Narey

Offensiv ist der HSV gut aufgestellt - für den Moment

Das neue Jahr bei uns beginnt - und es beginnt vergleichsweise ruhig. Obwohl es nur noch etwas mehr als zwei Wochen bis zur Wahl des Präsidenten für den e.V. sind, sind die Kandidaten selbst weiterhin ruhig. Ebenso kommt der Transfermarkt ohne den HSV aus. Denn laut kann hier vom HSV eh keiner werden, dafür fehlen bekanntermaßen die Finanzen. Und verkauft wird derzeit auch nicht, dafür soll aber verhandelt werden: Mit Barry Jatta. Der Vertrag des Gambiers läuft am Saisonende aus und soll verlängert werden. Und ich weiß nicht, ob es der Umstand ist, dass in den letzten Jahren in der Regel mehr Personalien diskutiert wurden. Aber die Tatsache, dass Jatta hier für wiederholte Titelgeschichten sorgt, bevor überhaupt eine Entscheidung bezüglich seines Vertrages gefallen ist, das verwundert mich. Mehr noch: Es ist meiner Ansicht nach deutlich zu viel Theater um einen Fußballer, der als Typ ganz sicher eine außergewöhnliche (Lebens-)Geschichte erzählen kann - der aber sportlich zweifelsfrei limitiert ist. Trotz erkennbarer Steigerung.

Schöne Bescherung: Der HSV verliert in Kiel verdient mit 1:3

1:6 heißt es für den HSV, rechnet man das Hin- und das Rückspiel gegen Holstein Kiel zusammen. Denn nach dem 0:3 im Hinspiel im Volksparkstadion gab es auch heute beim KSV Holstein Kiel im Holstein-Stadion eine bittere Niederlage. Genau genommen ein hochverdientes, bitteres 1:3. Bitter, weil der HSV die komplette erste Halbzeit verpennte und sich nach dem schnellen Anschlusstreffer zu Beginn der zweiten Hälfte das 1:3 quasi selbst reinlegte.

Die Chance auf das (fast) perfekte Weihnachtsfest

Köln verliert am Freitagabend und eröffnet dem HSV die tolle Gelegenheit, seinen Herbst- und Weihnachtsmeister-Titel mit drei weiteren Punkten Vorsprung auf Rang zwei auszubauen. Also alles top, oder? Ja! Denn sportlich stimmt es tatsächlich. Heute konnten Leo Lacroix und auch Pierre Michel Lasogga sowie Hee-chan Hwang wieder voll mittrainieren und stehen allesamt morgen im Kader für das Spiel bei Holstein Kiel, das das erste Spiel der Rückserie ist und als Wiedergutmachung für das 0:3 aus dem Hinspiel herhalten soll.

2:1 in Duisburg - Hunts Geniestreich sichert die Herbstmeisterschaft

Die ganze Woche war er Thema - und er blieb es auch heute: Aaron Hunt. Unter der Woche lange fraglich, konnte der HSV-Kapitän gestern das Abschlusstraining schmerzfrei absolvieren und stand daher wie angekündigt in der Startelf. Wie wichtig das war, bewies der 32-Jährige dann in den heutigen 90 Minuten. Sein genialer Freistoßtreffer aus 18 Metern in der 18. Minute zum 2:1-Endstand entschied am Ende eine eher wenig spannende und niveauarme Partie beim MSV Duisburg und bescherte dem HSV die Herbstmeisterschaft.

Das Glück herausgefordert und gewonnen - 1:0-Sieg gegen Paderborn

Dem Mobiltelefon sei Dank: Unmittelbar nach Spielschluss schaltete das Stadionmanagement die Flutlichter aus und überließ es den 49.449 Zuschauern, den Abschluss eines bescheidenen Fußballjahres im Volksparkstadion doch noch mit einer Feier zu beschließen. 1:0 hatte die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf gegen den SC Paderborn gewonnen. Khaled Narey war der Torschütze des Tages und sorgte dafür, dass ein Großteil der Zuschauer trotz des bescheidenen Wetters bei Dauerregen im Stadion verweilte und die Tabellenführung feierte.

Pollersbeck wackelt ... ein bisschen

Mal eben durchzählen, was machen die Sorgenkinder? Hunt ist dabei, das sieht problemlos aus. Gideon Jung ebenfalls, zumindest teilweise. Bates oder Lacroix? Das werden wir beim Anpfiff der Partie gegen den SC Paderborn auf dem Rasen sehen. Also alle fit? Nicht ganz: Torwart Julian Pollersbeck fehlte heute beim Abschlusstraining  vor dem letzten Heimspiel in diesem Kalenderjahr. Trainer Hannes Wolf klärte heute Mittag bei der Pressekonferenz auf: „Julian hat gestern ein paar Rückenprobleme entwickelt, so dass wir ihn nicht trainieren lassen wollten. Es war eine Vorsichtsmaßnahme. Ich gehe davon aus, dass er morgen (Freitag) früh das kleine Training wieder mitmacht, so dass er dann auch spielen kann. Aber das entscheiden wir Freitag früh.“ Ohne Pollersbeck standen Tom Mickel und Morten Behrens auf dem Trainingsrasen. Im Hinterkopf muss sich Tom Mickel also mit seinem Startelf-Einsatz beschäftigen – noch allerdings rechnen die Verantwortlichen mit Pollersbeck.

2:1-Sieg beim FC Ingolstadt - der HSV verteidigt die Tabellenspitze

„Ich bin sehr glücklich. Vor dem Spiel habe ich mir Druck gemacht, weil ich lange nicht getroffen habe. Schön dass endlich wieder mit einem Tor geklappt hat.“ Worte des sichtbar glücklichen Siegtorschützen Hee-chan Hwang, der das 2:0 beim letztlich unnötig knappen 2:1-Auswärtssieg in Ingolstadt erzielt hatte. Dass er dafür keine Glanzleistung zeigen musste, war stellvertretend für die ganze Mannschaft des HSV, der mit David Bates neben Rick van Drongelen in der Innenverteidigung begann. Leo Lacroix musste nach seinen zuletzt schwachen Leistungen dafür zunächst auf die Bank. Ansonsten beließ es Trainer Hannes Wolf bei jener Startelf, die am Montag gegen Union in der Schlussminute den bitteren 2:2-Ausgleichstreffer hinnehmen musste. Der HSV-Coach setzt auf Konstanz - und Trainingsleistungen, was sich auf dem Platz in den ersten 45 Minuten auch sehr positiv auswirkte.

Reise ins Unbekannte - mit Bates statt Lacroix gegen Ingolstadt?

Etwas mehr als sechs Minuten hatte es gedauert - dann waren alle Fragen beantwortet. Oder besser gesagt: Es gab einfach keine Fragen mehr. Und die wohl kürzeste Pressekonferenz dieser Saison machte damit nur noch einmal deutlich, dass es vor diesem Spiel eigentlich auch nicht mehr viel zu sagen gibt. Der Tabellenführer beim Tabellenletzten - das klingt dabei auch erst einmal nach einer sehr klaren Rollenverteilung. Und doch täuscht die Situation. Denn der FC Ingolstadt galt vor der Saison nicht umsonst als eine der spielstärksten Mannschaften der Liga.

Alle Mann an Bord

Es ist schon brutal. Da spielt Darmstadt einen vergleichsweise richtig guten Ball, könnte sogar führen - und dann werden sie komplett überrollt. Wie aus dem Nichts schießen die Kölner drei Tore und entscheiden die Partie mal eben im Vorbeigehen noch vor der 70. Minute für sich. Brutal effizient schnappen sich die Kölner damit - hoffentlich vorübergehend - die Tabellenführung. Punktgleich mit dem HSV, der am Montag gegen Union Berlin nachlegen muss und sich die Tabellenspitze dann auch wieder zurückholen kann. In voller Besetzung, wie das heutige Training verdeutlichte. Wobei, nicht ganz.

Guter Start für Wolf - Fans attackieren Vorstandsboss Hoffmann

Der Trainer wirkte erleichtert - aber er war zugleich auch schon mit der nötigen Spannung für das nächste Spiel ausgestattet. „Es wurde jetzt genug gelobt“, so Hannes Wolf heute nach dem Spiel-Ersatztraining. Jetzt gelte seine Aufmerksamkeit dem nächsten Spiel am Dienstag, wenn es im DFB-Pokal gegen Wehen Wiesbaden geht. Und das ist auch alles gut so - allerdings sollten zumindest wir hier noch mal rekapitulieren dürfen, was wir gestern in Magdeburg gezeigt bekommen haben.

Tabellenführung: HSV siegt unter Wolf in Unterzahl in Magdeburg

Hannes Wolf war natürlich ein gefragter Mann. Nach dem 1:0-Sieg in Magdeburg und der damit einhergehenden Tabellenführung ebenso wie schon vor seinem ersten Spiel als Tabellenführer. Und er stellte sich den Fragen - diesmal denen der Sky-Kollegen. HDabei gab er heute zu, doch erst einmal überlegt zu haben, als man ihm den Trainerjob beim HSV anbot.

Lauerstellung allein reicht nicht

„Zu Hause wollen wir natürlich gewinnen. Das haben wir wieder nicht geschafft. Wir sind nicht zufrieden.“ Sätze, die so von jedem HSV-Spieler sowie von jedem Verantwortlichen hätten kommen können.

Lasogga oder Arp? Titz lässt Sturmfrage offen (plus Gastbeitrag)

Der HSV zog die neu angebauten Vorhänge zu. Standards bzw. verschiedene Standardvarianten standen auf dem Plan. Und während Tabellenführer 1. FC Köln in Kiel durch einen späten Gegentreffer nur einen Punkt holte und Fürth eine fulminante Aufholjagd in Bielefeld hinlegte, war es tatsächlich schwer, etwas zu erkennen. Außer, dass Pierre Michel Lasogga immer mittendrin war. Fast scheint es, als würde der bullige Angreifer auch für das Bochum-Spiel erste Wahl sein. Und das, obwohl Trainer Christian Titz Hee-chan Hwang und Fiete Arp morgen gegen den VfL Bochum dabei hat.

Taktik-Check: Leichte Verbesserung, viel Luft nach oben

In den vergangenen Wochen schlug unsere Taktikanalyse einen etwas kritischeren Ton an: zu selten gelangen die Hamburger durch das Mittelfeld nach vorne, zu leicht lassen sie sich im Spielaufbau schachmatt setzen. Nach dem (unnötig engen) 2:1-Erfolg über Darmstadt fällt das Fazit aus taktischer Sicht etwas positiver auf. Trainer Christian Titz überzeugte vor allem als Magier von der Bank.

Den Blick für die Realität schärfen

Es ist dramatisch. Kein Handy – und das im tiefsten Osten. Das passt ungefähr so gut zusammen wie der HSV und die Champions League – denn ich habe hier nach langer Recherche tatsächlich gar kein Chance, mich wieder zu mobilisieren. SIM-Karte nach drei falschen Eingaben (meines kleinen Sohnes) gesperrt – PUK in Hamburg. Und die Telekom-Hotline ist so hilfreich wie – ach, lassen wir die Vergleiche. Es ist auf jeden Fall hoffnungslos, daher konnte ich diesen Blog leider erst sehr spät anfertigen.

Titz lässt rochieren

Da hat Tobias Escher mal wieder tolle Arbeit geleistet! Alle Achtung, Tobi, für diese fundiert-analytische Betrachtung des Spiels gegen Heidenheim. Mit dem Fazit liegen wir auch recht nah beieinander. Der HSV ist weiterhin defensiv mit langen Bällen und bei schnellen Kontern zu anfällig. Zudem fehlt das klare Spiel aus der Viererkette nach vorn. Vor allem auch durchs Mittelfeldzentrum kam gegen Heidenheim nahezu nichts. Und erst mit den Wechseln und angetrieben vom 0:1-Rückstand bekam das HSV-Spiel nach vorn etwas mehr Zielstrebigkeit.So weit sind wir uns einig.

Titz' radikale Umstellungen begrenzen den Schaden, den er selbst angerichtet hat

Vor knapp drei Wochen – ja, solange ist das Hamburger 3:0 gegen Bielefeld schon her – feierte ich an dieser Stelle mein Debüt als Rautenperle-Taktikanalyst. Damals kritisierte ich Hamburgs Aufbauspiel. Zu selten habe man das Spiel ins Mittelfeld eröffnet, zu häufig direkt den Weg ins Angriffszentrum gesucht. Eine Analyse, die Christian Titz bei seinem Besuch bei unserem Live-Talk Rautenperle.tv unterschrieb. Dass der Cheftrainer nicht nur leere Worte sprach, unterstrich seine Aufstellung im Spiel gegen Heidenheim. Doch auch die neue Variante bot einiges zum Kritisieren.

Darf Hwang von Beginn an ran?

Und los geht es. Endlich wieder Livefußball mit dem HSV. Und dann auch noch im eigenen Stadion. Heidenheim kommt - und der HSV rechnet am morgigen Sonnabend (13 Uhr) mit rund 46.000 Zuschauern, die erleben wollen, wie der HSV seinen dritten Saisonsieg einfährt. „Es wird ein schweres Spiel“, warnt Titz wie immer vor dem kommenden Gegner, der am letzten Spieltag seine erste Saisonniederlage (0:1 gegen Darmstadt) hinnehmen musste und dementsprechend auf Wiedergutmachung pocht.

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