Hecking

HSV will im Sommer seine Nachwuchsarbeit optimieren

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie oft wir an dieser Stelle schon das Thema Nachwuchsarbeit beim HSV hatten. Zurecht. Denn dieses Thema sollte für jeden Profiklub, der nicht über endlose finanzielle Ressourcen verfügt, immer essentiell sein. Dementsprechend ganz sicher auch beim HSV, der sich durch jahrelanges Missmanagement nicht nur bis in die Zweite Liga hat durchreichen lassen, sondern auch finanziell schon häufiger am Rande des Exitus stand. „Klaus Michael Kühne hat den HSV in den zurückliegenden Jahren mit seinem Geld mehrmals am Leben gehalten und mir bist bei er Bewertung seiner Person eines ganz wichtig: Es ist nicht sein Verschulden, dass mit seinem Geld nicht gut gearbeitet wurde. Wenn mit den Summen, die er zur Verfügung gestellt hat, besser umgegangen worden wäre , hätte es für ihn auch nie einen Anlass zu negativen Äußerungen gegeben.“ Ein Konjunktiv, den ich einfach mal unwidersprochen so stehen lasse.

Boldt lässt Zukunft von HSV-Trainer Hecking offen

Um gleich all diejenigen zu beruhigen, der heutige Blog ist komplett unaufgeregt. Darum geht es mal gar nicht. Aber ich bin in einem der letzten Community-Talks gefragt worden, was wir von einer Trainerdiskussion halten - und ich habe klar gesagt, dass es diese bei uns weder gab noch gibt. Und daran hat sich selbstverständlich auch in dieser Corona-Pause bislang nichts verändert. Im Gegenteil: Das, was Dieter Hecking machen konnte, hat er aus meiner Sicht sehr gut gelöst. Denn seine Einstellung zum Thema Fußball in dieser Pandemie ist ehrenwert. „Wir dürfen uns nicht so wichtig nehmen“ hatte Hecking gesagt und betont, dass man in solch schwierigen Phasen auch mal zurückstecken müsse. Anders als beispielsweise Ralf Rangnick, der den Fußball als essential für die Seele der gesamten Menschheit erachtet. Aber das hatten wir ja gestern schon.  Nun erscheint am Montag im Kicker ein Artikel, in dem HSV-Sportvorstand Jonas Boldt zu Wort kommt und sich dabei auch über Trainer Dieter Heckings Zukunft äußert. Boldt betont, dass er abwarten wolle, bis klar ist, ob der HSV 2020/21 wieder in der Bundesliga spielt. „Wir werden diese Entscheidung nicht vorziehen“, sagte der Sportvorstand und erklärte: „Dieter und der HSV wurden im vergangenen Sommer für die Konstellation, dass sich sein Vertrag nur im Aufstiegsfall automatisch verlängert, gefeiert. Er wollte damit etwas signalisieren, das immer noch gilt: Wir wollen gemeinsam in die 1. Liga.“

Dudziak startet beim HSV wieder durch

Heute durfte er endlich wieder ran. Und die Freude darüber konnten ihm auch alle Corona bedingten Einschränkungen nicht nehmen. Im Gegenteil: „Es war ein sehr gutes Gefühl, mit der Mannschaft zu trainieren. Auch wenn es nur ein teil der Mannschaft war. Es hat einfach Spaß gemacht, auch wenn ich gemerkt habe, dass noch etwas Luft, dass noch etwas Kondition fehlt. Aber das ist völlig normal mach der Pause“, so Jeremy Dudziak heute nach der ersten Einheit für ihn. Wobei die Freude über die Rückkehr des HSV-Mittelfeldspielers längst nicht allein bei Dudziak liegt. Ganz im Gegenteil.

Die Probleme des Julian Pollersbeck

Er wird viel gelobt. Und obgleich ich anfangs dachte, dass es sich um eine taktische Maßnahme handeln würde, um einen drohenden Preisverfall bei einem aussortierten Torhüter zu vermeiden, so weiß ich inzwischen, dass ich mich geirrt habe. Julian Pollersbeck ist bei HSV-Trainer Dieter Hecking mit einem Meinungsdelta gestartet - und er hat sich da sukzessive herausgearbeitet. Wobei das Wort „Arbeiten“ hier wirklich zutrifft, denn Pollersbeck hat sich durch viele harte Monate hindurch im Training tagtäglich neu bewiesen. „Julian hat erkannt, worum es geht und zeigt uns das jeden Tag. Er ist auf einem sehr guten Weg“, hatte Hecking vor dieser Saison gesagt, ehe sich Pollersbeck erneut verletzte und ausfiel. Pollersbeck war zwischenzeitlich sogar wieder im Kader des HSV. Im Pokal zwar „nur“ - aber für einen Torhüter, dem man im Sommer bei einem potenziellen Käufer nicht im Wege gestanden hätte, schon mehr als man erwarten durfte.

Als Gravesen HSV-Trainer Pagelsdorf seinen nackten Hintern zeigte

Es gibt sie, diese eingefahrenen Abläufe. Die halten sich oft auch gegen alle gegenteiligen Entwicklungen. Und dann wird es gefährlich - weil es unsympathisch wird. Der FC St. Pauli beispielsweise hat im Umgang mit meinen Kollegen einen Umgang, wie ihn sportlich wohl (wenn überhaupt)  nur der FC Bayern beanspruchen dürfte. Und auch beim HSV haben sich in den letzten Jahren entgegen der sportlichen Entwicklung nach unten Verhältnisse eingeschlichen, wie sie so nicht zu vertreten sind. Aus Spielern werden kleine Popstars gemacht. Und als würden die sich einer unkontrollierten Teeny-Horde von Fans ausgesetzt sehen, müssen schon die fünf Meter vom Platz bis zu Stadiontreppe bei Trainingseinheiten streng abgesperrt und von mindestens zwei Ordnern behütet werden. Dabei stehen drumherum fast imm er nur Familien mit Kindern, die Autogramme oder Selfies mit ihren Idolen machen wollen. „Ja, aber was wäre, wenn…“ ist hier immer das Argument des HSV. Und das ist nicht so einfach zu widerlegen. Auch „bei den anderen ist es nicht anders“ wird gern genommen. Problem hierbei: Ich befürchte, dass die allermeisten Profiklubs demselben Irrglauben unterliegen.

Die Mär vom Zoff beim HSV

Es sind andere, schwierige Zeiten. Das ist jeden Tag im Alltag erkennbar. Und auch beim HSV ist derzeit alles anders.Es wird in kleinen Gruppen mit Sicherheitsabstand trainiert, jeden Morgen wird Fieber gemessen, Zuschauer sind unter Androhung von Strafen verboten - und es wird einfach nicht gespielt. Der Volkspark wirkt tagtäglich verwaister, da die Mitarbeiter des HSV  fast alle im Homeoffice in Kurzarbeit sind. Und mehr als Gerüchte, wann und wie die Saison fortgesetzt wird, gibt es nicht. Und in diese Szenerie recht sich der HSV nach einem kurzen unerfreulichen „Zwischenspurt“ mit einem Führungswechsel auf Vorstandsebene nahtlos ein. Trainings- und Spielberichte sowie daraus abzuleitende Entwicklungen und Beobachtungen gibt es schlichtweg nicht. Auch beim HSV sprießen stattdessen Gerüchte, weil handfeste Geschichten mangels öffentlicher Veranstaltungen rar werden. Und zu allem Überfluss kommen dann auch noch persönliche Nummern ins Spiel. Aber dazu später mehr. Denn auch heute war wieder so ein Tag.

Kein normaler HSV-Tag

Als Trainer Dieter Hecking um 10.58 Uhr mit seinem weißen Dienst-Audi am Volksparkstadion vorfuhr, war die erste Gruppe schon fast durch mit der ersten Einheit seit der Corona-Pause. Ihm ginge s gut, so der Trainer auf Nachfrage gut gelaunt. Auch er freute sich offensichtlich darüber, endlich wieder dem Job vor Ort und in der Praxis nachgehen zu können, nachdem er samt seiner Mannschaft die letzten drei Wochen zwangsweise im Homeoffice verbracht hatte. Wie Hecking die erste Einheit unter den Auflagen empfunden habe? „Es war wie eine kleine Befreiung, das hat man auch bei den Jungs gemerkt. Aber es ist noch weit weg von der Normalität.“ Stimmt. Immerhin mussten die Spieler selbst beim Gang von der Campus-Seite zum Stadion und zurück immer im Sicherheitsabstand bleiben, am Morgen mussten sich zudem alle Spieler und Trainer zunächst bei der medizinischen Abteilung melden, um dort auf Fieber und sonstige verdächtige Beschwerden getestet zu werden.

Endlich wieder Fußball beim HSV

Endlich wieder so etwas wie ein bisschen Normalität. So und so ähnlich klingt es zumindest, wenn man mit den Spielern des HSV spricht, die am Montag das erste Mal wieder seit Beginn der Corona-Pause auf den Platz dürfen. Alles per Ausnahmegenehmigung und mit strengen Auflagen, versteht sich. Aber es geht endlich wieder an den Ball. Eine Lösung für die beiden Profiklubs in Hamburg, damit sie sich halbwegs ordentlich auf die weiterhin von der DFL angestrebte Fortsetzung der Saison vorbereiten können, obgleich noch immer offen ist, ob das letztlich auch möglich ist. „Es wird nicht leicht sein“, so Trainer Dieter Hecking zu der bevorstehenden Trainingsphase, deren Steuerung ihn und sein Trainerteam vor ungekannte Probleme stellen wird, da man die Gestaltung und die Dosierung der Einheiten nicht auf einen bestimmten Tag genau ausrichten kann. Hecking via Vereins-Podcast; „Der Tag X ist nicht da. Es gibt kein klares Ziel, auf das wir hinarbeiten können“, so der HSV-Cheftrainer, der mit seinen Cotrainern Dirk Bremser und Tobias Schweinsteiger ebenso wie mit den Athletik- und Rehatrainern vor zwei Wochen schon einen etwaig angedachten Trainingsstart vorbereitet hatte. Pläne, die jetzt ab Montag endlich auch angewendet werden können.

Bindzus - plötzlich in der ersten Reihe beim HSV

Auch heute morgen klingelte der Wecker wieder früh. Um 4.45 Uhr ist die Nacht für Henning Bindzus in aller Regel beendet. Aufstehen, frisch machen, eine Runde mit dem Hund, kurzes Frühstück - und ab in die Firma heißt es für den 36 Jährigen mindestens fünfmal die Woche. Manchmal, wenn am Wochenende gespielt wird, ist der zweifache Familienvater auch dann noch einmal im Volksparkstadion, mit dem der einstige Amateurfußballer des SC Schwarzenbek eine ganz besondere Erinnerung verbindet. „Mein erstes Livespiel im Stadion war ein Nordderby gegen Werder Bremen im Volksparkstadion, dem alten noch“, so Bindzus. Seine Leidenschaft für den Fußball und insbesondere für den HSV hat er bis heute behalten. Dass er einmal für den HSV arbeiten würde war schon damals sein Traum. Allerdings als Spieler, wie er zugibt. Dass es dennoch für eine nicht minder wichtige Rolle beim HSV gereicht hat, kann man Bindzus nicht absprechen. Im Gegenteil: Aktuell ist der studierte Sportökonom operativ wichtiger denn je. Als „Direktor Business Relations & Marke“ des HSV ist Bindzus derjenige, der die Schnittstelle zum Club-Vermarkter Lagardère Sports bildet. Bindzus berichtete bis zuletzt an Bernd Hoffmann, den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des HSV. Neuerdings ist Frank Wettstein sein direkter Ansprechpartner.

Beyer-Verletzung überschattet HSV-Sieg 

Vor 41.317 Zuschauern hat der HSV im heimischen Volksparkstadion mit 2:1 gegen den SSV Jahn Regensburg gewonnen und damit die sportliche Talfahrt gestoppt. Soweit die Fakten. Denn dieser Erfolg war an diesem Nachmittag eigentlich die Nebensache: Rechtsverteidiger Jordan Beyer musste wenige Minuten vor dem Ende mit einer Halsstütze und einer Trage vom Platz gebracht werden. Laut HSV-Trainer Dieter Hecking sei Beyer auf dem Platz zweimal bewusstlos gewesen und unmittelbar danach ins Krankenhaus zu weiteren Untersuchungen gebracht worden. Der Verdacht: schwere Gehirnerschütterung. Gesicherte Informationen über den Gesundheitszustand des 19-Jährigen konnte der Verein jedoch noch nicht mitteilen. 

HSV will Wende - Hoffnungsträger Fein

Drei Spiele in Folge ohne Sieg, darunter zwei Pleiten, nur ein geschossenes Tor: Zu einem ungünstigen Zeitpunkt in der Saison steckt der HSV in einer sportlichen Talsohle. Aufgrund der aufkeimenden Unruhe im Umfeld sah sich sogar Vorstandsboss Bernd Hoffmann zu einem öffentlichen Statement befohlen. Hoffmann stärkte der sportlichen Leitung um Sportvorstand Jonas Boldt und Trainer Dieter Hecking den Rücken, sprach allerdings auch unverblümt von einer „Krise“, in der sich der HSV befinden würde. Der Zusatz: „Honeymoon is over“ verleitete seinen Worten weiteren Zündstoff. An Trainer-Routinier Hecking, mehr als 20 Jahre dabei, perlten diese Sätze öffentlich ab - er widersprach. Es knirscht im Gebälk, doch noch ist das HSV-System nicht lahmgelegt, sondern voll funktionsfähig. Gegen „Angstgegner“ Regensburg (drei Duelle, kein Sieg) will der HSV die Wende schaffen, um beim Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga nicht ein zweites Mal krachend zu scheitern. Wie genau das gelingen soll und was in Bezug auf den kommenden Gegner zu beachten ist, erfahrt ihr wie gewohnt in unserem Teamvergleich. 

Hecking und die Suche nach Erklärungen für die HSV-Situation

Pressekonferenzen vor Pflichtspielen sind Alltag im Fußball-Business. Mancher Kollege würde sogar sagen: lästiger Alltag. In vielen Momenten mag diese Ansicht sogar zustimmen: Fragen nach dem Personal, dem kommenden Gegner, der persönlichen Befindlichkeit. Trainer und Funktionäre verstecken sich auf dem Podium oftmals hinter leeren Worthülsen. Doch Pressekonferenzen sind auch die alltägliche Möglichkeit, den Verantwortlichen eines Vereins die entscheidenden Fragen zu stellen, die die Fans bewegen. Und auch wenn das vielleicht manchmal - aus den unterschiedlichsten Gründen - zu kurz kommt, war das Mediengespräch mit HSV-Trainer Dieter Hecking vor dem richtungsweisenden Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg in vielerlei Hinsicht anders.

Hecking ist als Psychologe gefragt

Passiert es wieder? Ist der HSV in der Krise? Braucht der HSV in Zukunft einen begleitenden Mentaltrainer für seine Spieler? Im Moment wirft der HSV mehr unangenehme Fragen auf, als er positive Antworten zu geben im Stande ist. Im Ergebnis macht sich daher eine Art Depression unter den Anhängern breit. Ein Umstand, den Supporters-Chef Timo Horn zum Anlass nahm, einen ersten Appell an die HSV-Fans zu richten.

Der Taktgeber ist zurück

Gemessen an den Reaktionen auf den gestrigen Blog ist das Thema psychologische Hilfe noch immer nicht ausreichend integriert in unseren Alltag. Es spiegelt in Teilen auch das wieder, was sich im Profifußball noch immer hält: eine falsche Abwehrhaltung. Aber anstatt psychologische Hilfe ein Indiz für Schwäche zu sehen, sollte man die mentale Unterstützung als einen Faktor sehen, der Unterschiede ausmachen kann. „Ich persönlich hatte schon Gespräche mit Sportpsychologen beim FC Bayern, das hatte man uns angeboten“, verriet uns heute Adrian Fein, der am Sonnabend gegen seinen Ex-Klub Jahn Regensburg sein Comeback in der Startelf feiern dürfte. „Wenn man es braucht, dann ist das auf jeden Fall keine schlechte Sache.“ Wie seine Erfahrung war? Der HSV-Sechser: „Es war ein entspanntes Verhältnis, eine gute Erfahrung. Um zu wissen. ob es hilft, muss man es sicher konsequenter machen.“ Stimmt.

Keine falsche Arroganz mehr!

HSV-Vorstandsboss Bernd Hofffmann hatte es deutlich gesagt: Der HSV steckt ein einer Krise. Und glaubt man der Definition, Die Krise bezeichnet im Allgemeinen einen Höhepunkt oder Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging und die eher kürzer als länger andauert… …nimmt die Entwicklung einen dauerhaft negativen Verlauf, so spricht man von einer Katastrophe (wörtlich in etwa „Niedergang“). dann hat Hoffmann sicher Recht. Die Frage ist aber, wie man sich dieser Krise entledigt. Sportlich. Denn Fakt ist, dass die Krise in den letzten Wochen nicht kleiner wird, sondern größter. Trotz gleichbleibender - nein: gerade wegen der gleichbleibenden Thematik.

Wiedergutmachung in Aue?

Die Trainingswoche war gefühlt einen tag länger als sonst. Jeden Tag mussten sich die HSV-verantwortlichen mit der Derby-Thematik auseinandersetzen. Und Trainer Dieter Hecking tat es auf seine ganz eigene Weise. Im Training ließ er die Startelf vom 0:2 gegen den FC St. Pauli zusammenspielen und deutete auch auf der Pressekonferenz an, dass es durchaus denkbar sei, den Derbyverlierern erneut eine Chance zu geben.

Alte Probleme - neue Wege

Wenn Jonas Boldt immer sagen könnte, was er denkt, wäre es einfacher. Für ihn. Allerdings ist seine exponierte Position als Vorstand Sport beim HSV auch immer mit Politik verbunden. Er muss Situationen so erklären können, dass die Öffentlichkeit das Gefühl hat, er habe alles im Griff. Und aktuell muss Boldt erklären, wie es passieren konnte, dass der HSV gegen den Stadtrivalen zwei Niederlagen einfuhr und statt sechs (eingeplanten) Punkten genau keinen einfuhr. Vor allem aber muss ich Boldt als Mittler zwischen den Extremen verdingen. Denn die vernünftige Mitte gibt es im Fußball selten. „Jeder verarbeitet Frust auf seine Art und Weise. Ich habe meinen Weg dafür“, sagt Boldt, „aber es geht in meiner Position auch darum, die Mannschaft und die Fans wieder mitzunehmen und zu gucken, dass die Wunde heilt, auch wenn die Derbyniederlage zweifellos ein schwerer Schlag war.“

Kühler Kopf und klarer Blick

Für die Kollegen der Hamburger Morgenpost steht in den nächsten Wochen für HSV-Cheftrainer Dieter Hecking eine Art Meisterprüfung an. Er muss den Turnaround schaffen nach der Derbyniederlage und dem Verlust des zweiten Tabellenplatzes. Und die Vorbereitung darauf begann heute mit einer Krafteinheit im Kabinentrakt, ehe es um 10:45 Uhr mit der gesamten Mannschaft auf den Trainingsplatz ging. Bis auf Joel Pohjanpalo sowie Julian Pollersbeck waren sie alle dabei. Selbst die Sonne gab sich kurzfristig die Ehre und sorgte dafür, dass Dieter Hecking vor dem Vormittagstraining ein wenig ungläubig nachfragte: „Wo bitteschön ist denn der Regen?“ Vorweggenommen: Er kam. Immer wieder. Aber gemessen an der Aufgabe, die dem Trainer aktuell laut Mopo-Kollegen bevorsteht, ein erster Erfolg. Denn dort wurde es auch als eine Art Meisterleistung bezeichnet, wenn Hecking die Tristesse in Hamburg vertreiben könne. Angesichts des wechselhaften Wetters gelang Hecking das heute - aber wie in allen anderen Bereichen eben nur in Teilen.

Zu viele falsche Entscheidungen

Heute ist kein wirklich guter Tag. Zu viel brauner Jubel in Hamburg - und das hat unterschiedliche Gründe, wobei ich nur einen davon aufgreifen möchte. Denn dieser eine Grund ist die Derbypleite vom Wochenende, die sicher bei allen HSVern noch nachwirkt. Spiele gegen den Stadtnachbarn sind vielleicht nur so viel Punkte wert wie alle anderen 32 Zweitligaspiele der Saison. Aber Derbys haben eben doch eine andere Bedeutung. Vor allem für die Fans beider Klubs. Auch deshalb hat Aaron Hunt ungewollt weit daneben gelegen, als er sagte, es sei eben nur eine Niederlage. Denn die Niederlage vom Sonnabend hat den HSV in der Tabelle den zweiten Platz gekostet und gezeigt, dass die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking selbst nach drei Siegen aus vier Spielen nicht über die Sicherheit verfügt, ein 0:1 - geschweige denn ein 0:2 - wegzustecken und weiter dominant aufzutreten. Die Frage ist nur, ob das psychologische oder sportliche Gründe hat.

Ein Stadtderby, das alle zu Gewinnern machen kann

In den letzten Tagen habe ich immer wieder über die fehlende Derbystimmung schwadroniert bzw. wie langsam sich selbige bei mir einzustellen vermochte. Aber sie ist da. Das kann ich heute sagen. Gänzlich anders als sonst - aber sie ist da. Denn das Spiel des HSV am Sonnabend gegen den FC St. Pauli im Volksparkstadion wird mehr zu bieten haben als spannende, hitzige und unterhaltsame 90 Minuten. Dieses Stadtderby ist geprägt von einer Rivalität, die höher kaum sein kann.

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