Sport

OP in München: Auch Vagnoman fehlt zum Rückrundenauftakt 2020

Am Mittwochabend landete er. Frisch aus München eingeflogen kam er an Krücken, denn Josha Vagnoman darf seinen lädierten rechten Fuß noch nicht belasten. Was bisher noch nicht bekannt ist: Der Rechtsverteidiger des HSV ist am Montag in München in der Schön-Klinik von Professor Dr. Walther „erfolgreich“ operiert worden, wie mir der HSV auf Nachfrage mitteilte. Gut sechs Wochen muss der Fuß des jungen Rechtsverteidigers vorerst unbelastet gehalten werden. Nachdem man zuerst davon ausgegangen war, den gebrochen Fußwurzelknochen, auch ohne operativen Eingriff aushebeln zu können, ergab eine zweite Untersuchung ein anderes Ergebnis. Vor allem gab es die Möglichkeit, schnell zu operieren und die Ausfallzeit somit nicht noch weiter nach hinten hinauszuzögern.

Dieses Konstrukt verdient Geduld

Der HSV hat es nicht exklusiv, dass man schnell und hitzig über seine Spiele diskutiert. Das ist überall gleich. Ich behaupte, in südlicheren Ländern ist das sogar noch deutlich schwieriger, weil deutlich emotionaler. Und auch hier ist ebenso normal wie abträglich, da es schlichtweg nicht mehr sachlich ist. So auch die Diskussion nach dem 1:1 in Wiesbaden. Da stellen sich einige hin und wollen tatsächlich alles in Frage stellen. Um es in Dieter Heckings Worten zu sagen: Was für ein Quatsch! Dafür hat die Mannschaft vorher zu konstant gespielt. Aber Fakt ist auch: Der HSV  hat in Wiesbaden Fehler gemacht. Fehler, die man so nicht gewohnt war und die man benennen muss, wenn man sie abstellen will. Denn eine so unkonzentrierte Halbzeit wie die erste in Wiesbaden habe ich seit dem Stadtderby nicht mehr gesehen. ganz im Gegensatz zu der Schwäche bei hohen Bällen in der Defensive. Die habe (nicht nur) ich vorher schon gesehen und fühlte mich bestätigt, dass der HSV hier seine Achillesferse hat. So, wie in Wiesbaden.

Hecking warnt vor Zufriedenheit - fällt Adrian Fein in Wiesbaden aus?

Er war nicht mit auf dem Platz, wobei das von Trainer Dieter Hecking schon angekündigt worden war. „Er wird definitiv nicht spielen können. Seine Oberschenkelzerrung braucht ein paar Tage. Aber wir wissen, dass er sich dann wieder rankämpft“, sagte Hecking heute. Wissend, dass Hunt genau das schon oft gemacht hat. Eigentlich sogar schon zu oft, wie ich meine. Denn der Mannschaftskapitän sollte schon seit langem eine tragende Rolle im Team und vor allem auf dem Platz übernehmen - dafür aber fehlt er schlichtweg zu oft.

Schockdiagnose: HSV-Verteidiger Vagnomann fällt monatelang aus

Zuerst dachte er an einen Krampf. So, wie der, den er schon beim Spiel in Bielefeld kurz vor Schluss hatte. Da er auch auf der Alm weiterspielen und sogar bis zum Schluss auf dem Feld stehen konnte, dachte er sich zunächst nichts Schlimmes. Zumindest nicht im ersten Moment. Dann aber bemerkte Josha Vagnoman, dass er nicht mehr richtig auftreten konnte und sackte wieder zu Boden, bis Hilfe kam. HSV-Mannschaftsarzt Wolfgang Schilling untersuchte den lädierten Fuß. Und es dauerte keine zwei Minuten, bis klar war, dass der junge Rechtsverteidiger nicht weiterspielen kann.

HSV feiert „verrückten“ 6:2-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart

Die schwäbischen Wochen haben begonnen - und wie! Mit einem 6:2-Sieg „in einem verrückten Spiel“ (Eröffnungssatz Pressesprecher Till Müller bei er Pressekonferenz) konnte der HSV das erste von zwei Duellen binnen dreier Tage vor allem im Ergebnis deutlich für sich entscheiden. Und das, obgleich man zwischenzeitlich zittern musste. So schwer vorstellbar das auch bei einem 6:2-Sieg erscheint, aber es war tatsächlich so. Einfach ein höchst unterhaltsames, aber auch komisches Spiel.

HSV gegen den VfB Stuttgart - heißer Kampf um die Zweitliga-Spitze

Das Abschlusstraining blieb unspektakulär. Wie fast immer. Einziger Höhepunkt war dien Rückkehr von Rick van Drongelen, der sich vor Beginn der Einheit noch auf dem Platz länger mit Trainer Dieter Hecking unterhielt. Dieser wiederum hatte zuletzt angedeutet, sich vorstellen zu können, van Drongelen mal eine Pause zu geben. Nachdem der Abwehrchef am Donnerstag mit einer Magenverstimmung ausgefallen war, kehrte er heute auf den Trainingsplatz zurück und dürfte in gesundem Zustand für das Spiel gegen Stuttgart gesetzt sein.

Dieser HSV hat Potenzial für mehr

Dass die ersten großen Töne vor diesem Topspiel aus Stuttgart kommen - okay. Mario Gomez klopft ein bisschen auf den Busch - allerdings mit moderaten Worten, wie ich finde. „Ich glaube, dass wir beide Spiele gewinnen werden. Wir haben das Potenzial dazu“, sagte Gomez der „Bild“. „Ich glaube, es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um gegen Hamburg zu spielen. Es ist ein guter Moment, um eine Antwort nach den beiden Heim-Niederlagen zu geben und unser wahres Gesicht zu zeigen.“ Was soll er auch sonst sagen? Okay, er hätte schweigen können. Wäre vielleicht sogar besser gewesen. Zumal zwischen hohen Erwartungen und überhöhten Erwartungen nur ein schmaler Grat.

Was der HSV schnell lernen muss

Und plötzlich waren sie raus aus dem Spiel. Die Phase, in der Bielefeld am Montag nicht nur ausglich, sondern vielmehr auch hätte in Führung gehen können, beschränkte Trainer Dieter Hecking im Anschluss auf „50. bis zur 75. Minute“. Schuld daran hatte vor allem der Schiedsrichter, wie Hecking dazu wiederholt ausführte. Schiedsrichter Willenborg habe seine Linie verloren, so der HSV-Trainer, dem ich grundsätzlich auch nicht widersprechen würde. Denn Willenborg ließ etwas zu viel laufen, er ließ zu viel durchgehen. Dass sich letztlich - vor allen anderen der Gejagte Adrian Fein - niemand verletzte, man kann es als Glück für den HSV bewerten.

Einer der Besten sagt Tschüss...

Heute ist Pause. Auf dem Platz, in der Geschäftsstelle – und dementsprechend ausnahmsweise auch hier heute nur ein kurzes Update im Miniformat. Eine lange Woche liegt hinter uns und ich freue mich darüber. Denn mit dem Interview mit Martin Harnik hatte ich ein echtes Highlight dabei und mit dem Test in Braunschweig zudem beste sportliche  Unterhaltung.

Gute Aussichten

Um 11 Uhr war Schluss. Auslaufen für die Startelfspieler von gestern, während die Reservisten auf dem Platz ein entspanntes, launiges Kreisspiel absolvierten. Mittendrin die Cotrainer Dirk Bremser und Tobias Schweinsteiger. Wobei Letztgenannter mächtig reinholzte, wie Analyst Alexander Hahn leidlich zu spüren bekam. Der guten Laune beim HSV tat das allerdings keinen Abbruch, im Gegenteil. Alle nahmen es mit Humor. Auch Ewerton, der gestern in Braunschweig sein Debüt für den HSV feierte und dabei in der zehnten Minute das 0:1 verschuldete, wollte heute nur das Positive sehen.

Dominant zurück an die Spitze

Jeremy Dudziak und Sonny Kittel haben den HSV zurück an die Tabellenspitze geköpft und geschossen.  Mit 2:0 gewann der HSV auch sein viertes Heimspiel in Folge zu Null und löste damit den VfB Stuttgart vorn wieder ab. Die Schwaben hatten gestern schon gegen Wehen Wiesbaden mit 1:2 gepatzt. Eine Einladung, die der HSV mit einem sehr dominanten  Heimsieg vor 44180 Zuschauern nutzte. Hecking:  „Wir sind super dabei. Das ist nicht selbstverständlich gewesen nach der Sommerpause.

Routine statt Youngster? Papa is back!

Trainer Dieter Hecking führte seine Mannschaft an, als es heute um 13.15 Uhr zum Abschlusstraining auf den Platz ging. Und alle warteten auf die beiden noch offenen Personalien: Kann Gideon Jung mittrainieren und seine Chance auf einen Einsatz gegen Fürth doch noch wahren? Und was ist mit Daniel Heuer Fernandes? Hält er die komplette Einheit durch. Die Antworten: Nein - und ja. Jung war heute schon nicht mehr dabei und steht auch nicht im Kader, während Heuer Fernandes im Training einen sehr guten Eindruck hinterließ.

Eine Art, die Hoffnung macht

„Der Einsatz steht auf der Kippe, die Chance ist aber noch da, dass er spielen kann. Wir werden die zwei Tage bis zum Spiel jetzt nutzen. Es ist nur eine leichte Zerrung, das kann auch mal schnell gehen. Die Chance ist 50:50. Klar ist, wenn er am Freitag nicht mit der Mannschaft trainiert, wird er auch nicht spielen.“ Die Rede ist von Gideon Jung, der sich am vergangenen Wochenende in  Regensburg am Oberschenkel verletzt hatte und in den letzten Tagen nicht mit der Mannschaft trainieren konnte.

Das Problem mit den hohen Bällen

Das sind die Einheiten, die am meisten Spaß machen! Bei Nieselregen auf bestem, schneller werdenden, weichem  Rasen auf verkürztem Feld vier gegen vier mit vielen Zweikämpfen, Torabschlüssen und vorn allem Kampf bis zum Umfallen. Und die HSV-Profius, die gestern wenig oder nicht zum Einsatz gekommen waren, setzte die Einheit auch genau so um und sanken nach der Einheit erschöpft zu Boden oder stemmten die Atme auf ihre Knie, um etwas Luft zu holen. „Gut so“, war auch Trainer Dieter Hecking nach der Spielersatz-Einheit heute Vormittag zufrieden. Sehr sogar. Nicht nur, aber insbesondere für Timo Letschert seien solche intensiven Einheiten wichtig, um wieder Vertrauen und den eigenen, lang verletzten Körper zu bekommen und die Wettkampfhärte wieder zu erlangen, so der HSV-Trainer im Anschluss. Denn gestern beim 2:2 in Regensburg sei noch zu erkennen gewesen, dass (nicht nur, aber auch) Letschert beispielsweise die Abstimmung mit seinen Mitspielern noch ein wenig fehlte. Vor allem aber war zu erkennen, dass der HSV ein großes Problem hat: Hohe Bälle.

Alle Uhren wieder auf Null

Öffentlich gesprochen wird erst morgen wieder. Das stellte Dieter Hecking heute schon früh klar. Es gibt auch nicht viel zu sagen, abgesehen davon, dass dem HSV am Sonnabend in Regensburg vor einer erneut schwierigen Aufgabe steht. Hecking stellte dieUhren wieder auf Null und ließ im Training erst gar keinen Zweifel daran aufkommen, dass der HSV weiter vor einem langen und steinigen Weg steht, der harte Trainingsarbeit unabdingbar macht. Zwei intensive Einheiten über jeweils 90 Minuten bei mehr oder weniger starkem Regenfall standen heute auf dem Plan. Und Hecking lobte wie immer viel - aber er wurde auch laut, wenn es mal nicht passte. Und zum Abschluss einer intensiven Nachmittagseinheit gab es für die Spieler obendrauf noch eine ganz besondere Überraschung: Streigerungsläufe von Sechzehner zu Sechzehner. 15 Sekunden hatten die Profis für die Distanz. Und das nach dem Ende der zweiten Einheit an diesem Tag, die letztlich ein teil nicht mitmachen konnte/sollte.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Er wird morgen wieder da sein. Weil er es will. So zumindest ist der Stand bei Trainer Dieter Hecking, der morgen um 10 und um 15.30 Uhr die Trainingseinheiten des HSV mit der Mannschaft leiten soll, die am Sonntag schon vor dem Spiel über die familiären Hintergründe Heckings informiert worden war. Dass auch sie sich zu 100 Prozent an den Wunsch ihres Trainers hielten, mit der Thematik nicht öffentlich zu werden - das spricht für das neue Miteinander beim HSV. Denn, und das kann ich aus der Vergangenheit aus eigener Erfahrung berichten, wenn es so viele Mitwisser gab, blieb so ein Thema bislang nie geheim. Im Gegenteil: Bislang gab es noch unter jedem Trainer der letzten 20 Jahre beim HSV immer mindestens einen Spieler, der so sauer war, dass meine Kollegen und ich davon erfuhren. Diesmal nicht. Und das spricht zum einen für die Mannschaft. Aber ganz sicher auch für den Trainer.

Ein guter Zeitpunkt für Talente

Der Tag nach einem so überzeugenden Heimspiel wie dem 4:0 gegen den FC Erzgebirge Aue ist eigentlich geprägt von guter Laune. Die Fragen sind positiv, die Antworten zumeist Lob an Spieler und Verantwortliche. Aber das war heute anders. Heute stand dieses Spiel nicht mehr im Mittelpunkt, nachdem der HSV bekanntgegeben hatte, dass der Vater von Trainer Dieter Hecking am Vorabend verstorben war. In der Pressemitteilung hieß es:

TRAUERFALL BEI TRAINER DIETER HECKING

Zeit, den Beweis anzutreten

Nein, zu dem Thema ist erst einmal alles gesagt. Mehr war Dieter Hecking heute auf der Pressekonferenz nicht zum Thema Bakery Jatta zu entlocken. Der HSV-Trainer fügte noch hinzu, dass die neuen Vorwürfe seitens der BILD-Gruppe nicht ausreichten, um ihn zu einer neuen Reaktion zu bewegen. Er wolle viel lieber über Fußball sprechen. Und das sollte zwei Tage vor einem so interessanten Spiel wie gegen Erzgebirge Aue dann auch tatsächlich möglich sein - was ich ganz ohne jede Ironie auch so meine. Denn der FC Erzgebirge Aue ist für mich neben Sandhausen aktuell die Überraschungsmannschaft dieser Saison in der Zweiten Liga. Elf Punkte und Rang fünf sind es derzeit. Drei Siege, zwei Remis, eine Niederlage - eine starke Bilanz für Aue, nachdem man in der Vorsaison im Abstiegskampf steckte. Aktuell kann man mit Fug und Recht behaupten, dass der HSV am Sonntag gegen Aue auf eine der formstärksten Mannschaft der letzten Monate trifft. Grund genug für Sportvorstand Jonas Boldt und Trainer Dieter Hecking, nimmermüde davor zu warnen, dass man die Gäste unterschätzt. „Wer auch immer denkt, die schießen wir mal eben aus dem Stadion, der irrt“, sagt Hecking und warnt vor einem alten Laster: „Genau diese Denke müssen wir hier beim HSV rauskriegen. Wir müssen davon wegkommen, dass der ‚große HSV‘, was ja aus der Vergangenheit herrührt, mal eben Aue wegschießt. Das wird nicht passieren. Wer mit dieser Einstellung ins Stadion kommt, der wird eine böse Überraschung erleben.“

2:0 - HSV gibt Stadtmeisterschaft (vorläufig) ab

Unerlaubtes Feuer von den Rängen – aber zu wenig vom HSV auf dem Platz. Dazu ein paar unglückliche Szenen, wenig Mut, verpasste Großchancen zu Beginn der zweiten Halbzeit und zwei absolut vermeidbare Gegentreffer – so schnell kann man diese erste Niederlage des HSV im Profifußball am Millerntor zusammenfassen. Kapitän Aaron Hunt machte es dann aber doch etwas ausführlicher: „Pauli ist im ersten Durchgang verdient in Führung gegangen. Nach unseren guten Phasen vor und nach der Pause waren wir beim 0:2 einfach zu unaufmerksam. Unterm Strich haben wir heute leider verdient verloren.“ So war es.

FAQs

 
 

Über uns

Die Rautenperle - das ist ein Team aus jungen Medienschaffenden und Sportjournalisten mit großer Affinität zum HSV. Wir sind 24/7 bei den Rothosen am Ball und produzieren frischen Content für Rautenliebhaber.

Unser Ziel ist es, moderne, unabhängige Berichterstattung und attraktiven, journalistischen Content für junge und jung gebliebene HSV-Anhänger zu bieten. Wichtig ist uns dabei, eine neue Art des Sportjournalismus zu präsentieren: dynamisch, zeitgemäß, zielgruppengerecht. Weg von verstaubten Zeitungsspalten und immergleichen Phrasen.

Die Rautenperle ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren, zum Mitfiebern, zum Mitmachen.