Vagnoman

Vagnoman ist aktuell der bessere Arp

Es hat immer auch etwas von Resignation, wenn der Trainer nach den geheimen Einheiten mit uns spricht. „Ach, was erzähl ich euch - ihr habt es ja selbst gesehen“, ist dann immer einer seiner Aussprüche. Zumeist mit einem leicht gequälten Lächeln dazu. Heute, wo eigentlich wieder eine nicht öffentliche Trainingseinheit anstand, verzichtete der Trainer schon ganz auf verschlossene Türen. Ebenso auf taktische Geschichten während der Einheit. kein Abschlussspiel, keine Standrads - nur technische Übungen mit viel Torabschlüssen. Die Psychologie des Erfolges - immer wieder gab es Torerfolge.

Wolf: „Wir freuen uns über die Siege - aber wir feiern noch nichts…“

Auch sonst herrscht beim HSV derzeit gute Stimmung vor. Allen voran bei Sportvorstand Ralf Becker, der nach dem Trainerwechsel viel Kritik einstecken musste. Dementsprechend erleichtert ist er nach nunmehr vier Siegen aus vier Spielen unter Wolf dann auch: „Das waren gute 14 Tage. Wir freuen uns, dass wir vor der Länderspielpause noch mal nachlegen konnten. Man muss sich das Selbstvertrauen immer hart erarbeiten. Wir sind auf einem guten Weg, merken aber von Woche zu Woche, dass uns nichts geschenkt wird. Deswegen ist es so wichtig, dass man das Gefühl des Siegens in sich hat. In der einen oder anderen Situation kann das dann auch entscheidend sein. Heute waren wir nach dem 1:1 zehn, 15 Minuten etwas unsicher. Und dann kommt man aber nach der Halbzeit raus und legt direkt nach. Das ist wichtig, dass man auch mit so einem Rückschlag gut umgeht. Das sind alles Prozesse.“

0:0 - HSV verpasst Sieg in Fürth

Den ersten Sieg durfte der HSV schon am Nachmittag feiern: Deutschland stattet 2024 die EM aus - und Hamburg ist als Spielort dabei.„Das ist ein toller Erfolg für den DFB und auch für Hamburg ein riesiger Gewinn! Wir freuen uns schon jetzt auf internationale Gäste, spannende Spiele und wollen wie bei der WM 2006 hervorragende Gastgeber sein“, so HSV-Vorstandsboss Bernd Hoffmann. „Bis es soweit ist, haben wir mit der Stadt noch eine Menge Hausaufgaben zu erledigen. Diese gehen wir ab Montag sehr motiviert an.“ Also nach dem Derby.

1:0-Sieg in Dresden - mit Glück und Hwang an die Tabellenspitze

Das erste Mal jubeln durften die Fans der SG Dynamo Dresden schon vor dem Spiel. Sponsoren hatten es ermöglicht, dass die Fans aus zwei Varianten den neuen und alten Namen des Stadions bestimmen durften: Rudolf Harbig Stadion. Viel mehr zu bejubeln gab es dann allerdings auch nicht, denn die Dresdner verloren am Ende gegen den HSV trotz einer Mehrzahl an Torchancen und großem Kampf mit 1:0. Neuzugang Hee-chan Hwang traf nach seiner Einwechslung mit einem genialen Schlenzer vor 30.723 Zuschauern im ausverkauften Stadion und besorgte dem HSV damit die Tabellenführung.

Kostic nach Frankfurt - Beckers (vorerst) letzter Akt

Zu glauben, man könne die Fehler der letzten 10 bis 15 Jahre in einer Transferperiode aufarbeiten, ist absurd. Das wissen alle. Auch, wenn es in bestimmten Situationen immer wieder gern vergessen wird. Bei der Bilanz von Ralf Becker zum Beispiel. Ich hatte letzte Woche geschrieben, „Beckers Mission: Teil 1 steht kurz vor dem Abschluss“ – und heute war es soweit: Filip Kostic, der letzte Topverdiener (Pierre Michel Lasogga mal ausgenommen) und Wechselwillige, verlässt den HSV, wie der Klub heute offiziell verkündete:

Verhandlung aufgenommen: Leverkusen vor Santos-Verpflichtung?

Ganz bitter für den Jungen! Aber Josha Vagnoman musste sich heute verletzt abmelden. Der Linksverteidiger hatte sich bei seinem starken Test gegen Bayern München früh eine Oberschenkelverletzung zugezogen und  trotzdem bis zur Halbzeit weitergespielt. Ebenfalls gegen den Oberligisten TuS Erndtebrück morgen um 18.30 Uhr nicht dabei sind Manuel Wintzheimer, Christoph Moritz, Leo Lacroix  und Bakery Jatta. Alle vier sollen morgen zeitgleich zu den Profis mit der Regionalligaelf bei Holstein Kiel II antreten. Revanche für das 0:3 am ersten Spieltag – auf Regionalliga-Ebene...

2:1 - Achtungserfolg gegen Rapid Wien zum Abschluss

Da die Mannschaft eigentlich gestern schon gegen Wien spielen sollte und dieses Spiel erst nach meiner Buchung doch auf Samstag verlegt wurde, war ich extra so abgereist, dass ich das Spiel wenigstens live im TV sehen konnte. Aber trotz abgeschlossenen Abos hatte ich arg zu kämpfen, um an Livebilder zu kommen. Das ORF+ war via Livestream in Deutschland nicht zu empfangen und bei DAZN wurde das Spiel gar nicht angeboten. Obgleich das via Internet so verbreitet wurde... Und als ich zwischenzeitlich bei HSVtv schon aufgegeben hatte und mir ein DAZN-Abo zugelegt hatte, ging es plötzlich doch.

1:5 - herbe Klatsche gegen dänischen Erstligisten verärgert Titz

Vorstellungsrunden im Volksparkstadion. Zuerst der neue Außenspieler Jairo Samperio, dann Cotrainer Maik Goebbels. Und während die beiden jeweils sehr gute Eindrücke zu hinterlassen wussten, mussten sie auf bzw. neben dem Platz mit ansehen, wie der HSV bei seinem ersten Härtetest der Vorbereitung mächtig unter die Räder kam. Gegen den dänischen Erstligisten Aarhus GF, der in einer Woche schon in die neue Saison startet, gab es ein bitteres 1:5. Dabei stand es schon zur Halbzeit 0:4, was Christian Titz alles andere als lustig fand.

Spielfreude: 18 Tore im ersten Test gegen Büdelsdorf

Mit großer Spannung erwartet wurde der Spielplan, den die DFL heute per Liveschalte um 12 Uhr veröffentlichte. Und die DFL meint es gut mit dem HSV. Sehr gut sogar, immerhin wurde das erste Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte zum Auftaktspiel auf den Freitag gelegt. Am 3. August um 20.30 Uhr kommt dafür ein Stück jüngster Vergangenheit von Sportvorstand Ralf Becker ins Volksparkstadion: Holstein Kiel. Der Klub, den Becker in der letzten Saison fast zum Aufstieg in die Erste Bundesliga gemanagt hatte.

Beckers Hamburger Weg gefällt - Tom Mickel bleibt bis 2021

„Wenn es einen talentierten Jungen gibt, der sich danach verzehrt beim HSV zu spielen und gefühlt sogar noch dafür bezahlen würde, dann MUSS der HSV ihn einfach mitnehmen und es probieren“, hat mir ein psychologisch sehr gebildeter Herr, der in der Öffentlichkeit nicht genannt werden mag, einmal gesagt. Gemeint waren damit Transfers von Spielern wie beispielsweise Martin Harnik, Max Kruse und anderen, die als HSV-Fans den Weg zum HSV nie fanden. Und das auch, weil der HSV in der Vergangenheit immer das Ferne dem Naheliegenden vorgezogen hat.

Gute Nachrichten von der DFL und Vagnoman droht auszufallen

Das sind doch mal gute Nachrichten. Auf den ersten Blick auf jeden Fall. Zuerst kommt die Nachricht, dass der HSV mit Salim Khelifi von Eintracht Braunschweig einen neuen Angreifer ablösefrei zur neuen Saison verpflichtet hat, dann verkündet der HSV-Vorstand, dass die DFL dem HSV die Lizenz für erste wie für die zweite Bundesliga ohne Bedingungen und Auflagen erteilt habe. Genau genommen heißt es in der Pressemitteilung:

Wählt den mutigen Weg...!

Egal, wie man es rechnet, der Abstieg des HSV ist nur noch schwer zu verhindern. In den Sat1-Nachrichten gestern Abend war der Sprecher sogar etwas voreilig und machte aus Köln und dem HSV keine Abstiegskandidaten, sondern sagte „als Absteiger fest stehen der 1. FC Köln und der HSV“. Und das, obwohl der HSV gerade den ersten Sieg seit 15 Spielen eingefahren hatte und das erste Mal seit Ewigkeiten wieder Hoffnung aufkeimt. Fünf Punkte in fünf Spielen sowie das Torverhältnis, das Mainz mit sechs Treffern besser ausweist, sind aufzuholen. Warum das passieren sollte? Keiner weiß es.

Es keimt ein wenig Optimismus auf

Mann, was war ich gespannt. Und als ich ankam und sah, dass vorne elf gegen elf gespielt wurde, während auf dem Nebenplatz elf weitere Kicker vom Assistenztrainer trainiert wurden, dachte ich schon, dass der neue HSV-Cheftrainer Christian Titz bereits seine Entscheidung fürs Wochenende gefällt hätte. Wobei, dass Lewis Holtby auf dem Nebenplatz stand, war dann schon eher ein Indiz dafür, dass es noch nicht entschieden ist. Und so kam es letztlich auch. Titz ließ heute weiter alle 33 Spieler mittrainieren, während Nicolai Müller und Albin Ekdal separat mit dem Rehatrainer arbeiteten.

Eskalationsstufe Nummer eins

Nach einigen Wochen des Abtastens und Abwartens – zumindest, was die Öffentlichkeit betrifft – gehen die beiden Präsidentschaftskandidaten jetzt den harten Weg. Sie schaukeln sich via Zeitungsinterviews hoch. Meist beginnen die Sätze mit, „Mir liegt es fern, etwas über meinen Gegenkandidaten zu sagen“, und wird dann doch ergänzt mit, „aber trotzdem kann ich sagen, dass....“. So geschehen im Abendblatt per Interview – erst Bernd Hoffmann und dann an selber Stelle Jens Meier. Das Gleiche in der BILD und im TV.

Den Relegationsplatz im Blick - Topklubs werben um Vagnoman

Da stehen wir nun. Auf Platz 17 der Tabelle. Mit einem ganz wesentlichen Unterschied zur Vorwoche: Denn dieses Wochenende hat uns noch mal verdeutlicht, dass es für den HSV um nichts anderes mehr gehen sollte, als den Relegationsplatz zu erreichen. Der direkte Klassenerhalt, wie ihn Felix Magath für die Hollerbach-Ära vorhergesagt hatte, ist weiter entfernt denn je. Nach den Siegen von Stuttgart und Bremen geht es aktuell nur noch darum, Köln hinter sich zu lassen und den FSV Mainz noch zu holen. Drei Punkte bis Mainz auf Rang 16, während Werder als 15. schon sechs und Stuttgart als 14.

Die Hoffnung schwindet - ein letzter Appell soll helfen

Seine Stimme klingt arg angekratzt. Von tag zu Tag wird Bernd Hollerbach heiserer. Und das nicht, weil er beim Training besonders laut schreit. Dafür hat er seine Trillerpfeife oder eben seine Assistenten dabei. „Der Fiete hat die Seuche angeschleppt und jetzt liegen alle flach“, flachst Hollerbach, angesprochen auf seine Stimme – und auf Lewis Holtby. Denn der Linksfuß fiel heute grippebedingt aus. Ob er am Wochenende einsetzbar sein wird, war noch nicht abzusehen, so der HSV-Cheftrainer, der heute im Training viel Wert auf Passspiel legte.

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