Holstein Kiel

Wie viel „Neu“ verkraftet dieser HSV?

Dass an diesem Punkt die Freundschaft endet, ist auch meinen Kieler Freunden klar. Denn wenn es um Spieler geht, die den HSV stärker machen können, dann sollen sie bitte auch den HSV stärker machen. Die besten ansonsten noch übriggebliebenen Spieler dürfen dann gern nach Kiel zu den Störchen, die mir zugegebenermaßen im Norden noch die sympathischsten Konkurrenten sind. Von mir aus können die Kieler sogar Spieler vom HSV bekommen, die sie besser machen. Sollte man das bei Gideon Jung zum Beispiel so sehen – es wäre überhaupt kein Thema für mich. Er wird beim HSV nicht mehr gebraucht, wie es scheint. Und wenn dem tatsächlich so ist, sollte man hier auch die Traute haben, ihn wirtschaftlich betrachtet bestmöglich abzugeben. Zum Beispiel im Wechsel für Kiels Spielmacher Lee nach Kiel...

Diese Arroganz kommt nicht vom HSV

„Der Hamburger SV hat den Herbstblues. Was mit einer Rekord-Siegesserie in dieser Saison begann, ist mittlerweile auf Frustmaß geschrumpft. Drei Spiele in der 2. Fußball-Bundesliga ohne Sieg, davon eine Heimniederlage zuletzt.“ So steht es in einem Artikel der Deutschem Presse Agentur. Weil der HSV gegen Bochum verloren hat. Und weil er wirklich schwach gespielt hat. Es sei ein Trend, der sich seit Wochen abzeichne, auch wenn Trainer Daniel Thioune die Ansicht nicht teilt. Es sei ein Trend nicht nur in der Punktausbeute, sondern auch in der Spielweise, heißt es in dem Artikel weiter. Und viele scheinen diese Ansichten zu teilen – was mich wiederum zu dem Schluss kommen lässt, dass hier in Hamburg noch immer nicht das Maß gefunden wurde, das man braucht, um einen  Neuaufbau erfolgreich stattfinden zu lassen. Vor allem von außen nicht.

Der neue Weg zu neuen Erfolgen

Ich weiß noch, wie ich nach Hause kam. Freudetrunken, weil der HSV gewonnen hatte. Ich setzte mich auf die Couch im elterlichen  Wohnzimmer zu meinem Vater, der nicht minder – dafür aber um Jahrzehnte länger HSV-Fan war (und es ehrlicherweise heute noch ist). Armin Eck hatte den Siegtreffer geschossen, der HSV gewann 1:0 gegen den Tabellennachbarn FC Bayern München. Für mich überraschend und daher umso mehr ein Grund zur Freude. Und ich wollte mir das Spiel in der Zusammenfassung nur zu gern noch einmal anschauen. Selbst das Sportstudio war als TV-Termin für später schon fest gebucht. Und nachdem wir die Zusammenfassung in der Sportschau gesehen hatten, sagte mein Vater nur: „Aber richtig gut war das nicht.“  Eine Haltung, die sehr viele zum HSV haben. Dementsprechend werden aus zwei Remis, die zuletzt durchaus Schwächen offenbarten, plötzlich  sogar schon schwache Spiele gemacht. Obgleich die Gegner gut waren. Selbst hier im Blog liest man immer wieder: „Aber überzeugend war das nicht.“ Eine unausgewogene Sichtweise und daher auch eine falsche Haltung, wie ich finde. Denn bei allem, was man weiterhin immer kritisch betrachten muss, darf man eben nicht vergessen, auch das Positive zu sehen und zu benennen.

Kiel - HSV: Ein Spiel zweier Halbzeiten

Der Hamburger SV bleibt weiter ungeschlagen, aber nun auch im zweiten Spiel in Folge ohne Sieg. Das 1:1-Remis gegen Holstein Kiel war ein Spiel zweier Halbzeiten: Während die Hamburger bis zur Halbzeit-Pause 75% Ballbesitz hatten, drehte sich das Verhältnis in der zweiten Halbzeit komplett. Plötzlich hatte Kiel 70% Ballbesitz. Muss sich der HSV vorwerfen lassen, nach der Führung zu passiv agiert zu haben?

In Kiel wird es Härtefälle geben

Er hat die Qual der Wahl. Nachdem sich mit Bakery Jatta jetzt auch der letzte zuletzt noch angeschlagene Spieler wieder zurückgemeldet hat, muss HSV-Trainer Daniel Thioune am morgigen Vormittag schon ganz schön aussortieren, um seinen 20-Mann-Kader zu bestimmen. Der Trainer sprach heute auf der Pressekonferenz von einer Situation, die er sich als Trainer ja nur wünschen könne und dankte der medizinischen Abteilung, die großartige Arbeit geleistet habe. Und zieht man die Torhüter ab, bleiben stattliche 22 Feldspieler übrig, aus denen 18 mit in den Kader genommen werden können. Jonas David, Xavier Amaechi und Bryan Hein scheinen hier die ersten Streichopfer zu sein – dazu wird sich dann also aller Wahrscheinlichkeit nach noch ein Härtefall gesellen.

Holstein Kiel ist kein Angstgegner

Im Laufe der Jahre habe ich als Amateurfußballer selbst die komischsten Gebräuche miterlebt. Teilweise habe ich sogar selbst eigene entwickelt. Vor dem Spieltag abends ins Kino beispielsweise war eine Zeitlang ein echt ganz cooler Brauch. Aber anders als bei mir gab es bei Mannschaftskollegen immer wieder Bräuche, die alles für mich Verständliche überschritten. Aberglauben eben, wie sie im Fußball viele pflegen – und ich habe  nichts dazu gesagt, so lange es den Kollegen half. Anders habe ich es gehandhabt, wenn diese Dauerdiskussionen von „Angstgegnern“ und „Negativserien“ aufkamen – denn um die zu akzeptieren war ich immer zu rational. Für mich gab es immer nur Mannschaften, die taktisch gegen uns Mittel gefunden haben oder einfach generell besser waren (kam fast nie vor… ;-)) – und eben die Gegner, gegen die wir die richtigen Mittel hatten.

Von Kieler Träumen und der richtigen Interpretation der Tabelle

Von Derbys gegen Holstein Kiel und der richtigen Art, die Tabelle zu lesen.

„Thioune ist ein geiler Trainer“

„Die Spielanlage ist gut, die Spieler sind gut. Es ist vielleicht keine so wirkliche Überraschung, wenn man sieht, wie sie sich entwickelt haben.“ Das sagt Daniel Thioune über den nächsten Gegner, Holstein Kiel. Und der Coach beweist, dass er ein begeisterter Zuschauer und Leser der Rautenperle ist und meinen Tipp bei Holstein Kiel gehört hat: „Ich glaube, dass das noch lange so gut gehen kann und sie bis zum Ende eine Rolle spielen können, was die Top 5 betrifft. Das ist schon richtig gut, was sie machen.“ Stimmt.

Ein guter Tag für den HSV

Er bleibt. Jonas Boldt hat seinen Vertrag beim HSV heute bis 2023 verlängert.  „Wir haben großes Vertrauen in Jonas' Arbeit und wollen die sportlich strategische Gesamtentwicklung fortsetzen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Präsident des HSV e.V., Marcell Jansen, heute Mittag nach Verkündung der Vertragsverlängerung, die bei den allermeisten Fans mehrheitlich für Freude gesorgt hat. Von der so lange vermissten, dringend notwendigen Konstanz ist da immer schnell die Rede – und mich nervt diese eindimensionale Totschlag-Argumentation ein wenig. Denn Konstanz schlägt eben nicht Qualität und System.  Von daher hat es mich nie tangiert, dass der Aufsichtsrat sich hier nicht hat treiben lassen, sondern die Gespräche in aller Ruhe geführt, bewertet und im Anschluss daran entschieden hat.

Hammer-Auftakt für den HSV

Der HSV eröffnet die Saison der Zweiten Fußball-Bundesliga. Mal wieder! Das verkündete die Deutsche Fußball Liga (DFL) heute. Am 18. September geht es um 18.30 Uhr zuhause gegen Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf. Parallel trifft Jahn Regensburg auf den 1. FC Nürnberg. Diese beiden Partien sind die einzigen, die von der DFL bislang fest terminiert wurden. Und auch die darauf folgenden Gegner haben es für den HSV in sich: „Mit Düsseldorf, Paderborn und Aue haben wir ein ordentliches Auftaktprogramm und werden mit den beiden Bundesliga-Absteigern zum Start direkt gefordert. Die Hoffnung bleibt, dass unsere Heimspiele mit unseren Fans stattfinden“, freute sich Sportdirektor Michael Mutzel. Das brisante Stadtduell zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli findet am 6. Spieltag (30. Oktober bis 2. November) statt. Eine Woche nach dem Derby (6. bis 9. November) kommt es schon zum nächsten Nordduell, wenn die Kieler den HSV empfangen.

HSV bestätigt das Klischee

Die Unkenrufe schallten schon vor dem Anpfiff durch die Sozialen Medien. Der Hamburger SV hat die Chance, nach den Patzern von Stuttgart und Heidenheim wichtige Punkte im Aufstiegskampf zu holen? Das vergeigt der HSV doch sowieso! Leider erfüllte die Hamburger Mannschaft beim 3:3 gegen Holstein Kiel genau jenes Klischee, das besagt: Wenn es drauf ankommt, gehen dem Team die Nerven flöten. Die Taktikanalyse.

Die große Chance

Ich werde hier nicht unken, sondern mich einfach an den Fakten längshangeln, denn die sehen gut aus. Bielefeld und Stuttgart haben Unentschieden gespielt, Heidenheim und Darmstadt sogar verloren. Bedeutet: Der HSV kann sich Platz zwei zurückerobern (bei einem Sieg wäre man punktgleich mit Stuttgart) und den Abstand zu Platz vier auf vier Punkte gegenüber dem 1. FC Heidenheim (heute 1:2 bei Hannover 96 verloren) ausbauen. Aber dafür muss man gegen die Holstein Kiel erst einmal gewinnen. Also etwas schaffen, was es für den HSV in bislang drei Zweitligaduellen noch nicht gab. Und das wird schwer genug. Wobei man hoffen darf, dass Kiel sich einen seiner Aussetzer erlaubt. Zumindest muss den Fans der Störche diese Saison wie eine nie endende Achterbahnfahrt vorkommen. Das Problem: Nach kurzen Hochphasen folgten im bisherigen Saisonverlauf konsequent längere Abstürze nach unten. Der jüngste freie Fall nach dem Restart mit vier Punkten aus vier Spielen spülte die Mannschaft von Trainer Ole Werner auf den 12. Tabellenplatz. Auch die jüngste Serie von zwei Pleiten (1:2 in Bochum, 1:2 gegen Arminia Bielefeld) gibt Anlass zur Sorge. Mit 38 Zählern und acht Punkten Vorsprung bei einem Spiel weniger werden die Kieler nicht mehr in Abstiegssorgen geraten. Dennoch hatte man sich an der Förde nach dem Zwischenhoch zur Mitte der Saison durchaus erhofft, nicht im grauen Mittelmaß zu landen. Danach sieht es vor dem Spiel beim HSV jedoch aus. Und wir vergleichen beide Teams bis ins letzte Detail für Euch. Alles, was Ihr zu diesem Speil wissen müsst, hier:

Rückkehrer Porath: „Das Thema HSV ist für mich abgeschlossen"

Müde ist er. Zwei Einheiten am Tag hat Finn Porath gerade hinter sich gebracht, als ich ihn am Telefon erreiche. Wir kennen uns noch aus seiner ersten Zeit beim HSV, damals hatte ich ihn schon als Jugendspieler einmal portraitiert und ihn im Anschluss immer wieder mal gesprochen. Von daher erlaube ich mir gleich zu Beginn unserer Telefonates einen kleinen Seitenhieb auf die unglückliche Niederlage seiner Kieler gegen HSV-Aufstiegskonkurrent Arminia Bielefeld. Nur um Zentimeter hatte er dabei in der Nachspielzeit den Flankenball zum Vorlagengeber verpasst. „Du hast eben zu kleine Füße“, scherze ich, „oder willst Du nicht, dass der HSV aufsteigt?“ Porath schweigt kurz – aber lacht dann. Zum Glück. Ansonsten hätte es auch eines meiner kürzesten Gespräche aller Zeiten werden können.

Wie Kinsombi zum entscheidenden Faktor wird

Mein Wiesbadener Kollege des „Kicker“ wollte es gar nicht so recht glauben. Als ich ihm erzählte, dass David Kinsombi nach nur zehn Minuten gegen den SV Wehen Wiesbaden schon mehr gute Aktionen hatte als bisher in der gesamten Saison für den HSV kam nur: „Na, das ausgerechnet heute gegen uns?“ Und auch wenn es ihn nicht beruhigte, musste ich antworten: „Ja.“ Weil Kinsombi tatsächlich endlich das machte, was sich alle von ihm schon seit Saisonbeginn erhofft hatten: Kinsombi übernahm Führung auf dem Platz. Weniger verbal - mehr spielerisch. Und ganz ehrlich: "Kinso", wie ihn seine Kollegen rufen, hätte den Zeitpunkt auch keinen Spieltag weiter nach hinten legen dürfen.

Die Sache mit der Unterzahl

Der Hamburger SV und Rote Karten – das ist aktuell eine unschöne Kombination. Vergangene Woche kam der HSV gegen Wehen-Wiesbaden trotz einer Halbzeit in Überzahl nicht über ein 1:1 hinaus. Gegen Holstein Kiel musste der HSV nach einer Roten Karte gegen Bakary Jatta (26.) über eine Stunde in Unterzahl agieren. Erst spät fand der HSV die richtige Formation, um die Unterzahl zu kaschieren.

Heckings großes Invest in Kinsombi

Da hat mein Kollege aber mal für Aufregung gesorgt. Seit 17 Uhr bimmelt mein Handy. Mal sind es Anrufe, dann sind es Whattsapps. Und zuletzt dann noch die Hinweise auf neue Kommentare unter unseren Artikeln in den sozialen Netzwerken. „Steckt der #HSV in einer handfesten Krise oder handelt es sich bloß um ein kurzes Formtief?“, hatte mein Kollege gefragt und dabei auf die Diskussion im Community-Talk hingewiesen. Und, (Achtung, Spoiler!!) eines vorweg: Ich sehe beim HSV alles mögliche - außer den Ansatz für eine Krise.

Die Raute als HSV-Schreck

Holstein Kiel hatte sich auf das Spiel gegen den Hamburger SV perfekt vorbereitet, der Hamburger SV hingegen nur unzureichend. So lautet das simple Fazit nach dem letzten Spiel vor der Winterpause. Der HSV fand zu keiner Zeit eine Lösung gegen den Plan der Störche. Unser Taktik-Analyst Tobias Escher seziert die Partie.

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