Gisdol

Gisdol kontert Sammer - trotzdem muss dessen Anspruch das Ziel sein

Ich weiß nicht, wie oft ich hier in den letzten zwei, drei Jahren geschrieben habe, dass es mir fast schon egal wäre, wie der HSV gewinnt bzw. zumindest punktet. Weil die Mannschaft einfach nicht die spielerische Qualität hatte, um Spiele anders zu gewinnen als durch Kampf. Und ehrlich gesagt sehe ich den HSV auch heute noch nicht stabil genug, um sich über spielerische Lösungen durchzusetzen. Deshalb habe ich mich gestern auch nicht den Vorwürfen Matthias Sammers in der Schärfe anschließen können. Nicht, weil ich das Spiel des HSV gut fand. So weit gehe ich schon länger nicht mehr.

Nicht reden - einfach nur machen...

„Nicht reden – einfach machen“ – die Botschaft von Trainer Markus Gisdol ist angekommen. Und auch wenn sich viele (auch ich) zurecht fragen, warum der HSV-Trainer ausgerechnet jetzt, wo man endlich mal wieder ein gutes Spiel geliefert UND gewonnen hat, so auffällig schlecht gelaunt ist – er hat Recht. Punkten in Freiburg, anstatt sich über die Zukunft von Hamburger Supertalenten den Kopf zu zerbrechen oder über Neubesetzungen von Aufsichtsräten zu sinnieren – das hätte doch mal richtig was von einem guten Profiklub. Insofern: Ich würde Gisdol diesen Gefallen nur zu gern tun.

Der HSV muss diesen Moment nutzen

Grau war es im Volkspark heute Vormittag. Und regnerisch, wie Ihr in dem wie immer hochprofessionell gedrehten Trainingsvideo erkennen könnt. Ebenfalls erkennen könnt Ihr, dass heute gedrosseltes Programm gefahren wurde. Soll heißen: Alle zuletzt irgendwie mal angeschlagenen Spieler sowie die mit Einsatz gegen Hoffenheim durften heute nach nur einer Stunde wieder ins Warme, sich behandeln lassen und/oder Stabilisationstraining absolvieren. „Aktive Erholung“ also, ehe es morgen wieder in den normalen Trainingsprozess übergeht. Dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Gisdol: „Wir müssen so gierig bleiben“

Die Freude über den überzeugenden Heimsieg gegen Hoffenheim war Trainer Markus Gisdol tatsächlich nicht anzumerken. Im Gegenteil: Der Trainer wirkte genervt. Die Stimmung war ihm schon zu positiv. Und das, obwohl niemand mehr um Optimismus in den vielen schlechten Phasen ist, als er. „Wir haben halt ein besseres Ergebnis erzielt als in den letzten Spielen“, so der Trainer, „aber ich will es nicht zu hoch hängen, damit hier niemand nachlässt“, so Gisdol, der dennoch zufrieden feststellte: „Gestern hat schon vieles gepasst, ganz klar.

Alles passte - starkes 3:0 gegen Hoffenheim

Mein Hoffenheimer Kompagnon, der gestern seinen Gastbeitrag bei mir veröffentlicht hatte, Alexander Gusovios hatte auf einen „blitzsauberen“ 3:1-Auswärtssieg getippt, während ich (Niederlagen werden kategorisch NICHT getippt!) auf einen 2:1-Heimsieg gesetzt hatte. Von daher: Sorry, Alex, der Punkt geht an mich. Und das verdient, denn der HSV lieferte das ab, was er vorher versprochen hatte: Einsatz, Aggressivität und eine Laufbereitschaft, die den unter der Woche international aktiven Hoffenheimern schnell den Schneid abkaufte.

Überrascht Gisdol mit Waldschmidt gegen Hoffenheim?

Ich hatte es gestern angedeutet, dieser Blog heute ist ein Stück weit reicher als sonst. Und dafür geht mein Dank nach Hoffenheim zu meinem ebenso sympathischen wie spontanen Kollegen Alexander Gusovios, der für die Fans der TSG den „Hoffenheimblog“  betreibt und mir bzw. natürlich uns allen einen schönen Gastbeitrag geschrieben hat, den ich hier in diesen Blog mittig integriert habe. Ich hatte dieses Prozedere schon unter anderer Flagge angeschoben.

Der Kontakt zur Basis ist alternativlos

Die Grippewelle hatte schon gestern Opfer gefordert – und auch heute blieben Andre Hahn und Trainer Markus Gisdol dem Training, das zumeist aus Zweikampf- und Torabschlussübungen bestand, krankheitsbedingt fern. Der Cheftrainer des HSV soll aber morgen zumindest wieder ins Training einsteigen und vorher die Pressekonferenz um 13 Uhr (live bei Facebook) abhalten. Anders als Hahn, der auch morgen noch auszufallen droht und somit auch für das Spiel am Sonntag eher keine Alternative sein dürfte.

Es kann nur über die Jugend gehen

Natürlich gibt es berechtigt positive Ansätze in den Erläuterungen Frank Wettsteins. Das lassen die Zahlen erkennen. Aber, um hier mal der Diskussion in Teilen den Stecker zu ziehen: Der HSV hat einige Schritte eingeleitet, die Geld eingespart haben. Aber er bewegt sich mit allem weiter im Delta. Heribert Bruchhagen beispielsweise ist mit der Maßgabe angetreten, den HSV zu sanieren. Zumindest soweit, wie er bis zu seinem Vertragsende 2018 kommt. Umgesetzt hat er davon – und das freut mich für alle Mitarbeiter des HSV-Geschäftsstelle extrem – noch nichts.

Ein Blick allein reicht hier nicht...

Es ist halt immer eine Frage der Legende, also des Maßstabes. Das hat mir schon früher mein Erdkunde-Lehrer beigebracht. „Immer zuerst darauf achten, bevor Du etwas bewerten willst“, so Herr Bautsch damals gleich in der allerersten Stunde. Und dieser Satz hat sich bei mir ebenso eingeprägt wie einige Sätze meiner Eltern und Großeltern. Denn die Relation ist tatsächlich entscheidend. So auch in der Beurteilung von Leistungen wie in dem Spiel auf Schalke.

Ruhe für den Erfolg

***Mitarbeiterzahl korrigiert***

...nur ein kurzer Einwurf...

Es ist interessant zu sehen bzw. zu lesen, wie hier darüber diskutiert wird, dass Holtby nicht in der U21 spielen soll. Denn tatsächlich hatte auch ich mich lange mit dem Thema beschäftigt, ehe ich mir darüber klarv war, was ich davon halten sollte. Aber eines ist mal klar: So, wie es in anderen Medien teilweise zitiert wurde, nämlich als „neuerlichen Tiefschlag“ für Holtby, kann man das Szenario tatsächlich nicht werten, wenn man sich seriös damit beschäftigt. Denn so komisch das klingt, ich finde, dass in diesem Fall alle Beteiligten mal alles richtig gemacht haben.

Holtby will bei der U21 spielen - und darf nicht

Na dann mal gut, dass ich doch nicht hingefahren bin. Mit 1:4 hat die U21 heute bei Eintracht Braunschweig verloren. Gegen die U23 des Zweitligisten riss somit die Serie von 15 Spielen in Folge ohne Niederlage, was zweifellos sehr schade ist. Aber es ist nicht schlimm. Denn parallel kam der erste Verfolger, Weiche-Flensburg, gegen Eutin nicht über ein 1:1 hinaus und bleibt somit (bei einem Spiel weniger) mit sechs Punkten Rückstand zurück.

Santos: „Ich habe wieder Kraft“

Klaus Michael Kühnes Ultimaten, oder sind es schon Erpressungsversuche? Und was treibt e.-V.-Präsident Jens Meier? Vereinsmeierei oder notwendige Abnabelung? Fragen, die wir nicht abschließend beantworten können, die aber die Massen bewegen. Und so kommt der HSV trotz des Sieges am vergangenen Sonnabend gegen Stuttgart sportlich wieder nicht zum Zuge. Auch ich habe gestern der Causa Kühne den Vortritt gegeben, weil ich glaubte, dass dieses Thema wichtiger ist. Dennoch will ich Euch das Gespräch mit dem Linksverteidiger des HSV, Douglas Santos, nicht vorenthalten.

Jann Fiete Arp: „Der Ball rollte noch ewig lange...“

Er ist extrem gefragt, erlebt gerade eine Extremsituation nach der anderen: Jann Fiete Arp. Heute schoss er in seinem dritten Bundesligaspiel bereits seinen zweiten Treffer und bescherte so auch Trainer Markus Gisdol eine ruhige Länderspielpause. Und, um noch lange Freude an Arps Qualitäten zu haben, schützt ihn der HSV, indem er ihn etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit nimmt. "Wir müssen ihn ein wenig schützen", so Gisdol. Um hier dennoch etwas von Arp hören/lesen zu können, anbei ein Interview, das Arp auf hsv.de gegeben hat:

Arp trumpft auf - und der HSV gewinnt 3:1 gegen Stuttgart

Markus Gisdol war das gesuchte Motiv – allerdings nur vor dem Spiel, als er noch zur Disposition stand und alle Welt (auch ich) bei einer Niederlage mit seiner Demission rechnete. Nach dem Spiel, das der HSV souverän mit 3:1 gegen früh und fragwürdig dezimierte Stuttgarter gewann, war Gisdol zwar immer noch gefragt, er konnte aber ganz entspannt Gratulationen entgegennehmen und in die Kabine verschwinden, bevor er zu Interviews musste.

Startelfpremiere - Arp ist Gisdols Hoffnung

Auch heute wurde wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert, bzw. sich bewegt. 40 Minuten lang. Und wie so oft war das Abschlusstraining vor dem Spieltag auch heute kaum mehr als aktivere Erholung (siehe Video), bei dem hier und da noch letzte taktische Kniffe einstudiert und gefestigt werden sollen. Große Geheimnisse werden dabei zwar nicht offenbart, aber die gibt es vor dem Spiel gegen Stuttgart eh nicht mehr. Denn morgen heißt es tatsächlich: Siegen ist Pflicht.

Bruchhagen erhöht den Druck

Es war schon augenscheinlich und sehr gut hörbar, dass Heribert Bruchhagen den Druck, der auf dem Ergebnis von Sonnabend gegen den VfB Stuttgart liegt, nicht leugnen will. Immer wieder wurde er auf verschiedenste Weisen gefragt, inwieweit der Trainer das Vertrauen genießt. Und er machte deutlich, was eigentlich alle wussten. „Wir spielen gegen den Aufsteiger Stuttgart. Unser Anspruch und Notwendigkeit ist, in diesem Spiel zu Punkten zu kommen“, so Bruchhagen, der auch Gisdol in die Pflicht nimmt.

Du spielst, wie du trainierst

Ich werde nie Trainer, da bin ich mir ziemlich sicher. Zumindest werde ich nie im Erwachsenenbereich trainieren, weil mir dafür einfach die Geduld fehlt. Selbst, wenn ich versuche, das Positive zu sehen, fallen bei mir in der Nachbetrachtung die negativen Dinge deutlich schwerer ins Gewicht. Das habe ich im Amateurbereich für mich längst erkannt – und im Profibereich noch deutlicher. Ich bin einfach nicht der Typ, der Unzulänglichkeiten auf dem Platz lange ertragen kann. Mich nervt Stargehabe.

Raus aus der Opferrolle

The same procedure as every year...? Nein! Der HSV muss endlich erkennen, dass er sich in einem Hamsterrad befindet, solange er nicht den Mut hat, entscheidende Dinge nachhaltig zu verändern. Personell wie inhaltlich. Auf junge Talente wie Ito und Arp zu setzen darf einfach nicht mehr als ein kleiner Anfang sein.

Es wird sich vieles ändern müssen

Jetzt also. Jetzt geht es los und der HSV findet in alte, ungeliebte Schemata zurück. Soll heißen, in der Tabelle im Abstiegsbereich, den Trainer in der Diskussion und von selbigem wird alles mit der Ansage versehen, dass sich jetzt etwas ändern muss und vieles auch ändern wird. Härter durchgreifen, Veränderungen auf Kaderebene, härtere Einheiten. Logisch, nach acht Spiele in Folge ohne Sieg muss etwas passieren, zumal davon sogar sieben verloren und aus den insgesamt zehn Partien nur sieben Punkte geholt wurden.

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