Schipplock

Ungewollte Spektakel

Maximilian Wittek von Greuther Fürth hätte Becker holen sollen. Oder dem eigenen Spieler klarmachen, dass er unter acht Millionen Euro nicht wechseln darf. Immerhin sei der HSV-Sportvorstand so über den Tisch gezogen worden. Zudem wurde ich angeschrieben, ich sollte mal überlegen, was ich schreibe, wenn ich das Transferminus (Ergebnis aus Verkaufspreis minus Einkaufspreis) als positives Urteil für eben jenen Becker nutze.

0:0 - HSV gewinnt nicht einmal gegen zehn Mainzer

Die Fans waren sauer. Zurecht. Und das weniger ob der heutigen Leistung als generell über den bisherigen Saisonverlauf und das heutige Ergebnis gegen dramatisch schwache Mainzer. „Arschlöcher, Arschlöcher“ (oder doch „Absteiger, Absteiger“?) hallte es von den Ultras, die das Sicherheitskonzept des HSV in der Nordkurve umgingen, indem sie für dieses Spiel in die Nordost-Kurve umgezogen waren. 0:0 hieß es am Ende. Ein Punkt, der dem HSV nicht hilft, sondern ihn auf Abstand zur Konkurrenz hält. Pfiffe statt Applaus, dabei war der Sieg heute mehr als möglich.

Ein Hoffnungsträger wird erwachsen

Für Geburtstagsfeiern bleibt nicht viel Zeit. Das weiß nicht nur Sportchef Jens Todt, der heute hier im Trainingslager in Jerez seinen 48. Ehrentag begeht. Auch Jann-Fiete Arp, der morgen in die Volljährigkeit vorstößt, ist sich dessen bewusst. Er freue sich zwar darauf, endlich Auto fahren zu dürfen, im Sommer seine erste eigene Wohnung zu beziehen und auf alle sonstigen Vorzüge der Volljährigkeit, „aber hier in Jerez stehen andere Dinge im Vordergrund.

Gisdol erhöht den Druck

Das neue Trainingsjahr begann, wie das alte Trainingsjahr aufgehört hatte. Also, zumindest in dem Part nach den Warmmachübungen beim Abschlussspiel der Vormittagseinheit. Auf verengtem Spielfeld wurde das schnelle Umschaltspiel geübt. Allerdings noch immer nicht so, dass Trainer Markus Gisdol zufrieden war. Immer wieder unterbrach er, korrigierte und forderte auf, schneller zu spielen, schärfer zu passen und generell einfach konzentrierter zu agieren. Zudem lobte er bei guten Aktionen.

Ein kurzer Blick zurück - und dann volle Fahrt voraus...!

So, das war es dann für dieses Jahr. 365 Tage, die uns in ein voraussichtlich erneut sehr aufregendes 2018 entlassen. Sportliche Fazits hatte ich hier in den letzten Tagen gezogen und dabei noch eine Abteilung unberührt gelassen: den Angriff. Vorausgeschickt: Dass man hier aktuell noch auf der Suche nach einem Zehner ist, spricht nicht für die eigene Offensivabteilung. Im Gegenteil: Es spricht dafür, dass man in einem Jahr in Sachen Kreativität keinen Fortschritt gemacht hat. Ein Armutszeugnis, das man gleich in verschiedene Richtungen aussprechen muss.

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