Marcus Scholz

12. Mai 2018

Liebe Freunde der Rautenperle.

Das Hoffen ist vorbei. Der HSV ist abgestiegen. Trotz eines fulminanten Schlussspurts zum Saisonende hin hat es nicht mehr gereicht. Der HSV gewinnt gegen Gladbach mit 2:1 - parallel die Wolfsburger allerdings auch gegen den 1. FC Köln. Ich habe tatsächlich einen Spielbericht angefertigt und wollte diesen hier reinstellen. Aber ich werde ihn getrost in die Tonne treten. Weil er in dieser Situation einfach überflüssig ist.

Stattdessen werde ich mich nach der Pressekonferenz bei Euch melden. Per Video. Denn das, was ich schreiben würde, kann ich Euch auch sagen. Nein, ich möchte es Euch sogar persönlich sagen. Denn so bitter dieser Moment für uns alle ist - es geht weiter. Zwar eine Liga tiefer, aber wenn die Verantwortlichen des HSV aus den offensichtlichen Fehlern dieser und vielen vorigen Serien gelernt haben, dann kann es klappen. Dann könnte es etwas werden mit dem direkten Wiederaufstieg. Zumindest hat sich der HSV mit Anstand aus der Liga verabschiedet.

Abgesehen von den 100 bis 150 Kriminellen am Spielschluss, die sich organisiert kriminell verhalten haben und auf Lebenszeit aus den Fußballstadien dieser Welt verbannt gehören. Ganz im Gegensatz zu de restlichen Zuschauern des HSV, die perfekt reagierten und diesen Hirnlosen zeugten, dass sie nicht willkommen sind. „Wir sind Hamburger - und ihr nicht“, skandierten sie lautstark, applaudierten der Polizei und den Ordnern, die bestens vorbereitet waren. Die Fans pfiffen die Kriminellen gnadenlos aus, forderten die Polizei sogar auf, die Kriminellen aus dem Stadion zu ziehen. Zudem stimmten sie HSV-Hymnen an, um das unwürdige Szenario zu überspielen und sorgten im Volksparkstadion für einen Gänsehautmoment. Ein Moment der klarmacht, dass dieser HSV trotz dieses Niederschlages auf den Tribünen erstklassig besetzt ist und bleibt.

Mehr Erwähnung verdienen die kriminellen Individuen nicht. Stattdessen muss es weitergehen. In einer neuen Liga, die den HSV vor viele Unbekannte stellen wird. Vor Probleme, die man heute noch gar nicht vorhersehen kann - aber eben auch der Chance, den Neuanfang auch als solchen an der Basis auszurichten.

Ich gebe zu, dass ich auf die brutale Form des Lernens gern verzichtet hätte und auch glaube, dass dieser Abstieg nicht nötig ist, um zu lernen. Aber jetzt ist es so. Und deshalb sollten wir das machen, was die Fans heute im Stadion gemacht haben: das Beste aus dieser Situation.

In diesem Sinne, bis gleich.

Scholle

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