1. FC Heidenheim

Von Patzer zu Patzer

Wieder einmal wurde es nichts mit einem Sieg für den Hamburger SV. Trotz einer 2:0-Führung mussten sich die Hanseaten gegen Heidenheim mit 2:3 geschlagen geben. Der HSV kam gut ins Spiel, fand aber nicht die passende Antwort auf die zahlreichen taktischen Umstellungen von Heidenheims Coach Frank Schmidt.

Heidenheim - HSV live

Drei Mal in Folge nicht gewonnen. Zuletzt sogar gegen den VfL Bochum die erste Niederlage eingefahren und in Hamburg die erste kleine Krisenstimmung erlebt. Dennoch steht der HSV unverändert an der Tabellenspitze der zweiten Fußball-Bundesliga. Und der nächste Härtetest wartet schon. Am heutigen Sonntag geht es für HSV-Cheftrainer Daniel Thioune und seine Mannen gegen den 1. FC Heidenheim, der dem HSV letzte bSaison mit seinem Last-Minute-Treffer in der Rückrunde den Relegationsplatz stahl. Grund genug für Kapitän Tim Leibold und seine Mannschaft, heute voll motiviert in die Begegnung zu gehen.

Viel riskiert, viel vergeigt

Als die Hamburger Aufstellung über den Bildschirm flimmerte, wurden unschöne Erinnerungen wach. Erinnerungen an den 33. Spieltag der vergangenen Saison, als der Hamburger SV unter Trainer Hannes Wolf seine letzte Aufstiegschance wahren wollte. Wolf hatte sich entschieden, eine gänzlich neue taktische Ausrichtung auszuprobieren. Wie es endete, wissen wir alle. Mit Douglas Santos als Zehner und Gotoku Sakai als Linksverteidiger ging der HSV 1:4 unter.

HSV-Geisterspiel in Fürth - Dorsch-Berater äußert sich 

Es war letztlich keine Überraschung mehr: Am Nachmittag verkündete die SpVgg. Greuther Fürth, dass die kommende Partie gegen den HSV ohne Zuschauer stattfinden wird. Der Grund: Der Landtag Bayern hat wegen des grassierenden Coronavirus beschlossen, bis zum 19. April alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern auszusetzen. Anders äußerte sich dagegen das Land Berlin und damit auch Bundesligist Union Berlin. Zum Heimspiel gegen den FC Bayern will der Verein seine Zuschauer nicht ausschließen. Gegensätzliche Aussagen - gemeinschaftliche Ungewissheit. Fraglich, ob das Union-Vorhaben tatsächlich in die Realität umgesetzt werden kann. Beim Nachmittagstraining waren indes alle HSV-Profis - bis auf die Langzeitverletzten und Jordan Beyer - dabei. Und auch Christian Nerlinger, der Berater von Heidenheim-Spieler Niklas Dorsch, hat sich noch einmal in Bezug auf unseren Montagsblog geäußert. 

Die Sache mit dem Tore schießen

Da ist sie nun, die erste veritable Krise dieser HSV-Saison. Nur drei Punkte holte der HSV aus den vergangenen fünf Spielen. Das 0:1 gegen Heidenheim lässt in Hamburg die Alarmglocken schrillen. Am Auftritt der Hamburger am Freitagabend bereitete vor allem eine Schwachstelle Sorgen: Dass der HSV die 75% Ballbesitz zu selten in klare Torabschlüsse ummünzen kann. 

0:1 gegen Heidenheim - dem HSV stehen schwere Tage bevor

Allein die Gesichter der beiden Trainer bei der Pressekonferenz verrieten schon, was sich hier heute Abend im Volksparkstadion abgespielt hatte. Dieter Hecking war bedient, Gäste-Trainer Frank Schmidt auf der anderen Seite war hochzufrieden. „Wir müssen mehr zum Abschluss kommen, haben das viel zu wenig probiert“, so der HSV-Coach, „letztlich geht es darum, die wenigen Chancen zu nutzen, das Glück zu zwingen.  Das haben wir nicht.“

Das Chaos und die Ordnung

35 Fouls, 29 Torschüsse, vier Tore: Ganz schön was los in Heidenheim! Rautenperle-Taktikanalyst Tobias Escher blickt auf die Partie und erklärt, wieso sich der HSV von der Hektik der Gastgeber anstecken ließ. Not macht erfinderisch. Diese Weisheit musste HSV-Trainer Hannes Wolf vor der Partie in Heidenheim beherzigen. Seine Stamm-Außenverteidigung aus Gotoku Sakai (gesperrt) und Douglas Santos (verletzt) fiel aus. Ersatz-Mann Josha Vagnoman zog sich beim Aufwärmen eine Blessur zu. Wolf musste improvisieren und seine Taktik umstellen.

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