Frömming

Zehntes Millionen-Minus in Folge - kommt jetzt Kühne?

Es gibt fast immer Kausalitäten, wenn hochrangige HSV-Verantwortliche plötzlich und unvermittelt Interna raushauen. Und ohne mir oder meinen Kollegen hier zu nahe treten zu wollen, aber: Selten sind es die investigativen Fragen allein. Zumeist steckt ein Bedürfnis dahinter – wie im SportBild-Interview am Mittwoch, in dem Marcell Jansen bereits mächtig Vorarbeit für den heute veröffentlichten Geschäftsbericht leistete. Seinen Aussagen nach könnte der HSV  in der Corona-Krise auch eine komplette Saison ohne Zuschauer im Stadion überstehen. Der Vorstand um Finanzchef Frank Wettstein habe die Lage früh erkannt und gute Maßnahmen getroffen, lobte der 35 Jahre alte ehemalige Fußballprofi und fügte an: „Unter normalen Umständen, das heißt ohne die Pandemie, hätten wir für das abgelaufene Geschäftsjahr eine schwarze Null geschrieben.“ Der Zweitliga-Tabellenführer werde inzwischen auch anders wahrgenommen. „Dass er sich verändert hat, seriös arbeitet, nicht über seine Verhältnisse lebt“, so Jansen optimistisch. Für mich etwas zu optimistisch, denn die nackten Zahlen sind noch lange nicht die eines wirtschaftlich funktionierenden Klubs.

Dem HSV fehlt der Blick fürs Offensichtliche

Es wird in den nächsten Tagen und Wochen hoch hergehen. So, wie heute. Da werden gleich zwei potenzielle Neuzugängen präsentiert – für eine Position. Christian Gytkjaer von Lech Posen wäre ablösefrei ab dem 1. August zu haben. Der Däne erzielte in der ersten Klasse Polens 21 Treffer in 31 Pflichtspielen. Dazu  gesellen sich noch zwei Assists – eine echt sehr gute Quote. Die hat allerdings auch Manuel Schäffler, der in der abgelaufenen Zweitligasaison 19 Tore erzielte – davon zuletzt auch zwei beim 2:3 (aus Wehen Wiesbadener Sicht) beim HSV. Auch der Wiesbadener soll beim HSV auf dem Wunschzettel ganz oben stehen. Genauso wie Simon Terodde vom 1. FC Köln übrigens. Ach ja, und natürlich Hendrik Weydandt von Hannover 96, der mit 24 Lenzen bei weitem jüngste Kandidat,. Denn die oberen drei sind allesamt jenseits der 30 lenze angekommen. Und eines ist klar, alle vier zusammen kommen sicher nicht. Was mir aber noch wichtiger ist, als der Name des nächsten Neuen ist, wie dieser tickt. Denn nach all den richtigen Ansätzen, die der neue HSV-Trainer Daniel Thioune in der Thioune schon angebracht hat, sie müssen auch umgesetzt werden. Jetzt.

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