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Geisterspiele, Gehaltsverzicht, Protest - der Fußball vor der Zerreißprobe

In der nächsten Woche sollen wegweisende Entscheidungen gefällt werden. Die DFL tagt mit den 36 Profiklubs, anschließend wollen DFL und Bundesregierung über eine mögliche Fortsetzung der Saison sprechen. Dabei soll ein Sicherheitskonzept verabschiedet werden, das den Profifußball unter Sicherheitsauflagen trotz der Coronakrise in Form von Geisterspielen stattfinden lassen soll. Und während auch die HSV-Offiziellen darauf hoffen, dass sie mit der sportlichen Fortsetzung der Saison die nächste Tranche TV-Gelder sichern und damit Insolvenzen bei gleich mehreren Klubs aus der Ersten und der Zweiten Liga abwenden können, macht sich in der Fanszene Protest breit. Wir hatten gestern an dieser Stelle schon über das Statement der „Fanszene Deutschland“ geschrieben. Und heute habe ich das Ganze noch einmal aus meiner Sicht analysiert und bewertet. Mein Kommentar:

Endlich wieder Fußball beim HSV

Endlich wieder so etwas wie ein bisschen Normalität. So und so ähnlich klingt es zumindest, wenn man mit den Spielern des HSV spricht, die am Montag das erste Mal wieder seit Beginn der Corona-Pause auf den Platz dürfen. Alles per Ausnahmegenehmigung und mit strengen Auflagen, versteht sich. Aber es geht endlich wieder an den Ball. Eine Lösung für die beiden Profiklubs in Hamburg, damit sie sich halbwegs ordentlich auf die weiterhin von der DFL angestrebte Fortsetzung der Saison vorbereiten können, obgleich noch immer offen ist, ob das letztlich auch möglich ist. „Es wird nicht leicht sein“, so Trainer Dieter Hecking zu der bevorstehenden Trainingsphase, deren Steuerung ihn und sein Trainerteam vor ungekannte Probleme stellen wird, da man die Gestaltung und die Dosierung der Einheiten nicht auf einen bestimmten Tag genau ausrichten kann. Hecking via Vereins-Podcast; „Der Tag X ist nicht da. Es gibt kein klares Ziel, auf das wir hinarbeiten können“, so der HSV-Cheftrainer, der mit seinen Cotrainern Dirk Bremser und Tobias Schweinsteiger ebenso wie mit den Athletik- und Rehatrainern vor zwei Wochen schon einen etwaig angedachten Trainingsstart vorbereitet hatte. Pläne, die jetzt ab Montag endlich auch angewendet werden können.

Ein Derby auf Kollisionskurs?

Wenn man sich an der Zuschauerzahl der Trainingseinheiten beim HSV orientiert, ist nicht zu erkennen, dass am Wochenende e DAS Saisonspiel der Spiele im Volksparkstadion ansteht. Un d obgleich weder ich noch viele andere Es wird wohl auf Schwerstarbeit für die Polizei hinauslaufen, die schon beim HSV-Fanmarsch Richtung Millerntorstadion beim Hinspiel mit Hundertschaften im gefühlten G-20-Modus agierten. Denn nachdem die Ultras des FC St.

HSV-Trainer Heckings Startelf-Poker - Hinterseer droht auszufallen

Und das in einem Spiel, in dem erst nach mehr als einer Stunde eingewechselt wurde und das sogar noch mit 0:1 gegen Fußballzwerg Lettland verloren ging: Lukas Hinterseer hat es doch ein wenig doller erwischt. „Eine stärkere Prellung“ sei der Grund, weshalb der Angreifer auch heute nicht mittrainieren konnte. Das ließ der HSV zumindest offiziell so verlautbaren. Ergo: Es läuft aktuell wirklich nicht rund für Lukas Hinterseer, der beim HSV nach nur zwei Treffern aus den letzten neun Ligaspielen intern wie extern in die Kritik geraten ist.

Ein Hoch für den HSV

Die Zweite verliert, die Damen sind im Pokal im Elfmeterschießen gescheitert und der HSV hat trainingsfrei. Es gibt schönere Tage für mich als HSV-Reporter. Aber alles ist relativ – so auch das. Denn für mich ist heute ein richtig guter Tag. Und zwar aus Blog-Sicht. Denn während wir an allen Ecken und Kanten wachsen, wachsen wir jetzt auch redaktionell: Christian Hoch wird uns ab sofort als HSV-Reporter unterstützen. Ein Reporter, der sich seine Meriten vor allem im Pott als VfL-Bochum- und Schalke 04-Reporter verdienen konnte und verdient, dessen Herz aber seit frühester Kindheit für den HSV schlägt. Ein Umstand, den wir uns zunutze gemacht haben und ihn an uns gebunden haben. In den vergangenen Monaten hat er immer mal wieder für uns berichtet (Gyamerah-Wechsel, Hinterseer-Transfer, Spiele gegen Bochum), und war zuletzt auch bei den Heimsiegen gegen den VfL und Hannover 96 dabei. Und gestern hatte er Euch mit der schönen Titz-Story Hintergründe geliefert. Insofern wisst Ihr eh schon alle, wen ich meine.

Alles kann, nichts muss

So ungern ich es zugebe, aber unser Blogfreund HeLuecht hat in diesem Fall recht. „Dann mach doch einfach mal ’nen kürzeren Blog. Muss ja nicht jeden Tag so viel los sein…“, hatte er mir heute am Trainingsrand gesagt, als der HSV mal wieder erst nach 17 Uhr das Training beendete und mir klar war, dass es angesichts der Heimfahrt durch verschiedene Staus zeitlich wieder ein heißer Ritt werden könnte, um bis 19.30 Uhr hier online zu sein. Und heute war rund um den HSV nicht allzu viel los. Es gibt keinen Neuen, es gibt (noch) keinen Abgang - dafür waren die beiden Einheiten heute intensiv.

Darmstadt-Trainer Grammozis: „HSV ist der perfekte Auftaktgegner“

Stuttgart und Nürnberg gewinnen. Nicht zu souverän - aber sie haben die ersten drei Punkte, die der HSV im Spiel am Sonntag gegen Darmstadt 98 erst noch holen muss. Zumindest erwarten das Trainer Dieter Hecking und die Spieler selbst von sich. Einer, der dem Braten beim HSV noch nicht traut, hat sich allerdings auch zu Wort gemeldet: Klaus Michael Kühne. Dem Abendblatt sagte der HSV-Anteilseigner: „So herausfordernd ein Aufstieg des HSV in die 1. Bundesliga erscheint – die von verschiedenen Beteiligten in der Saison 2018/19 gemachten Fehler sind nicht so leicht abzuschütteln, aber vielleicht gilt der Wahlspruch ’neue Besen kehren gut.’“

Sakai könnte noch Gold wert sein...

Ich hatte hier schon am letzten Spieltag meine Meinung geschrieben: Die Pfiffe gegen Gotoku Sakai waren daneben. Total. Und dazu stehe ich auch heute. Genauso wie zu der Meinung, dass der Japaner zuvor zu lange den Vorzug vor anderen Spielern erhalten hatte, obgleich er das in den Spielen über einen sehr langen Zeitraum sportlich nicht zu rechtfertigen wusste. Sportlich hat Sakai in den letzten Jahren viele - wahrscheinlich sogar zu viele -  Argumente geliefert, weshalb man nicht an ihm festhalten sollte. Aber: Menschlich und vor allem in Sachen Einstellung und Loyalität indes hat er nie auch nur den Ansatz geliefert, ihn zu kritisieren. Und da wir hier letztlich noch über Profifußball sprechen wäre die logische Konsequenz, Sakai mit einem großen Blumenstrauß herzlichst zu verabschieden. Es sei denn: Er bleibt.

„Es ist geil, hier zu sein“

Der „Alte“ fehlte heute. Seine Tochter heiratete, daher war Cheftrainer Dieter Hecking privat verhindert. Dafür aber stand heute ein Neuer auf dem Platz: Tobias Schweinsteiger. Der neue Cotrainer soll als das mit 37 Jahren jüngste Mitglied des Trainerstabes so eine Art Verbindungsglied zwischen den Trainern und der Mannschaft sein. Der Bruder von Weltmeister Bastian Schweinsteiger ist beim HSV sowas wie der Mann mit dem Ohr am Gleis - und dem Maulkorb vom Verein. Denn Schweinsteiger, dessen private Verhältnisse dem Boulevard glamouröse Geschichten en masse versprechen, soll sich erst einmal richtig einfinden und einleben, ehe er uns Reede und Antwort steht. Sinnvoll, wie ich finde. So schade es natürlich in Sachen Berichterstattung auch ist.

Hecking entschleunigt - "Aufstieg" auf dem Index

Die gute Nachricht hatte Dieter Hecking gleich im Gepäck: „Ja, es stimmt. Tobias Schweinsteiger wird noch zu unserem Trainerteam dazukommen“, verriet der neue HSV-Trainer nach der ersten öffentlichen Trainingseinheit, die vor allem spielerische Elemente beinhaltete. Nach zwei Tagen Leistungstests und eine Rundum-Check (inklusive Zähne) für alle war die erste Einheit eine Art lockerer Aufgalopp. Kennenlernen vor rund 300 bis 400  Zuschauern, die es trotz der eher Zuschauer unfreundlichen Zeit von zehn Uhr an einem Mittwoch zum Platz geschafft hatte.

Alles wieder zurück auf Normalmaß

Ich gebe es gern zu: Ich bin ein Traditionalist. Zumindest in sehr vielen Dingen. Aber eben auch nicht ausschließlich. Ich weiß sehr wohl, dass gerade im Fußballbusiness kaum mehr Platz für das Ausleben von alten Traditionen ist. Schwarze Copa Mondial-Schuhe aus feinstem Känguruh-Leder wurden längst von Schuhen mit Kampfnamen wie „Predator“ und anderen neon-farbenen Ungetümen aus Kunststoff abgelöst. Was früher eine Ausnahme war, ist heute die Regel. Der Kommerz hat längst gewonnen und alles andere überlagert. Wenn selbst ein eher körperlich denn fußballerisch brillierender Heiko Westermann beim HSV bunte Buffer anhat… Nein, alte Werte sind längst aufgehoben und werden maximal rudimentär von verirrten Romantikern weitergelebt. Von daher habe ich die Frage, ob der Abbau der Stadionuhr Sinn macht oder nicht, tatsächlich nicht eine einzige Sekunde lang unter dem Aspekt des Traditionsbruchs betrachtet. Für mich hatte sie tatsächlich nichts von Tradition, sondern etwas von Überheblichkeit. Dass sie jetzt abgebaut werden soll, kann ich daher nur begrüßen

Hecking muss und will arbeiten - auch mit Kai Rabe

Vatertag, da kann man ja mal mit dem Bollerwagen und so. Oder eben auch nicht. Denn irgendwie bin ich das letzte Mal am Vatertag losgezogen, bevor ich wirklich Vater geworden bin. Und wenn ich so auf die Straße gucke, sehe ich eher Jugendliche als echte Väter feiern. Ganz sicher nicht dabei sein wird Dieter Hecking, trotz seiner fünf Kinder, die ihm gleich fünf gute Gründe gäben. Aber der neue HSV-Trainer wird sich heute mit Jonas Boldt zusammentun und weiter am Kader basteln, der sich in der kommenden Saison im Volkspark darum kümmern soll, das diesjährig verpasste Ziel Wiederaufstieg nachzuholen. Aber Hecking muss sich auch gar nicht feiern - denn das übernehmen hier in Hamburg schon die Anhänger für ihn. Zumindest ein großer Teil davon jubelte gestern bei Verkündung seines Namens als neuen Trainer. Auch hier im Blog. Ich habe die beiden Topkommentare mal herausgepickt und stelle sie hier noch mal für Euch rein.

Bestandsaufnahme: Die Kritik ist berechtigt

Die einen finden es gut, die anderen nicht. So ist das bei wichtigen Personalfragen immer. Umso mehr dann, wenn es um Entlassungen von Führungskräften geht. Von daher muss sich niemand darüber ärgern, wenn der oder die anderen nicht ihrer/seiner Meinung sind. Dafür muss sich niemand rechtfertigen. Da geht es mir sicher nicht anders als den meisten von Euch. Und dennoch möchte ich heute die Gelegenheit nutzen, um noch ein paar Worte  zum gestrigen Blog zu verlieren. Anfangen möchte ich damit, einmal die aktuellen Themen, die sich zur alten und zur neuen Saison beim HSV stellen, in drei Teilen zusammenzufassen und anschließend auf die einzelnen Punkte einzugehen.

Hwang fällt aus - der Rest steht bereit

Dass er in den ersten Partien ausfallen könnte, damit hatten die HSV-Verantwortlichen schon gerechnet. Allerdings aus dem Grund, dass Südkorea bei den Asienmeisterschaften weit kommt. Auch deshalb nahm man das überraschende Aus Südkoreas am vergangenen Freitag gegen Katar mit einem weinenden, aber eben auch einem lachenden Auge zur Kenntnis. Plötzlich bestand sogar wieder die Hoffnung, dass Hee-chan Hwang gegen Sandhausen im Kader stehen könnte. Eine Hoffnung, die nach der gestrigen Rückkehr und der heutigen Untersuchung jäh unterbrochen wurde. „Hee-Chan wird uns einige Wochen fehlen“, verkündete Trainer Hannes Wolf auf der ersten Pressekonferenz 2019. „Er hat eine muskuläre Verletzung mitgebracht“, so Wolf über den Einriss des Hüftbeugers, der den Angreifer für mindestens zwei, eher drei oder gar vier Wochen aus dem Spielbetrieb nehmen wird. Der 23-Jährige verpasst somit nach Sandhausen auch das Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg sowie die Spiele in der Zweiten Liga gegen Dresden und in Heidenheim. Eine bittere Diagnose - für den HSV und für Hwang.

Es gibt Grund, zu feiern...

Es ist Länderspielpause - und wir haben einen Grund zum Feiern. Wir alle zusammen wohlgemerkt. Denn wir feiern unseren ersten Geburtstag. Am Sonntag vor einem Jahr, am 14. Oktober 2017, wurde die Rautenperle aus der Traufe gehoben. Feierlich eröffnet mit knapp 50 Blog-Usern, die (soweit ich weiß) auch heute noch alle aktiv dabei sind. Sie zusammen mit vielen neuen Userinnen und Usern, die täglich dazukommen. Und wenn man schon mal Geburtstag hat, dann darf man sich auch mal was wünschen - haben wir uns zumindest so gedacht.

Titz lässt rotieren - van Drongelen auf die Bank?

Normalerweise kann man die Startelf im Laufe einer Woche immer ganz gut erkennen. Auch diesmal schien es relativ deutlich, wie Christian Titz gegen Regensburg spielen lassen wolle:

Macht das Torwartspiel des HSV Schule?

Heute ist offiziell Ruhetag beim HSV. Was nicht bedeutet, dass es auch wirklich ruhig ist. Im Gegenteil. Gerade Sportvorstand Ralf Becker hat dieser Tage eine Menge zu tun. Hier und da trudeln Anfragen für Spieler ein, die es nach dem Grad der Ernsthaftigkeit zu sortieren gilt. Zudem ist die Causa Arp weiterhin ein schwebendes Verfahren. Einziger Unterschied zu den letzten Wochen: Der HSV drängt jetzt mit Vehemenz auf eine schnelle Entscheidung.

Becker: „In den nächsten Tagen wird einiges passieren“

Was für ein Finish. „Kroosartig“ war heute eines der meistgenutzten Adjektive. Und das gilt vor allem für die Tatsache, dass die WM tatsächlich angefangen hat. Für mich gestern, wo es ob des Jubeltaumels dann noch recht spät wurde. Trotzdem dominierte heute schon wieder der HSV. Um zehn Uhr stand das letzte Training in Hamburg an, ehe die Mannschaft im Anschluss daran mit dem Mannschaftsbus gen Glücksburg reiste. Dort logieren Cristian Titz und Co. im Strandhotel (s. Foto).

Relaunch - der Blog verändert sich

***UPDATE Christian Mathenia unterschreibt beim 1. FC Nürnberg einen Vertrag bis 2021. Die Ablöse soll rund 600.000 Euro betragen****

 

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