Santos

Fan-Ärger vor dem Spiel gegen Schalke 04

Die Zahlen sprechen für sich. Und es klingt alles auch echt gut. In den zwei Spielen unter Trainer Christian Titz spielte der HSV 516 Pässe pro Spiel bei einer Passquote von 83,4 Prozent. Der Bundesliga-Schnitt liegt bei 424 Pässen pro Spiel und einer Passquote von 81,7 Prozent. Zudem ging man jeweils mit 1:0 in Führung – und dennoch sprang nur ein Punkt aus den beiden Spielen heraus. Und das wiederum ist zu wenig. „Wir müssen Spiele gewinnen und Ergebnisse erzielen“, hatte Titz nach dem 1:1 beim VfB Stuttgart gefordert. Und nur darum darf es morgen gegen Schalke gehen.

Keine Tore? „Dann üben wir das...!“

Nicht nur die Torhüter lieben diese Einheiten. Auch die Angreifer. Und natürlich die Zuschauer. Denn Torabschlussübungen sind spannend. Und heute ließ Trainer Christian Titz genau das üben. Immer und immer wieder. Sogar nachmittags gingen die Angreifer zum Torschusstraining raus. „Wir schießen zu wenige Tore“, hatten vor Titz auch dessen Vorgänger Bernd Hollerbach und Markus Gisdol immer wieder moniert. Allein das Gegenmittel haben sie alle bislang nicht gefunden.

Reife schlägt Mut -Titz' Premiere geht 1:2 verloren

Der neue Trainer hatte Veränderungen angekündigt und damit nicht gegeizt. Auch Kyriakos Papadopoulos blieb noch draußen und war nach den gar nicht nominierten Dennis Diekmeier, Mergim Mavraj, Andre Hahn und Walace der fünfte im Bunde, der höchst unzufrieden ins letztlich sehr unglückliche Debüt von Trainer Christian Titz gegangen ist. Nach einer interessanten, mutigen ersten Halbzeit und der einhergehenden 1:0-Führung musste sich der HSV auch heute geschlagen geben.

Ein Neuanfang ist Pflicht - nicht nur sportlich

Das passt mir so gar nicht. Werder Bremen dreht das Spiel auf Schalke noch und erzielt in der dritten Minute der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer beim FC Schalke 04. Damit kann der HSV selbst im Falle eines Heimsieges gegen Hannover morgen Abend die Abstiegsplätze nicht verlassen. Schlimmer noch: Der HSV muss gewinnen, um nicht noch weiter abzufallen. 16 Punkte haben Hollerbach und Co. – der erste rettende Tabellenplatz wird inzwischen von Werder Bremen belegt, die 20 Punkte auf dem Konto haben. Übrigens genauso viele wie Mainz auf dem 16 Platz, dem also vor dem HSV. Bitter.

Gisdol "Torwartfrage wird eine Bauchentscheidung"

Eine schnelle Stabilisations- und Krafteinheit am Morgen, kurz Frühstücken, und los ging es. Um 9.15 Uhr fuhr der Bus vom Golf-Hotel Barcelo in Jerez de la Frontera mit der Mannschaft ab, um 11 Uhr ging es im TUIfly-Flieger mit Flugnummer X3 8903 nach Hamburg. Mit an Bord ein am Morgen noch etwas mürrischer Trainer Markus Gisdol. Acht Tage Vollgas mit 14 Trainingseinheiten und zwei Testspielen hatten ihre Spuren hinterlassen. Bei allen. Mit müden Beinen, eben so, wie es sein soll, bestiegen die Spieler, Sportchef Jens Todt, das Trainerteam und der Staff den Flieger.

Santos: „Auch in Brasilien ist so ein Verhalten nicht normal“

So oft er diese Frage auch schon von den verschiedensten Seiten gehört haben wird, Douglas Santos bleibt gelassen. Er lächelt, nickt und antwortet in der ihm typischen, höflichen und wie immer von einem breiten, freundlichen Lächeln begleiteten Art: „Walace hat seine Entscheidung getroffen. Er hat sich entschieden, seine Sache so durchzuziehen, also hat er sie auch durchgezogen. Aber ich kann nicht für ihn antworten.“ Was soll er auch sagen über seinen Landsmann und Zimmerkameraden in Jerez, ohne diesem zu nahe zu treten?

Santos: „Ich habe wieder Kraft“

Klaus Michael Kühnes Ultimaten, oder sind es schon Erpressungsversuche? Und was treibt e.-V.-Präsident Jens Meier? Vereinsmeierei oder notwendige Abnabelung? Fragen, die wir nicht abschließend beantworten können, die aber die Massen bewegen. Und so kommt der HSV trotz des Sieges am vergangenen Sonnabend gegen Stuttgart sportlich wieder nicht zum Zuge. Auch ich habe gestern der Causa Kühne den Vortritt gegeben, weil ich glaubte, dass dieses Thema wichtiger ist. Dennoch will ich Euch das Gespräch mit dem Linksverteidiger des HSV, Douglas Santos, nicht vorenthalten.

Geschichte wiederholt sich eben doch

Es ist nicht falsch, dem Thema Klaus Michael Kühne viel Beachtung zu schenken. Dafür ist er als Person schon lange zu wichtig für den HSV. Es ist selbst dann nicht falsch, wenn sich hier Geschichte einfach nur wiederholt. Schließlich ist der HSV-Investor, -Gesellschafter und -Mäzen eine entscheidende Figur in und um den HSV herum. Seine Millionen wurden vom HSV gebraucht, genommen, genutzt – und haben den Klub so am Leben erhalten.

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