FC Erzgebirge Aue

Taktiktüftler Thioune legt Grundstein für eine erfolgreiche Saison

Als der Hamburger SV den 1:0-Treffer gegen Erzgebirge Aue erzielte, schaute Trainer Daniel Thioune nur kurz auf. Wenige Sekunden später war er schon wieder vertieft in den Notizblock des Trainerteams. Diese Akribie spürt man auf dem Platz: Der neue Trainer des HSV lässt sich jeden Spieltag etwas einfallen, um perfekt auf den Gegner vorbereitet zu sein.

HSV - Erzgebirge Aue LIVE

Drei Spiele, Drei Siege - Ein Traumstart in die dritte Zweitligasaison der Clubgeschichte für den HSV. Jetzt gilt es den Trend gegen Erzgebirge Aue zu bestätigen. Die Sachsen kommen ungeschlagen (Zwei Siege, ein Unentschieden) in den Volkspark. Dirk Schusters Mannschaft steht für offensiven Fußball und gilt als echte Belastungsprobe für Daniel Thiounes Rothosen. Mit einem Sieg kann der HSV die Tabellenführung zurück erobern.

Kevin

21. Oktober 2020

Thiounes neuer Plan für Aue

Drei Spiele, neun Punkte – es läuft gut in der Liga für HSV-Trainer Daniel Thioune, der heute auch abseits des Platzes einen Sieg einfahren konnte. Der 46-Jährige gewann heute den „Fußball-Spruch des Jahres“, wie die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur, die den Fußball-Kulturpreis 2020 in vier Kategorien vergeben hat, bekanntgab. Thioune hatte sich (damals noch als Trainer des Ligarivalen VfL Osnabrück) kritisch über jene Clubs geäußert, die im Zusammenhang mit dem Fall Bakery Jatta Einspruch gegen die Wertung ihrer Spiele gegen den HSV in der Zweiten Liga einlegten. Jatta, an dessen Identität es Zweifel gegeben hatte, war in diesen Partien zum Einsatz gekommen, die unterlegenen Klubs hofften auf Punkte am Grünen Tisch.

Am Besten nichts Neues

Letzte Woche hab ich noch darüber geschrieben, wie viel innerhalb kurzer Zeit passieren kann. Jetzt liegt die ereignisloseste HSV-Woche seit langem hinter uns. Auch gut. Denn wie oft hat der HSV in letzter Zeit solche Pausen genutzt, um Querelen im Vorstand, der Mannschaft oder dem Aufsichtsrat auszufechten? Manchmal sind keine Neuigkeiten auch die besten Neuigkeiten. Wobei, ein paar Themen gab es doch noch. Die vielleicht beste Nachricht vorneweg: Die Cléber-Millionen sind da. In der letzten Zeit waren die ausstehenden 3,1 Mio., die der FC Santos dem HSV schuldete fast zum Running Gag geworden. Doch jetzt wurden ca. 2 Mio. auf einen Schlag überwiesen. Der Rest folgt in Raten. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

HSV - AUE fällt aus

Das für heute geplante Heimspiel des HSV gegen den FC Erzgebirge Aue muss aufgrund von zwei Corona-Fällen im Team der Auer ausfallen. Entsprechend werden wird unsere geplante Livecouch ebenfalls nicht stattfinden. Die Rothosen haben stattdessen um 10 Uhr eine Trainignseinheit absolviert. Mit von der Partie: Neuzungang im Tor Sven Ulreich.

Aue ist Alltag

Der HSV ist mit zwei Siegen gut in die Saison gestartet. Zumindest auf dem Papier. Das Spiel gegen Düsseldorf war tatsächlich auch souverän. Und es hätte die Pokalniederlage gegen Dresden fast vergessen gemacht, wenn es im Spiel gegen Paderborn nicht die Gegentore in der Vorwärtsbewegung gegeben hätte, die erschreckend stark an das Spiel in Dresden erinnert haben. Und genau nach diesen Gegentoren hab ich Daniel Thioune auch auf der gestrigen Pressekonferenz gefragt. Aber dazu komme ich gleich.

Der HSV ist entschlüsselt

„Nennt dich jemand das erste Mal einen Ochsen, ignoriere ihn. Nennt dich jemand ein zweites Mal einen Ochsen, hau ihm eine rein. Nennt dich jemand ein drittes Mal einen Ochsen, solltest du dich nach einem Ochsenstall umsehen.“ Diese alte Weisheit trifft dieser Tage auf den HSV zu. Zum dritten Mal in Folge wählte der Gegner dasselbe System – und zum dritten Mal fand der HSV keine Lösungen.

Der HSV hat alles besser gemacht

Das Thema Tiefe tauchte in meinen Taktikanalysen der vergangenen Saison häufig auf. Oder besser gesagt: die fehlende Tiefe im Hamburger Angriffsspiel. Im Vorjahr gelang es dem Hamburger SV zwar, Spiele in Abwehr und Mittelfeld zu dominieren. Doch in den Strafraum gelangten sie selten. Spieler, die hinter die gegnerische Abwehr starteten? Fehlanzeige. Der 4:0-Erfolg gegen Erzgebirge Aue bewies, wie sich das Team unter Dieter Hecking in dieser Disziplin weiterentwickelt hat. Vor allem ein Neuzugang ragte heraus.

Alles (leider) beim Alten

Die Saison neigt sich dem Ende entgegen. Fußballerische oder taktische Innovationen sind jetzt kaum mehr zu erwarten. So bot auch die Hamburger Partie gegen Aue wenig Neues für den taktisch interessierten Betrachter. Viel eher war das Spiel eine Fortführung der wechselhaften Rückrunde – mit allen guten und schlechten Eigenheiten, die den HSV in dieser Spielzeit auszeichnen. HSV-Coach Hannes Wolf kehrte zum 4-2-3-1-System zurück. Nachdem die Außenverteidiger zuletzt klassisch den Flügel beackerten, rückten sie gegen Aue wieder stark ein. Bakary Jatta und Khaled Narey sorgten auf den Flügeln für Breite. Der grundsätzliche Plan blieb derselbe wie so häufig, wenn der HSV auf Außenseiter traf: Der Gegner sollte über das Ballbesitzspiel dominiert und die Läufer auf den Flügeln freigespielt werden.

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