4:0, das klingt nach Dominanz, Spektakel, Offensivfeuerwerk. Der Sieg des Hamburger SV über den SV Sandhausen hatte allerdings nichts davon zu bieten. In einem zähen Spiel gelang es dem HSV, die Offensive des Gegners lahmzulegen, ohne dabei selbst allzu viele Akzente zu setzen. Das hohe Ergebnis verdankt der HSV seinem Torjäger Simon Terodde sowie einer taktischen Umstellung in der zweiten Halbzeit.
Einmal durchatmen, kurz über den Sieg freuen und dann weitermachen. Denn wirklich berauschend war dieses 2:1 in Darmstadt ganz sicher nicht. Im Gegenteil: Insbesondere die erste Hälfte bot wieder Fußball, den man dachte, längst überwunden zu haben. Keine Ideen gegen tief stehende Gegner, behäbiges Spiel nach vorn und im Ergebnis nicht eine richtige Torchance in 45 Minuten. Dass es am Ende trotzdem zu einem 2:1-Sieg reichte, hatte einen Grund: Simon Terodde.
Nachdem Dieter Hecking monatelang gescholten wurde ob seiner taktischen Einfallslosigkeit, probierte er im Spiel gegen Sandhausen noch einmal alles aus. Nur: Die gewählte Aufstellung funktionierte weder personell noch taktisch. Dass der verkorkste Auftritt beim 1:5 gegen Sandhausen nicht maßgeblich taktische Gründe hatte, bewies die zweite Halbzeit.
Nur fünf Punkte hat der Hamburger SV aus den vergangenen fünf Partien geholt. Zeit für Trainer Dieter Hecking, etwas zu verändern. Seine Startaufstellung gegen Sandhausen überraschte, funktionierte aber in der ersten Halbzeit keineswegs schlecht. Wirklich dominant trat der HSV aber erst auf, nachdem Hecking in der zweiten Halbzeit sein Team taktisch veränderte.
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