Und so kommt der HSV trotz des Sieges am vergangenen Sonnabend gegen Stuttgart sportlich wieder nicht zum Zuge. Auch ich habe gestern der Causa Kühne den Vortritt gegeben, weil ich glaubte, dass dieses Thema wichtiger ist. Dennoch will ich Euch das Gespräch mit dem Linksverteidiger des HSV, Douglas Santos, nicht vorenthalten.

Geschichte wiederholt sich eben doch

Es ist nicht falsch, dem Thema Klaus Michael Kühne viel Beachtung zu schenken. Dafür ist er als Person schon lange zu wichtig für den HSV. Es ist selbst dann nicht falsch, wenn sich hier Geschichte einfach nur wiederholt. Schließlich ist der HSV-Investor, -Gesellschafter und -Mäzen eine entscheidende Figur in und um den HSV herum. Seine Millionen wurden vom HSV gebraucht, genommen, genutzt – und haben den Klub so am Leben erhalten.

Arp muss der neue Maßstab werden

Ich hatte den Blog nach dem 3:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart mit den Worten beendet, dass wir uns einfach einmal freuen dürfen, ungeachtet der Gesamtsituation, die weiterhin mehr als schwierig ist. Und das ist auch heute noch so – also, die schwierige Gesamtsituation. Sportlich hat der HSV mal wieder etwas frische Luft einatmen können und sich von den ewig langen Wochen der Misserfolge befreien können. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger. Ich zähle die Punkte rückwärts, also 10/40 nach elf Spielen. Das ist zu wenig, und das wissen auch alle.

Jann Fiete Arp: „Der Ball rollte noch ewig lange...“

Er ist extrem gefragt, erlebt gerade eine Extremsituation nach der anderen: Jann Fiete Arp. Heute schoss er in seinem dritten Bundesligaspiel bereits seinen zweiten Treffer und bescherte so auch Trainer Markus Gisdol eine ruhige Länderspielpause. Und, um noch lange Freude an Arps Qualitäten zu haben, schützt ihn der HSV, indem er ihn etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit nimmt. "Wir müssen ihn ein wenig schützen", so Gisdol. Um hier dennoch etwas von Arp hören/lesen zu können, anbei ein Interview, das Arp auf hsv.de gegeben hat:

Arp trumpft auf - und der HSV gewinnt 3:1 gegen Stuttgart

Markus Gisdol war das gesuchte Motiv – allerdings nur vor dem Spiel, als er noch zur Disposition stand und alle Welt (auch ich) bei einer Niederlage mit seiner Demission rechnete. Nach dem Spiel, das der HSV souverän mit 3:1 gegen früh und fragwürdig dezimierte Stuttgarter gewann, war Gisdol zwar immer noch gefragt, er konnte aber ganz entspannt Gratulationen entgegennehmen und in die Kabine verschwinden, bevor er zu Interviews musste.

Startelfpremiere - Arp ist Gisdols Hoffnung

Auch heute wurde wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert, bzw. sich bewegt. 40 Minuten lang. Und wie so oft war das Abschlusstraining vor dem Spieltag auch heute kaum mehr als aktivere Erholung (siehe Video), bei dem hier und da noch letzte taktische Kniffe einstudiert und gefestigt werden sollen. Große Geheimnisse werden dabei zwar nicht offenbart, aber die gibt es vor dem Spiel gegen Stuttgart eh nicht mehr. Denn morgen heißt es tatsächlich: Siegen ist Pflicht.

Bruchhagen erhöht den Druck

Es war schon augenscheinlich und sehr gut hörbar, dass Heribert Bruchhagen den Druck, der auf dem Ergebnis von Sonnabend gegen den VfB Stuttgart liegt, nicht leugnen will. Immer wieder wurde er auf verschiedenste Weisen gefragt, inwieweit der Trainer das Vertrauen genießt. Und er machte deutlich, was eigentlich alle wussten. „Wir spielen gegen den Aufsteiger Stuttgart. Unser Anspruch und Notwendigkeit ist, in diesem Spiel zu Punkten zu kommen“, so Bruchhagen, der auch Gisdol in die Pflicht nimmt.

Du spielst, wie du trainierst

Ich werde nie Trainer, da bin ich mir ziemlich sicher. Zumindest werde ich nie im Erwachsenenbereich trainieren, weil mir dafür einfach die Geduld fehlt. Selbst, wenn ich versuche, das Positive zu sehen, fallen bei mir in der Nachbetrachtung die negativen Dinge deutlich schwerer ins Gewicht. Das habe ich im Amateurbereich für mich längst erkannt – und im Profibereich noch deutlicher. Ich bin einfach nicht der Typ, der Unzulänglichkeiten auf dem Platz lange ertragen kann. Mich nervt Stargehabe.

Training an Halloween - gar nicht mal so schrecklich

So, liebe Leute! Heute ist Reformationstag, aber hier ist irgendwie nur Halloween. Alle Kinder dieser Welt scheinen in diesem Moment in Niendorf herumzulaufen, insbesondere rund um mein Büro. Sie klingeln und schreien, bis ich Süßigkeiten verteile. Also alles anders als beim HSV, wo man derzeit nicht wirklich viele Gründe hat, Komplimente zu verteilen und wo es für schrecklich hässliches definitiv keine Bonbons gibt - im Gegenteil.

Es wird sich vieles ändern müssen

Jetzt also. Jetzt geht es los und der HSV findet in alte, ungeliebte Schemata zurück. Soll heißen, in der Tabelle im Abstiegsbereich, den Trainer in der Diskussion und von selbigem wird alles mit der Ansage versehen, dass sich jetzt etwas ändern muss und vieles auch ändern wird. Härter durchgreifen, Veränderungen auf Kaderebene, härtere Einheiten. Logisch, nach acht Spiele in Folge ohne Sieg muss etwas passieren, zumal davon sogar sieben verloren und aus den insgesamt zehn Partien nur sieben Punkte geholt wurden.

Arp trifft - aber der HSV verliert in Berlin erneut

Er ist dann doch noch fit geworden und konnte beginnen: Bobby Wood, der gestern beim Abschlusstraining mit Knieproblemen abbrechen musste, stand in der Startelf gegen Hertha BSC. „Es ist ein wenig falsch interpretiert worden“, versuchte Trainer Markus Gisdol zu beschwichtigen, dass Wood angeschlagen war. Der Knieverband sei „normal“ gewesen, und das von uns als Abbruch titulierte vorzeitige Trainingsende sei abgesprochen gewesen. „Bobby ist bei 100 Prozent“, so Gisdol vor dem Spiel.

Das Knie! Bobby Wood droht gegen Hertha auszufallen

Viel Rückhalt hat Bobby Wood aktuell bei den eigenen Fans offenbar nicht mehr. Als der US-Amerikaner heute das Abschlusstraining vorzeitig abbrechen musste und mit Knieproblemen in die Kabine stapfte, regierte weniger der Schock bei den wenigen Anwesenden, denn Gleichgültigkeit.

Drucksituationen auf allen Ebenen

Heribert Bruchhagen wusste, was auf ihn zukommt. Und im Gegensatz zu Trainer Markus Gisdol konnte er nicht ausweichen, als es um Fragen nach dem erneuten Millionen-Fehlbetrag ging. So kurz vor der Winterpause und mit dem sportlich schwierigen Stand wollte mein Sky-Kollege von dem HSV-Boss wissen, inwieweit der Klub handlungsfähig ist. Und Bruchhagen versuchte, cool zu bleiben. Wie sonst immer. Und er machte, was alle anderen vor ihm auch machten: die Schuld den Vorgängern geben.

Pressekonferenz mit Markus Gidol und Heribert Bruchhagen vor dem Spiel bei Hertha BSC

Für alle diejenigen, die die Pressekonferenz noch nicht sehen/hören konnten, schon mal vorab, was HSV-Trainer Markus Gisdol vor dem Spiel bei Hertha BSC über einen Einsatz von Jann Fiete Arp, über das eigene Spielsystem und über die Formkrise der Berliner sagt. Und natürlich, was Heribert Bruchhagen zum erneuten 13,4-Millionen-Minus aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr sagt.

 

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