Psychologie

Erwartungshaltung und Druck im Profifußball

Die Macher der „Rautenperle“ baten mich, aus psychologischer Sicht etwas zum Thema „Umgang mit Druck“ zu sagen. Aktueller Anlass dieser Bitte ist natürlich die momentane Situation des  HSV. Es wurde viel darüber spekuliert, ob der HSV in den letzten beiden Saisons an dem zu hohen Erwartungsdruck gescheitert ist, unbedingt aufsteigen zu müssen/sollen. Die vielen Niederlagen durch Gegentore in den Schlussminuten wurden durchaus zutreffend als „Versagensangst“ beschrieben. Daraus hat der HSV – zu Recht – die Konsequenz gezogen, vor der aktuellen Saison verbal kleinere Brötchen zu backen. Es wurde sogar davon geredet, dass der HSV nun ein etablierter Zweitligaverein wäre, auch wenn er natürlich zum Kreis der Aufstiegsfavoriten gehöre. Nach den ersten zwei Spieltagen lässt sich nun nicht verleugnen, dass der HSV der Favorit für den Aufstieg ist.

Ungenutztes Potenzial der Jugendleistungszentren

Scholle hat kürzlich einen sehr interessanten Beitrag über die Jugendleistungszentren (JLZ) geschrieben. Die Konzeption der JLZ finde ich hochinteressant, da sie sehr gut in meine Idee des „Moneyball“-Ansatzes passt, den ich in meinem letzten Gastbeitrag beschrieben habe. Ich habe mich kürzlich mit einem Freund und Kollegen unterhalten, der hauptamtlich als Psychologe die Jugendmannschaften eines Bundesligavereins betreut – dem Gespräch mit ihm verdanke ich einige Einsichten in das System der JLZ.

Dem HSV läuft die Zeit davon

Als ich den letzten Artikel von Herrn Dr. Ringelband gelesen hatte, war ich sehr angetan. Denn das, was dort erwähnt wird, ist eben genau das Problem, das der HSV hat: Die Auswahl des richtigen Personals. Festzumachen ist das immer daran, dass viele Spieler mit großen Vorschusslorbeeren am Ende in Hamburg nicht mal im Ansatz das performen, was man sich von ihnen hatte versprechen dürfen.  „Der HSV macht seine Spieler schlechter“ heißt es dann immer ganz salopp. Und das wiederum gilt als Mysterium. Dabei ist es oftmals gar nicht so schwer zu erklären. Siehe die letzten zwei Blogs von Herrn Dr. Ringelband.

Moneyball und der HSV

In dem Film „Moneyball“ (2011) geht es um ein Baseballteam, das wenig Geld für Spielerkäufe zur Verfügung hat und es mit Hilfe mathematischer Analyse von Spielerdaten schafft, talentierte, unterbewertete Spieler zu identifizieren und zu verpflichten. Mit diesem Team von namenlosen Spielern ist die Mannschaft dann sehr erfolgreich. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte, die in dem Buch „Moneyball – The Art of Winning a Unfair Game“) beschrieben wird.

Kulturwandel beim HSV

Der HSV ist ein Verein mit einer großartigen Vergangenheit und Tradition. Aber Tradition sorgt nicht automatisch für Erfolge im Hier und Jetzt, das mussten schon viele Vereine (und Wirtschaftsunternehmen) erkennen. Am Beispiel des HSV kann man sehen, wie eine große Tradition auch lähmen kann - nämlich dann, wenn aus der Tradition ein Anspruch abgeleitet wird, der nichts mit der Realität zu tun hat. Was immer in den letzten Jahrzehnten an Ansprüchen formuliert wurde, hat nicht zu einer Kultur der Höchstleistung im Verein geführt, sondern eher zu einer der Minderleistung.

Psychogramm des HSV

Fans, Trainer und Funktionäre sind sich einig, dass “Psychologie” eine wichtige Rolle für Erfolg und Misserfolg spielt, denn in Interviews fallen häufig Formulierungen wie “Barriere im Kopf”, “mental nicht frei”, “im Kopf woanders gewesen”.

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