Marcus Scholz

6. August 2019

Das Spiel in Nürnberg hatte viele Gewinner – natürlich. Ein 4:0 bei einem Aufstiegsaspiranten bringt das so mit sich. Gideon Jung zum Beispiel, der überraschend für Kyriakos Papadopoulos in die Startelf gerückt war, überzeugte im Zusammenspiel mit Rick van Drongelen in der Innenverteidigung auf ganzer Linie. Und das war auch gut so. Denn angesichts der üblen Nachricht von heute kam eine weitere Alternative für die Innenverteidigung gerade recht. „Es ist leider das Innenband“, sagte Trainer Dieter Hecking heute, angesprochen auf die Verletzung von Neuzugang Timo Letschert. „Er hat einen Teilabriss des Innenbandes“, so der Trainer, der nicht genauer prognostizieren wollte, wie lange der niederländische Neuzugang ausfallen wird. Gerechnet werden muss aber wohl mit mindestens sechs bis acht Wochen.

Eine üble Nachricht insbesondere für Letschert, aber auch für den HSV. Dennoch, selbst wenn Letschert der letzte Innenverteidiger wäre, würde Hecking lösungsorientiert über Alternativlösungen sprechen. „Rückwärts denken macht keinen Sinn“, hatte er schon bei seinem Amtsantritt gesagt. Aber in diesem Fall laufen ihm die Alternativen geradewegs in den Kader. Wie erwähnt Gideon Jung gestern mit einer guten Leistung, aber auch Ewerton ist langsam fit.  „Ewerton macht einen guten Eindruck“, so Hecking über den Brasilianer, der im Sommer nach langem Tauziehen aus Nürnberg nach Hamburg gekommen war. „Vielleicht ist er schon für Sonntag eine Alternative“, so Hecking weiter.

Trotz Letscherts Ausfall hat Hecking hinten ein Luxusproblem

Sollte das so sein, hätte Hecking eher ein (Luxus-)Problem, als ein Personalproblem. Denn Ewerton machte schon in den letzten Trainingseinheiten einen richtig starken Eindruck. Sowohl als knallharter, schneller und vor allem auffällig souveräner Verteidiger als auch in der Offensive. „Der köpft ja härter als Papadopoulos“, sagte mir ein Kollege am vergangenen Freitag und ich wollte ihm zunächst zustimmen. Denn der Brasilianer wuchtete einen Flankenball nach dem anderen mit dem Kopf an Julian Pollersbeck vorbei in die Maschen. Aber letztlich vermochte ich dann doch keinen großen Unterschied auszumachen – was absolut FÜR Ewerton spricht. Denn Papadopoulos zählt zweifelsfrei zu den besten Kopfballspielern der Liga.

Ewerton könnte in Chemnitz Debüt feiern

„Bei allem dürfen wir bitte auch den Jonas David bitte nicht vergessen. Der hat zuletzt einen guten Eindruck hinterlassen, auch zuletzt auf der Sechs bei der U21“, schob Hecking heute hinterher und erweiterte seine Innenverteidiger-Palette auf nunmehr sechs Spieler – wovon bis auf Letschert alle am Sonntag (18.30 Uhr Anpfiff) beim Drittligisten Chemnitzer FC einsetzbar sein dürften. „Große Bauchschmerzen habe ich auf der Position schon länger nicht mehr“, so Hecking, der heute im Videointerview noch einmal den 4:0-Erfolg von gestern einstufte:

 

In diesem Sinne, bis morgen. Da hat die Mannschaft zwar trainingsfrei, aber wir werden selbstverständlich wie immer rund um die Uhr für Euch da sein. Nach dem Aufstehen könnt ihr ab 7.30 Uhr den MorningCall verfolgen und Euch einmal komplett auf den aktuellsten Stand der Berichterstattung rund um den HSV bringen. Zudem werden wir Euch natürlich wie gewohnt über unsere sozialen Kanäle mit den neuesten Infos bedienen und am Abend wie gewohnt an dieser Stelle mit dem Tagesblog kommen. 

 

Bis dahin Euch allen noch einen schönen Restabend!

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