Aufsichtsrat

Ein guter Tag für den HSV

Er bleibt. Jonas Boldt hat seinen Vertrag beim HSV heute bis 2023 verlängert.  „Wir haben großes Vertrauen in Jonas' Arbeit und wollen die sportlich strategische Gesamtentwicklung fortsetzen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Präsident des HSV e.V., Marcell Jansen, heute Mittag nach Verkündung der Vertragsverlängerung, die bei den allermeisten Fans mehrheitlich für Freude gesorgt hat. Von der so lange vermissten, dringend notwendigen Konstanz ist da immer schnell die Rede – und mich nervt diese eindimensionale Totschlag-Argumentation ein wenig. Denn Konstanz schlägt eben nicht Qualität und System.  Von daher hat es mich nie tangiert, dass der Aufsichtsrat sich hier nicht hat treiben lassen, sondern die Gespräche in aller Ruhe geführt, bewertet und im Anschluss daran entschieden hat.

Wettstein und Boldt: So funktioniert der neue HSV

Besondere Zeiten, besondere Maßnahmen. Und so folgte nach der ersten Video-Pressekonferenz der Vereinsgeschichte mit Marcell Jansen am Montag heute die zweite interaktive Videoschalte. Diesmal mit den beiden HSV-Vorständen Frank Wettstein und Jonas Boldt. In sicherem Abstand auf der Empöre des PK-Raumes platziert, saßen Boldt und Wettstein. Sie hatten sich sowohl mit den tagesaktuellen Medien als auch mit Bundesliga-Rechteinhaber Sky darauf verständigt, jeweils rund 20 Minuten Fragen zu beantworten. Zu zweit. Im Team. So, wie sich der HSV in Zukunft präsentieren will. „Die persönliche Ebene stimmt“, so Wettstein auf die Frage, wie sich die Zweierkonstellation im Vorstand darstellt. Auf die bFrage, wie man denn zu einer Entscheidung kommen wolle, wenn man inhaltlich mal nicht einer Meinung sein würde, wich Wettstein ebenso aus wie Jansen bereits am Montag: „Kontroverse Diskussionen gehören dazu, die wird es geben. Aber Ziel für uns im Vorstand war und ist es, einstimmig  zu agieren.“ Und dann sagte Wettstein einen Satz, der angesichts des Rausschmisses Bernd Hoffmanns etwas seltsam anmutet: „Das ist uns in der Vergangenheit schon ganz gut gelungen.

Holpriger Start in den HSV-Neuanfang

Es war längst nicht das erste Mal, dass Marcell Jansen vor die Kameras trat. Aber sehr wohl die erste Pressekonferenz ohne direktes Publikum auf den Stuhlreihen vor ihm im Presseraum des Volksparkstadions. Stattdessen waren wir alle in einer in diesen Tagen nicht seltenen Videokonferenz zugeschaltet. Wer eine Frage hatte, meldete sich im Chat an und wurde anschließend aufgerufen. Das begann ein wenig holprig - kam letztlich aber gut in Fahrt. Eben so wie Jansen selbst. Denn natürlich musste der Exprofi und Neu-Aufsichtsratsvorsitzende heute ein ganzes Stück Zeit nehmen, um alle Fragen zu beantworten - was allerdings nur teilweise gelang. Denn nicht selten verlor sich Jansen in Öberflächlichkeiten und schob inhaltlich wichtige Themen gern unbeantwortet auf den Vorstand, der für das operative Geschäft verantwortlich ist. Vor allem aber musste Jansen heute deutlich erkennen, was in den nächsten Wochen und Monaten auf ihn zukommen würde. Es ist die Hypothek, mit der der nächste Neuanfang beim HSV beginnt: Das Thema Machteinfluss seitens Klaus Michael Kühne. Ob direkt oder indirekt.

Hoffen auf einen „echten“ Neuanfang

Als Bernd Hoffmann im Februar 2018 mit knappen 12 Stimmen Vorsprung gegenüber seinem Vorgänger Jens Meier zum neuen Präsidenten des HSV e.V. gewählt worden war, betonte der polarisierende Funktionär, dass es ihm nicht darum ginge, das Amt des Vorstandsvorsitzenden einzunehmen. Hinter vorgehaltener Hand war schon im harten Wahlkampf zuvor immer wieder gewarnt worden, dass Hoffmann nichts anderes als das im Schilde führe. Und letztlich dauerte es keinen klang, bis Hoffmann mit seinem damaligen wie heutigen vertrauten Max Arnold Köttgen im Büro von Vorstandsboss Heribert Bruchhagen auftauchte und diesen freistellte. „Bernd Hoffmann hatte einen Masterplan. Er wollte unbedingt zurückkehren und hat das dann sehr geschickt gemacht. Das war alles vorhersehbar, und es war auch immer klar: Wenn Bernd Hoffmann diesen Job haben will, dann kriegt er ihn auch“, hatte Bruchhagen seinerzeit gesagt - und das vor kurzem noch einmal wiederholt. Und nicht nur hier bekommen viele das Gefühl eines Déja-vus, wenn sie sich die letzten Tage anschauen.

Tag der Entscheidung

Eigentlich soll dieser Blog sehr kurz werden. Es gibt nach nunmehr zehn Tagen Aufsichtsratssitzungen und Vorstandsstreitigkeiten kaum noch etwas Unerwähntes. Am morgigen Sonnabend bei der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung soll es ab 11 Uhr im Volksparkstadion dementsprechend noch einmal darum gehen, die vorgetragenen Vorwürfe von Finanzvorstand Frank Wettstein und Jonas Boldt gegen Vorstandsboss Bernd Hoffmann zu analysieren und aus den am Mittwoch geführten Einzelgesprächen mit den Vorständen ein Ergebnis abzuleiten. Dass dabei noch die zarte Hoffnung besteht, man könne mit einem verbalen Donnerwetter alle drei Vorstände noch einmal auf eine gemeinsame Spur bringen - sie ist genauso ehrenwert wie offenbar aussichtslos. Denn dafür waren die Vorwürfe von Boldt und Wettstein in Richtung Hoffmann wiederholt zu massiv.  Kompetenzübergriffe, Indiskretionen und Vertrauensbrüche stehen im Raum. Und der Aufsichtsrat ist jetzt dran, sie zu bewerten und in eine Konsequenz münden zu lassen. Auf jeden Fall aber wird es eine richtungsweisende Entscheidung.

Auf Euch kommt es jetzt an!

Die Verunsachlichung hat beim HSV irgendwie schon Prinzip. Und damit meine ich weniger die internen Abläufe sondern die öffentliche Wahrnehmung. Zur Erinnerung: Auf Vorstandsebene kam es in den letzten Monaten wiederholt zu Unstimmigkeiten. Diese basierten allerdings nicht auf inhaltlichen Diskussionen sondern wurden von den Vorständen Frank Wettstein und Jonas Boldt als Kompetenzübergriffe und Vertrauensbrüche geschildert und gegenüber dem Aufsichtsrat bestätigt. Inzwischen ja sogar schon mehrfach. Und während der Aufsichtsrat die Notwendigkeit erkannt hat, hier handeln zu müssen, gibt es unter den HSV-Anhängern oder -Interessierten nur zwei Fraktionen. Zum einen eine erstaunlich große Mehrheit, die Vorstandsboss Bernd Hoffmann eh beurlauben würde. Wobei es fast so wirkt, als hätten sie auch vor dem Bekanntwerden dieses Vorstandsstreits so entschieden. Und es gibt einige, die weniger über die Problem-Inhalte des HSV diskutieren als darüber, dass die seit längerem bekannten Streitpunkte öffentlich bekannt geworden sind. Hier „wissen“ sogar viele plötzlich, dass es ja nur der oder der gewesen sein kann, der geredet hat. Aber all diesen Verschwörungstheoretikern sei gesagt: Wie immer bei solchen Veranstaltungen habe ich (diesmal bis auf Peters) bei allen fünf Beteiligten angerufen. Und alle meine Kollegen von BILD, Mopo, Abendblatt, NDR etc. werden es mir pflichtbewusst gleichgetan haben. Von daher würde ich gerade in diesem Fall die Liste der vermeintlich „Verdächtigen“ lieber offen lassen, als sie auf eine Person zu beschränken.

Vorstand nicht zu retten - Entscheidung am Sonnabend?

Es gibt sie doch, die guten Nachrichten rund um den HSV. Denn während der HSV in Person der Aufsichtsräte Max Arnold Köttgen, Andreas Peters und Marcell Jansen gerade die Vorstände Bernd Hoffmann, Jonas Boldt und Frank Wettstein vorgeladen und zur Aussprache gebeten hatte, wurde bekannt, dass der Vertrag von Josha Vagnoman endlich fix ist. Nachdem man im Winter schon vor der Jahreswende mit der Unterschrift gerechnet hatte, soll diese jetzt in den nächsten Tagen gesetzt werden. Der junge Rechtsverteidiger verlängert seinen eh noch bis 2021 laufenden Vertrag demnach vorzeitig bis 2024. Ein gutes Zeichen in schweren Tagen der Corona-Krise. Offiziell mitgeteilt hatte Boldt das bislang noch nicht. Wohl auch, um den Verdacht zu vermeiden, mit derlei Meldungen die bevorstehenden Entscheidungen des Aufsichtsrates subtil beeinflussen zu wollen.

Butter bei die Fische!

Na denn! Das war doch schon ein mal ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartet, wenn der Aufsichtsrat keine salomonische Lösung für das bestehende Kommunikation-und Vertrauensproblem im Vorstand des HSV findet. dann melden sich plötzlich von allen Seiten Leute, die Indizien gegen den einen oder eben den anderen finden. Heute war es Klaus Michael Kühne, der sich immer wieder die Freiheit gönnt, einfach geradeaus zu sagen, was er denkt. Ihn interessieren dabei seltenst die Folgen. Dass er gern Jansen im Vorstand sehen würde, hat er jetzt gesagt. Dass Jansen selbst zuvor Amtsgier nachgesagt wurde und Jansen selbst sagte, das Amt gar nicht ausüben zu wollen - es interessiert Kühne nicht. Vielmehr versucht er seine Interessen zu wahren und spricht unverhohlen aus, wie er sich diese umgesetzt wünscht. Mit anderen Worten: Kühne macht kein Geheimnis daraus, den eigenen Vorteil vorne an zu stellen. Was es inhaltlich aber nicht besser macht.

Einzelgespräche sollen Klarheit bringen

Dass in diesen Tagen Zusammenhalt besonders wichtig ist, muss ich nicht erwähnen. Das Erleben wir alle täglich und hautnah - wo auch immer auf der Welt wir uns gerade bewegen. und auch auf den HSV bezogen gilt diese Devise heute mehr denn je. Nur gelebt wird sie derzeit nicht. Stattdessen steht der HSV inmitten der weiterhin unberechenbaren Corona-Krise intern vor der nächsten Zerreißprobe. Noch diese Woche wollen die Aufsichtsräte alle drei Vorstände einzeln sprechen, um sich ein Bild über den Umfang des Schadens zu machen, der den Vorständen aktuell die konstruktive Zusammenarbeit erschwert - um nicht zu sagen, verhindert. Chefkontrolleur Max Arnold Köttgen, sein Stellvertreter Andreas Peters und e.V.-Präsident Marcell Jansen werden sich demnach jeweils einzel mit Vorstandsboss Bernd Hoffmann, Finanzvorstand Frank Wettstein und Sportvorstand Jonas Boldt hinsetzen. Anschließend soll entschieden werden, ob personelle Veränderungen erforderlich sind oder nicht.

Wenn Politik den Sport auffrisst

Verwirrung zu stiften ist das Leichteste. Und das auch außerhalb der Corona-Zeiten. Immer alles in Zweifel setzen, selbst mit noch so wirren Thesen. „Trumpismus“ nenne ich das. Es funktioniert halt bei (viel zu) vielen. Beim HSV auch, zumindest in Teilen. Will ich etwas nicht wahrhaben, ist es eben nicht wahr. Gibt ja keinen Beweis. Auf das aktuelle Thema bezogen heißt das tatsächlich: So lange nicht Boldt, Wettstein und/oder Hoffmann selbst sich öffentlich hinstellen und zitieren lassen, wird selbst der von sieben Aufsichtsräten über etliche Stunden diskutierte und bestätigte sowie schon seit Wochen und Monaten bekannte Bruch des Vertrauensverhältnisses auf Führungseben einfach angezweifelt. Frei nach dem Motto: Was ich nicht sehe - das gibt es auch nicht. Aber wisst Ihr was? DAS wird NIE passieren.  Weil es demjenigen nur schaden würde und keiner der Verantwortlichen so dumm ist, sich so zu outen, wie einige hier es offenbar brauchen, um zu glauben, was alle wissen.

Keine Einigkeit in Sicht

Bis spät in die Nacht wurde getagt. Gute sechs Stunden saßen die Kontrolleure am gestrigen Donnerstag bis 23 Uhr im Besprechungssaal im Campus zusammen und diskutierten Themen, die für den HSV existenziell sein können. Die Corona-Krise und seine Folgen war ein naturgemäß und angemessen zeitaufwändiges Thema. Es wurde letztlich auch von Finanzvorstand Frank Wettstein so vorgetragen, dass die sieben Aufsichtsräte im Anschluss eine tiefe Sorgenfalte weniger hatten. Bis zum Sommer, so heißt es, ist der HSV liquide auch für den Fall, dass die Saison nicht mehr aufgegriffen und nicht mehr sportlich beendet werden kann. Ein Vorteil sehr vielen anderen Bundesligisten gegenüber - aber dazu morgen mehr. Denn neben diesem Thema war natürlich auch das in Schieflache geratene Vertrauensverhältnis auf Vorstandsebene ein einnehmendes Thema. Es war sogar DAS Thema des Abends.

Feuertaufe für die Kontrolleure

So ist das in diesen Tagen. Der Umgang mit Nachrichten, der schon in normalen Zeiten nicht leicht war und der zuletzt dank Fake-News immer weniger funktionierte, hat auch in diesen Tagen große Probleme. Noch immer gibt es selbst in Phasen, wo es um Menschenleben geht, zu viele unseriöse Quellen. Und nicht selten sind es dabei niedere Instinkte, die als Motivation diesen, die Leute bewusst falsch zu informieren. Selbst jetzt, wo Menschen um Ihre Leben und ihre Existenzen bangen müssen, verstehen viele nicht, dass ihr persönlicher kleiner Erfolg für den kurzen Moment am Ende nichts mehr wert ist, wenn sich das Ganze nicht erholt. Dumm und verantwortungslos ist das - aber offenbar nicht zu vermeiden. Leider. Das Verhalten vieler ist von einer Dummheit geprägt, die bestraft gehört. Und hierbei spreche ich nicht über den HSV, sondern über uns alle. Wobei es zwischen dem HSV und dem wahren Leben eigentlich nur einen echten Unterschied gibt: Uns fehlt ein guter Aufsichtsrat. Einer, der im richtigen Moment einschreitet und korrigiert.

HSV-Trainingsauftakt ohne Neue - noch...

„Frohes Neues“ platzte es zuerst aus dem wie immer gut gelaunten HSV-Cotrainer Dirk Bremser heraus, als er die Treppen herunter kam und die Zuschauer begrüßte. Teilweise sogar per Handschlag. Die Spieler im Folgenden machten es ihrem Vorturner gleich. Alle grüßten nett und höflich in die überschaubare Runde, ehe es zum Warmlaufen auf den Platz ging. Zwei große Runden, danach ein paar kurze Sprints inklusive Dehnübungen, ein ausgedehntes Kreisspiel, während die Keeper separat trainierten - und dann ging es schon über in Spielformen. Mit dabei: drei U19-Akteure. Nicht dabei: Aaron Hunt.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Er wird morgen wieder da sein. Weil er es will. So zumindest ist der Stand bei Trainer Dieter Hecking, der morgen um 10 und um 15.30 Uhr die Trainingseinheiten des HSV mit der Mannschaft leiten soll, die am Sonntag schon vor dem Spiel über die familiären Hintergründe Heckings informiert worden war. Dass auch sie sich zu 100 Prozent an den Wunsch ihres Trainers hielten, mit der Thematik nicht öffentlich zu werden - das spricht für das neue Miteinander beim HSV. Denn, und das kann ich aus der Vergangenheit aus eigener Erfahrung berichten, wenn es so viele Mitwisser gab, blieb so ein Thema bislang nie geheim. Im Gegenteil: Bislang gab es noch unter jedem Trainer der letzten 20 Jahre beim HSV immer mindestens einen Spieler, der so sauer war, dass meine Kollegen und ich davon erfuhren. Diesmal nicht. Und das spricht zum einen für die Mannschaft. Aber ganz sicher auch für den Trainer.

Der DFB muss jetzt handeln

Die Nachrichten sprudeln derzeit beim HSV. Als Tabellenführer ja ganz logisch, sollte man meinen. Aber es sind schon allein ob der Causa Bakery Jatta längst nicht nur gute Nachrichten. Obwohl der HSV sportlich derzeit das zeigt, was man sich erhoffen durfte, rückt das Sportliche immer nur am Wochenende in den öffentlichen Fokus. Unter der Woche wird derweil über Einsprüche der HSV-Gegner diskutiert oder wie heute darüber, dass sich der Fall Jatta verhandlungstechnisch noch lange hinziehen könne. Der DFB-Kontrollausschussvorsitzende Anton Nachreiner sagte der Tageszeitung „Die Welt“, er befürchte ein langwieriges Verfahren im Fall des geflüchteten Gambiers. „Aus meiner Sicht ist nicht klar, ob eine abschließende Entscheidung ergehen kann oder ob man nicht sagen muss, das Verfahren muss man doch wieder aussetzen, bis etwa die Ausländerbehörde zu einem definitiven Ergebnis kommt. Der Fall Jatta könnte sich zu einer unendlichen Geschichte entwickeln“, sagte der 63 Jahre alte Jurist und lässt mich kopfschüttelnd zurück.

Jansens klares Statement sorgt für Wirbel

Ablenkungen lässt Hannes Wolf im Trainingslager nicht zu. Aktuell vielleicht sogar noch weniger als sonst, denn die Mannschaft ist noch nicht im Soll. Im Gegenteil, die letzten Tage und insbesondere der Test gegen den FC St. Gallen waren so, dass Wolf noch eine klare Steigerung seiner Spieler einfordert. Lautstark. Aber, wie der Trainer selbst betont, nicht in dem Maße, in dem ich es gestern angesetzt hatte. „Ich habe mitbekommen, dass sie das meinen“, konterte der Trainer heute, „aber ich bin immer so. Ich bin nicht unzufrieden. Ich finde, dass die Jungs Gas geben. In der Ermüdung, im Spiel waren Abläufe nicht so gut. Das war so.“ Dass er im Training aber deshalb lauter geworden sei als sonst, sei nicht so. Wolf: „Ich bin immer dafür da, den Anspruch zu definieren, zu formulieren und auch durchzusetzen. Und das geht nicht, wenn du da immer stehst und sagst, alles sei gut. Da muss man halt weiter fordern. Das war gar nicht anders als sonst., wenn ich ehrlich bin. Vielleicht habt ihr es einfach mehr gehört. Aber so bin ich eigentlich immer.“

Wehret den Anfängen

Das Wochenende haben die Spieler frei. Fast alle zumindest. Denn mit Lewis Holtby nimmt auch ein Spieler an der BaSpo teil. Eine Fußball-Messe, auf der Trainer Christian Titz Vorträge gehalten hat. Zudem spielten Torhüter Behrens sowie die zuletzt hochgezogenen Pfeiffer, Drawz und Testspieler Andreas Ivan heute mit der U21 gegen Drittligist Eintracht Braunschweigs in Gifhorn (Endergebnis 1:1, Torschütze: Drawz). Am Montag will Titz dem kleinen Rumänen, der am Freitag fünf Treffer beim 18:0 in Büdelsdorf beisteuern konnte, Bescheid geben, ob er bleiben kann oder gehen muss.

Ralf Becker ist ein guter Anfang

Als um 15.15 Uhr heute die Tür zum Raum der Pressekonferenz aufgeschlossen wurde, wussten alle, wer da kommt. Auf der einen Seite ein alter Bekannter, Bernd Hoffmann. Auf der anderen Seite ein in Hamburg zwar bereits länger Gehandelter, aber dennoch Neuer - Ralf Becker. Und beide einte eines: Beide sitzen ab sofort im neuen drei Mann starken Vorstand des HSV, der durch die Unterschrift Beckers heute feststeht. Sie sind neben Trainer Christian Titz diejenigen, die den HSV wieder auf Kurs Erste Liga bringen sollen.

Moritz ist da - alte Probleme leider auch

Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn Spieler nicht erst bei uns durch die verschiedenen Medien laufen, ehe sie der HSV als Zugang vermelden kann. Und das ist in den letzten Monaten erstaunlich gut gelungen. Bei Christoph Moritz auch fast. Allerdings kamen hier auch aus dem direkten Umfeld des abgebenden Klubs Kaiserslautern Hinweise – zumindest war das bei mir so. Und deshalb war es keine große Überraschung, dass der HSV heute den 28 Jahre alten Mittelfeldspieler als dritten Zugang für die kommende Saison vermeldete.

Der neue Aufsichtsrat ist dran *ERGÄNZT*

***ERGÄNZT: Wie gestern bekannt wurde, soll Peter Gottschalk, der Vorsitzende des Seniorenrates, die Wahl von Bernd Hoffmann anfechten wollen. Allerdings um das Ganze richtig einzuordnen und daraus nichts Größeres zu machen als es ist: Die Anfechtung ist ohne Chance auf Erfolg. Das wurde Gottschalk gegenüber auch so kommuniziert. Dabei ging es um einen Formfehler (Hoffmann soll am Wahltag die Wahl nicht persönlich angenommen haben) sowie zurückliegende finanzielle Transaktionen aus dem Jahr 2011.

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