Rautenperle

Zweckoptimismus statt Plan - geht das gut?

Der Vorstandsboss war schon abgereist, als Jann-Fiete Arp auf dem Trainingsplatz sein Ständchen gesungen bekam und sich dafür mit einem flotten Spruch bedankte, der innerhalb der Mannschaft für mächtig Erheiterung sorgte, während am Rand Mama Bianca überraschend zu Gast war. Arps Mutter war am Vortag angereist und hatte ihren Sohn um Mitternacht im Mannschaftshotel überrascht. „Eine tolle Idee“, so Arp, der von seiner Mutter auch ein kleines Geschenk überreicht bekam, über dessen Inhalt wir hier lieber schweigen.

Ein Hoffnungsträger wird erwachsen

Für Geburtstagsfeiern bleibt nicht viel Zeit. Das weiß nicht nur Sportchef Jens Todt, der heute hier im Trainingslager in Jerez seinen 48. Ehrentag begeht. Auch Jann-Fiete Arp, der morgen in die Volljährigkeit vorstößt, ist sich dessen bewusst. Er freue sich zwar darauf, endlich Auto fahren zu dürfen, im Sommer seine erste eigene Wohnung zu beziehen und auf alle sonstigen Vorzüge der Volljährigkeit, „aber hier in Jerez stehen andere Dinge im Vordergrund.

Walace schwänzt Trainingslager - der HSV ist in Jerez

Augenringe gab es nicht. Die Mannschaft wirkte frisch und tatenfreudig, als sie gegen 14 Uhr den Terminal 1 des „Helmut Schmidt“- Flughafens in Fuhlsbüttel betrat. „Ich war früh im Bett“, gestand Gotoku Sakai, der das erste Mal in seinem Leben das Silvesterfest in Hamburg („Ich habe mich erschrocken, wie laut es war...“) verbracht hatte. Musste er zwangsläufig, weil er sonst den Rückflug aus seiner Heimat Japan nicht rechtzeitig geschafft hätte. Immerhin ging es am heutigen Neujahrstag schon um 15.15 Uhr mit dem Charterflieger nach Jerez ins Trainingslager.

Chefscout Johannes Spors wechselt zum HSV - das erste Interview

Es geht los. Und dann auch noch absolut in die richtige Richtung. Der HSV hat zum 1. Februar einen neuen Chefscout und Kaderplaner verpflichtet: Der 35 Jahre alte Johannes Spors wechselt von RB Leipzig zum HSV und übernimmt die Position des Chefscouts und des Kaderplaners. Spors unterschrieb beim HSV heute einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Eine interessante Veränderung in Hamburg, die bei seinem Noch-Arbeitgeber in Leipzig für einigen Wirbel sorgte, da Spors dort noch 3,5 Jahre Vertrag hatte.

Hätte man wenigstens alles versucht....

Letztlich blieb es beim Versuch, ihn zu halten. Der U23-Angreifer Törles Knöll wechselt im Januar, so sieht es Stand heute aus, weg vom HSV. Ob es letztlich Sandhausen wird, wie es zuletzt vermutet wurde, ist noch offen. Klar ist nur, dass der 20 Jahre alte Angreifer vom HSV nicht die Perspektive bekommt, in der Bundesliga ausreichend Spielzeit zu sammeln, während Knöll selbst nicht verliehen werden möchte. Er wolle eine Entscheidung „ganz oder gar nicht“ hieß es von Seiten seines Beraters. Und deshalb lässt der HSV seinen Toptorjäger in der U21 ziehen.

Dauerbaustelle Doppelsechs

Es ist das Herzstück im Mittelfeld. Sagt Trainer Markus Gisdol. Von hieraus wird das Spiel gelenkt. Allerdings ist es beim HSV leider auch eine Art Dauerbaustelle: die Doppelsechs. Seit Jahren sucht der HSV hier nach der richtigen Rezeptur. Auch dieses Jahr wieder. Janjicic, Jung, Ekdal, Sakai, Walace, partiell Holtby, und selbst Aaron Hunt spielte schon auf dieser Position. Allein eine Dauerlösung konnte bis heute nicht gefunden werden.

Papadopoulos allein reicht nicht...

Insgesamt dürfte das Paket rund neun Millionen Euro gekostet haben. Sehr viel Geld für einen Verein, der so gar kein eigenes hat. Und dennoch war der Transfer von Kyriakos Papadopoulos, den der HSV zuvor für rund drei Millionen Euro Gesamtkosten für ein halbes Jahr lang ausgeliehen hatte, zweifelsfrei sinnvoll, da dem HSV genau dieser Spielertyp fehlte: Einer der durchgeknallten Sorte, der dazu auch noch richtig gut ist. Und das ist Papadopoulos – wenn er gesund ist. Dass der HSV bei dem Griechen mit den zwei kaputten Knien ein sehr hohes Risiko eingegangen ist, ist klar.

Ausschlussverfahren bei der Torwartfrage

Von meinen Wünschen zu Weihnachten haben sich zumindest die erfüllt, die man nicht mit Geld bezahlen kann. Ich hatte alle die Menschen um mich herum, die mir wichtig sind. Und ich hoffe, den meisten von Euch erging es genau so, bzw. ich hoffe, es geht Euch auch heute und/oder morgen noch genau so. Und bevor ich mich in die Revanche für gefühlt 300 verlorene Brett- und Würfelspiele gegen meine Kinder stürze, noch ein Wort zu unserem HSV, beziehungsweise, in diesem Fall zum Thema Torhüter. Womit ich auch den Hinrundenrückblick beginnen will.

Frohe Weihnachten Euch allen!!

Okay, Ihr habt natürlich Recht: Die heilige Weihnacht ist erst am Montag. Aber die Zeit zum Wünschen und zum gemütlich mit der Familie feiern ist vorher. Und genau das wünsche ich Euch heute von Herzen. Es war eine sehr kurzentschlossene Reaktion auf verschiedene Umstände. Es war sicher mutig – aber es hat sich absolut gelohnt! Ihr habt uns in diesem Mut zu 1887 Prozent bestätigt. Nach zweieinhalb Monaten „Rautenperle“ kann ich Euch versichern, dass das zwar längst noch nicht alles ist, ganz im Gegenteil. Aber bis hierhin haben sich alle unsere Hoffnungen erfüllt. Dank Euch!

Einen kleinen Wunsch hätte ich noch...

„Ja, iss denn heut scho’ Weihnachten?“ Nein. Das ist erst morgen. Und deshalb haben wir hier und heute noch ein wenig Zeit und Platz, um uns ein paar Dinge zu wünschen. Wenn es für Euch okay ist, würde ich gleich mal damit anfangen, und mir vom HSV wünschen, dass sie es in diesem Jahr schaffen, das zumindest anfänglich umzusetzen, was sie (nicht erst) seit der Ausgliederung proklamieren: Professionellere Strukturen.

Bernd Hoffmann ist die logische Folge

Heribert Bruchhagen bleibt, Bernd Hoffmann möchte zurück zum HSV – wenn auch erst einmal zum e.V. als Präsident – und dort den Platz von Jens Meier einnehmen, der gar nicht gehen möchte. Zudem wird der Aufsichtsrat im Februar neu besetzt, während „Football Leaks“ interne Dokumente des HSV veröffentlicht, die den HSV zu einer Strafanzeige gegen Unbekannt sowie interne Ermittlungen veranlassen. Es scheint alles gerade gut genug, um vom Wesentlichen abzulenken.

Die Frage Diekmeier ist eigentlich ganz einfach

Es gab eine Phase, in der hat es mir einfach keinen Spaß gemacht, Länderspiele zu schauen. Genau genommen war es so zwischen 1998 und 2002. Und zwar, weil mir der Fußball nicht gefiel. Vor allem aber hatte ich für mich einen Gradmesser ausgemacht: Carsten Ramelow. Der Leverkusener Mittelfeldspieler zählte zu der Kategorie Mentalitätsspieler. Das wird ganz oft gesagt, wenn Spieler über ein an sich normales aber inzwischen schon als außergewöhnlich gekennzeichnetes hohes Maß an Einsatzbereitschaft verfügen. Sie sind zuverlässig. Man weiß einfach genau, was man von ihnen bekommt.

Überwachter Urlaub - nicht für alle...

Heute ist der erste richtige Urlaubstag. Also für die HSV-Profis. Jeder einzelne von ihnen hat ein individuelles Trainingsprogramm mitbekommen, dazu die Uhr, die alle Aktivitäten aufzeichnet und sie so nachvollziehen lässt. „Überwachter Urlaub“ sozusagen, wobei das Trainerteam noch warten muss. Trainer Gisdol beschäftigt sich zusammen mit seinem Assistenten sowie dem Sportchef Jens Todt noch mit dem Kader sowie der Planungen für die kurze Pause. Denn schon am Neujahrstag geht es ins Trainingslager nach Jerez. Der erste Rückrundenspieltag ist in 26 Tagen am 13. Januar in Augsburg.

Zeit für Konsequenzen - Teil II

Ob bei Facebook, per Whattsapp, SMS oder per Email, es ist überall dieselbe Frage. „Glaubst Du, dass ein Trainerwechsel hilft?“ Und immer wieder gebe ich die gleiche Antwort: Nein. Ein Trainerwechsel allein ist sinnlos. Denn, das hoffe ich gestern rübergebracht zu haben, der HSV-Trainer an sich beginnt hier immer erst einmal im Minus. Er muss Hindernisse aus dem Weg räumen und stößt dabei schnell an seine Grenzen. Beim HSV läuft es eben nicht normal.

Zeit für Konsequenzen

Der HSV überwintert nach dem Werder-Punkt gegen Mainz heute tatsächlich auf einem direkten Abstiegsplatz. Schon vorher herrschte hier die mehrheitliche Meinung vor: Markus Gisdol raus. Und mit nur 15 Punkten nach 17 Spielen hat der Trainer selbst tatsächlich nur sehr wenige Argumente, die für eine Fortsetzung seiner Tätigkeit beim HSV sprechen. Außer vielleicht den allgemeinen Wunsch nach Konstanz, dessen Forderung in diesem Fall eher ein Fall fürs Phrasenschwein denn sachliche Argumentation ist. Oder ist Gisdol doch richtig?

„Wir alle lieben ‚Papa‘!“

Es war erstaunlich gesellig in kleiner Presserunde heute Mittag, als HSV-Trainer Markus Gisdol noch einmal seine Eindrücke vom jüngsten 0:0 gegen den VfL Wolfsburg schilderte und auf die Partie gegen Eintracht Frankfurt übermorgen blickte. Nur zwei Kameras standen vor Gisdol – eine davon auch noch vom HSV selbst. „Das zeigt, dass keine Krise ist“, schmunzelte der Trainer vorab. Das hat es wohl lange nicht gegeben, dass Bayern, Dortmund, Bremen und dazu noch der FC St. Pauli ihren Trainer getauscht haben, ehe beim HSV die Debatte ernsthaft aufgekommen ist.

In eigener Sache: Ihr könnt wieder kommentieren! **Aktualisiert: Wood nicht im Kader!**

Moin, moin an alle!

Wie Ihr sehen konntet und könnt, wir arbeiten noch an der Optimierung der Kommentarfunktion. Und bislang konnten wir den Bug noch nicht ausfindig machen, mit dem hier einige von Euch nach eigener Aussage im Namen anderer abstimmen konnten.

Damit aber nicht alle unter dem Problem einiger wenigen leiden müssen, öffnen wir den Kommentarbereich wieder.

In eigener Sache - die neue Kommentierfunktion

Liebe Freunde der Rautenperle!

Uns steht die bisher größte Änderung an der Seite bevor. Zuletzt sind wir immer wieder auf die Kommentierfunktion angesprochen worden und haben Euch geantwortet, dass wir daran arbeiten. Weshalb es etwas länger gedauert hat, werdet Ihr anhand der sehr gelungenen (wie wir finden!) und komplexen Lösung erahnen können.

Tradition ist keine Einbahnstraße - oder warum Ehemalige immer wieder gegen den HSV schießen...

Das Huhn oder das Ei – was war zuerst? Und vor allem, auf den HSV bezogen, wie bekommt man hier endlich wieder Grund rein und nutzt die Potenziale im Verein maximal, anstatt sie andauernd nur gegeneinander zu benutzen? Diese Frage stelle ich mir heute sicher schon das 100. Mal. Diesmal, nachdem ich das Gespräch mit Manfred Kaltz in der „SportBild“ gelesen habe. Dort erklärt der Rekordspieler des HSV:

Die „W-Frage“ - Wood oder Waldschmidt?

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär’...

...dann hätte ich heute traumhafte Tore in dem gewohnt preisverdächtigen Video und nicht nur reine Spielszenen. Dann würde mein nachfolgender Text auch verständlicher werden. Denn der beschäftigt sich mit einem Spieler, den der HSV beim Aufbau toller Talente nicht links liegen lassen darf: Luca Waldschmidt. Der Linksfuß, der im direkten Zweikampf noch immer zu weich und leicht ist, hat ein unfassbares Talent, offensiv Chancen zu kreieren und selbst zu nutzen.

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