Pollersbeck

Ewerton unterschreibt - Kinsombis Saisonstart ist in Gefahr

Und plötzlich ist er da. Der Stehsatz in Sachen Ewerton - dass es für seinen Wechsel weiter letzte Details zu klären gibt - kann also nicht mehr bemüht werden, denn der Innenverteidiger steht seit heute offiziell beim HSV unter Vertrag. Die bestehenden Probleme in der Abrechnung der beiden Exklubs Sporting Lissabon und Nürnberg wurden geklärt und der 30-Jährige konnte endlich seinen Vertrag beim HSV bis 2021 unterschreiben. Darin inbegriffen ist eine Option auf ein weiteres Jahr, die der HSV ziehen kann. Sofern er denn am Ende mit den Leistungen von Ewerton zufrieden ist.

Torwartrochade - Daniel Heuer Fernandes ist da

Julian Pollersbeck urlaubt derzeit in Südeuropa. Zusammen mit seiner Mutter einmal ausspannen, so hatte er es unmittelbar nach Schlusspfiff der Partie gegen Duisburg angekündigt. Und im Gegensatz zu uns wusste der Keeper damals schon, was in diesem Sommer passieren würde. Der damalige Sportvorstand Ralf Becker hatte ihm in einem kurzen Gespräch vorher mitgeteilt, dass man ihm keine Steine in den Weg legen würde, wenn er ein passendes Angebot hätte. Übersetzt hieß das soviel wie: „Geh bitte los, such Dir einen Verein, der uns eine gute Ablöse bezahlt und Wechsel dann dorthin.“ Und genau das heißt in etwa auch der heute verkündete Transfer von Darmstadts Keeper Daniel Heuer Fernandes, der sich in den letzten tagen schon angekündigt hatte und heute finassiert wurde.

Narey und Sakai - zwei Allzweckwaffen sollen es richten

Am Ende war es dann deutlich. Mit 3:0 konnte das A-Team das gut 60 Minuten lang dauernde Abschlussspiel der heutigen Einheit für sich entscheiden und ließ somit den vermeintlichen Reservisten wenig Argumente, einen Startelfplatz zu fordern. Bakery Jatta, Pierre Michel Lasogga und Lewis Holtby trafen für die Stammelf in einem intensiv geführten Spiel. Nicht im A-Team - und damit die Antwort auf die Frage, wer für Rückkehrer Aaron Hunt weichen muss - war Berkay Özcan. Der Neuzugang aus Stuttgart, der noch auf Leihbasis beim HSV spielt, für den im Sommer aber seitens des HSV eine Kaufoption besteht, musste im B-Team ran und scheint damit auch für die Partie am Montag gegen Greuther Fürth nicht mehr erste Wahl zu sein.

Bei den Torhütern hat der HSV die richtige Mischung gefunden

Womit wir sehr gut überleiten können zu Tom Mickel, der das Niveau unter den Torhütern als Nummer zwei hochhält. Mickel ist in etwa das, was man unter dem Begriff „Teamplayer“ versteht. Er gibt Vollgas, ist ehrgeizig, aber freut sich für seine Teamkameraden, wenn die besser sind und es am Ende für alle den gewünschten Erfolg bringt. Eine ganze Weile dachte ich, Mickel wäre nicht ehrgeizig genug. Anders konnte ich mir nicht erklären, wie man als zweiter (früher teilweise sogar dritter)  Torwart beim HSV verlängert in dem Wissen, eher keine Einsätze zu bekommen. Inzwischen weiß ich es besser: Mickels Verein ist der HSV. „Ich liebe den Klub - das lässt sich leider nicht ändern“, hatte Mickel mir zuletzt in einem unserer Tagebücher im Trainingslager gesagt.

Schöne Bescherung: Der HSV verliert in Kiel verdient mit 1:3

1:6 heißt es für den HSV, rechnet man das Hin- und das Rückspiel gegen Holstein Kiel zusammen. Denn nach dem 0:3 im Hinspiel im Volksparkstadion gab es auch heute beim KSV Holstein Kiel im Holstein-Stadion eine bittere Niederlage. Genau genommen ein hochverdientes, bitteres 1:3. Bitter, weil der HSV die komplette erste Halbzeit verpennte und sich nach dem schnellen Anschlusstreffer zu Beginn der zweiten Hälfte das 1:3 quasi selbst reinlegte.

Als Keeper musst du anders sein

Heute Abend dürfen sie dann doch mal etwas feiern, obgleich das letzte Spiel des Jahres noch nicht gespielt ist. In einem sehr guten italienischen Restaurant an der Alster wird mit Spielern, Trainerteam und Vorstand samt Partnerinnen lecker gegessen und das gefeiert, was es zu feiern gibt: Das bisher erste Halbjahr 2018/2019, das am Sonntag erst mit dem späten Kick bei Holstein Kiel sein Ende findet.

Es gibt nur diesen einen Weg

Gestern haben wir uns anfänglich noch gewundert, wie  wenig trainiert wurde - heute wurde die Zeit schon nachgeholt. So könnte man es sehen, wenn man die Trainingszeiten bei Hannes Wolf zusammenrechnet. Denn nach den aktiv-erholenden 60 Minuten gestern folgten heute gleich mal wieder 100 Minuten Vollgas im Training. Duisburg steht auf dem Plan. Ruhrpott, Freitagabend im Vorprogramm, allein das Wetter soll ein wenig besser werden mit gelegentlichem Sonnenschein. Aber der Rasen in der „Schauinsland-Reisen-Arena“ (was’ ein Name…!) ist schon arg malträtiert und wird dem Kombinationsfußball des HSV, der mir insbesondere in der ersten Halbzeit gegen den SC Paderborn gefallen hat, abträglich sein. Ebenso wie der mögliche Ausfall von Aaron Hunt, der auch heute wegen muskulärer Probleme fehlte. Ob und inwieweit der Kapitän, der in den letzten 15 Pflichtspielen immer von Beginn an auflief (ist ihm in den drei Jahren zuvor nie gelungen) am Freitag wieder dabei sein kann ist derzeit noch offen.

Das Glück herausgefordert und gewonnen - 1:0-Sieg gegen Paderborn

Dem Mobiltelefon sei Dank: Unmittelbar nach Spielschluss schaltete das Stadionmanagement die Flutlichter aus und überließ es den 49.449 Zuschauern, den Abschluss eines bescheidenen Fußballjahres im Volksparkstadion doch noch mit einer Feier zu beschließen. 1:0 hatte die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf gegen den SC Paderborn gewonnen. Khaled Narey war der Torschütze des Tages und sorgte dafür, dass ein Großteil der Zuschauer trotz des bescheidenen Wetters bei Dauerregen im Stadion verweilte und die Tabellenführung feierte.

Pollersbeck wackelt ... ein bisschen

Mal eben durchzählen, was machen die Sorgenkinder? Hunt ist dabei, das sieht problemlos aus. Gideon Jung ebenfalls, zumindest teilweise. Bates oder Lacroix? Das werden wir beim Anpfiff der Partie gegen den SC Paderborn auf dem Rasen sehen. Also alle fit? Nicht ganz: Torwart Julian Pollersbeck fehlte heute beim Abschlusstraining  vor dem letzten Heimspiel in diesem Kalenderjahr. Trainer Hannes Wolf klärte heute Mittag bei der Pressekonferenz auf: „Julian hat gestern ein paar Rückenprobleme entwickelt, so dass wir ihn nicht trainieren lassen wollten. Es war eine Vorsichtsmaßnahme. Ich gehe davon aus, dass er morgen (Freitag) früh das kleine Training wieder mitmacht, so dass er dann auch spielen kann. Aber das entscheiden wir Freitag früh.“ Ohne Pollersbeck standen Tom Mickel und Morten Behrens auf dem Trainingsrasen. Im Hinterkopf muss sich Tom Mickel also mit seinem Startelf-Einsatz beschäftigen – noch allerdings rechnen die Verantwortlichen mit Pollersbeck.

Reise ins Unbekannte - mit Bates statt Lacroix gegen Ingolstadt?

Etwas mehr als sechs Minuten hatte es gedauert - dann waren alle Fragen beantwortet. Oder besser gesagt: Es gab einfach keine Fragen mehr. Und die wohl kürzeste Pressekonferenz dieser Saison machte damit nur noch einmal deutlich, dass es vor diesem Spiel eigentlich auch nicht mehr viel zu sagen gibt. Der Tabellenführer beim Tabellenletzten - das klingt dabei auch erst einmal nach einer sehr klaren Rollenverteilung. Und doch täuscht die Situation. Denn der FC Ingolstadt galt vor der Saison nicht umsonst als eine der spielstärksten Mannschaften der Liga.

Alle Mann an Bord

Es ist schon brutal. Da spielt Darmstadt einen vergleichsweise richtig guten Ball, könnte sogar führen - und dann werden sie komplett überrollt. Wie aus dem Nichts schießen die Kölner drei Tore und entscheiden die Partie mal eben im Vorbeigehen noch vor der 70. Minute für sich. Brutal effizient schnappen sich die Kölner damit - hoffentlich vorübergehend - die Tabellenführung. Punktgleich mit dem HSV, der am Montag gegen Union Berlin nachlegen muss und sich die Tabellenspitze dann auch wieder zurückholen kann. In voller Besetzung, wie das heutige Training verdeutlichte. Wobei, nicht ganz.

Santos - der etwas andere Topspieler

Er ist in bestechender Form - und das sogar sehr konstant. Douglas Santos zuzusehen als HSV-Fan macht einfach mächtig Spaß. Der Brasilianer ist bislang allen Gegenspielern überlegen. Hinten hat er die Außenstürmer kaltgestellt, während er nach vorn immer wieder gefährliche Situationen kreiert hat. Zuletzt gegen das Spitzenteam 1. FC Köln war er es schließlich, der mit einem fulminanten Sololauf samt Torschuss den spielentscheidenden Treffer initiierte - Lasogga brauchte nur noch abzustauben. Er gehöre in die Champions League, und,  er könne innerhalb des Teams immer wieder hervorstechen lobten Torhüter Julian Pollersbeck und Sportvorstand Ralf Becker den Linksverteidiger, der im Sommer noch auf einen Wechsel gedrängt hatte. Der HSV hatte ihm diesen Wunsch allerdings damals in Person Beckers verweigert und eine Mindestablösesumme in Höhe von 25 Millionen Euro für ihn aufgerufen. Daraufhin sprangen alle Interessenten ab. Zu teuer.

Lasogga sorgt für verdienten Sieg - und die Tabellenführung

Das Gigantenduell der zweiten Liga. Das Duelle der Torjäger Lasogga und Terodde – dieses Duell des HSV gegen den 1. FC Köln hatte im Vorfeld viele wiederkehrende Bezeichnungen – aber heute nur noch eine Mannschaft, die sich am Ende den Sieg verdiente: den HSV. Während in der Nordkurve zusammen mit der Mannschaft gehüpft und der 1:0-Sieg gefeiert wurde, ernteten die Kölner auf der anderen Seite beim Gang zu ihren Fans Pfiffe. Pierre Michel Lasogga hatte das Duell in der 86. Minute vor 53.876 Zuschauern mit seinem Treffer des Tages entschieden und dem HSV somit zum Sprung an die Tabellenspitze verholfen. Übrigens: Mit 24 Punkten ist der HSV jetzt Erster, während dahinter der FC St. Pauli mit 22 Punkten den zweiten Rang einnimmt. Und ganz ehrlich: So darf es auch gern am Saisonende aussehen. Und: Macht der HSV so weiter, kann das tatsächlich so kommen.

Lasogga oder Arp? Titz lässt Sturmfrage offen (plus Gastbeitrag)

Der HSV zog die neu angebauten Vorhänge zu. Standards bzw. verschiedene Standardvarianten standen auf dem Plan. Und während Tabellenführer 1. FC Köln in Kiel durch einen späten Gegentreffer nur einen Punkt holte und Fürth eine fulminante Aufholjagd in Bielefeld hinlegte, war es tatsächlich schwer, etwas zu erkennen. Außer, dass Pierre Michel Lasogga immer mittendrin war. Fast scheint es, als würde der bullige Angreifer auch für das Bochum-Spiel erste Wahl sein. Und das, obwohl Trainer Christian Titz Hee-chan Hwang und Fiete Arp morgen gegen den VfL Bochum dabei hat.

Sicherheit ist Trumpf

Die Sicherheit ist das wahrscheinlich größte Thema beim HSV derzeit. Dort vor allem natürlich in Hinsicht auf das Stadtderby am Sonntag. Und dafür fand heute im Volksparkstadion die große Sicherheits-Pressekonferenz statt, in der die Bundespolizei, die Hamburger Polizei, die beiden Pressesprecher sowie Stadionmanager Kurt Krägel Auskünfte gaben (siehe Video). Auskünfte, die weiterhin den Verdacht nähren, dass vor, während und nach dem Derby mit massiven Ausschreitungen bzw. einem stark erhöhten Risiko diesbezüglich zu rechnen ist.

Regensburg bestraft die Schwächen des Titz'schen Systems

0:5 gegen Jahn Regensburg – au weia! War die deftige Klatsche nur ein einmaliger Ausrutscher? Oder stecken tiefere Probleme hinter den fünf Gegentoren? Auch, wenn es eine Hamburger Leistung voller Pleiten, Pech und Pannen war: Manche Probleme deuteten sich bereits seit Wochen an, wurden aber erstmals in dieser Saison von einem torhungrigen Gegner bestraft.

Titz lässt rotieren - van Drongelen auf die Bank?

Normalerweise kann man die Startelf im Laufe einer Woche immer ganz gut erkennen. Auch diesmal schien es relativ deutlich, wie Christian Titz gegen Regensburg spielen lassen wolle:

Einfach mal erfolgreich Fußball spielen...

Er ist angeschlagen. Sichtbar. Und das ist auch herauszuhören. Angesichts der jüngsten Entwicklungen beim HSV vermuteten viele, dass die ungewöhnlich zurückhaltende Art heute bei der Pressekonferenz mit der Demission von Bernhard Peters zusammenhängen könnte. Der Nachwuchschef hatte Titz maßgeblich gefördert - und soll jetzt selbst gehen. „Es ist ja bekannt, dass Bernhard Peters bei mir eine hohe Wertschätzung genießt", so Titz heute, „er hat mich immer sehr gefördert und unterstützt.“ Allerdings konnte sich Titz ebenso wie Peters schon länger auf diesen Tag vorbereiten.

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