Wettstein

Ruhe bewahren - und arbeiten!

Es muss eigentlich gar nicht geredet werden. Je weniger man leistet, desto weniger sollte man reden. Umso mehr sollte man sich darauf verlegen, an der Verbesserung zu arbeiten. Und das sage ich, dessen Arbeit massiv davon abhängt, was er sieht und vor allem: was er hört. Ich erbitte auf der einen Seite das Gespräch mit dem Trainer, dem Vorstand und den Spielern. Auf der anderen Seite fände ich es besser, wenn sich alle mal gepflegt auf ihre Kernbereiche konzentrieren würden? Ja! Ich verzichte tatsächlich nur zu gern auf die täglichen Interviews, Presserunden und ähnliches, wenn der HSV dafür anfängt, die Ursachen zu bekämpfen und nicht wieder aktionistisch nach einem Schuldigen sucht, der dann für ein bisschen Ruhe geopfert wird. Das war bislang noch immer so – und das hat bislang noch nie funktioniert. Und das würde es auch diesmal nicht.

Thioune sucht Heil im Nachwuchs

Es wäre wirklich leicht, heute ein weiteres Mal komplett über die Methodik des HSV zu sprechen. Zumal Frank Wettstein heute auf der Vereinshomepage ein interessantes Interview gegeben hat, in dem er noch einmal betont, wie vernünftig der HSV gewirtschaftet hat und wie sehr Corona alles aus den Fugen gehoben hat. „Bis zum Beginn der Pandemie waren wir mit dem Geschäftsverlauf sehr zufrieden und hatten alle unsere Prognosen übertroffen. Dem Ziel einer nachhaltigen schwarzen Null waren wir zu diesem Zeitpunkt sehr nahe“, so Wettstein via hsv.de im vereinsinternen Interview, an das man in Sachen kritischer Sichtweise keine Erwartung haben darf. Oder wie sagte mein Großvater immer: Der Veranstalter lobt immer die eigene Veranstaltung. Nein, Wettstein macht nicht mehr und nicht weniger als das, was er als Finanzvorstand machen muss: Er versucht das Positive an den Negativergebnissen maximal zu betonen und die Fehlplanungen minimal durchklingen zu lassen.  Und solange es intern kritischer zugeht, ist es hier nicht anders als bei jedem anderen großen Unternehmen.

Der HSV sucht den Hamburger Weg

Manchmal geht es dann sogar noch viel schneller, als man denkt. Erst am Sinnabend hatte ich Euch noch mal geschrieben, was die Allermeisten bis dahin ja auch schon ahnten: Der HSV plant, weitere Anteile zu verkaufen, um sich so eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit zu verschaffen. Unser Blogfreund Dr. Olaf Ringelband hat es ja über die wissenschaftliche Ausarbeitung der drei Forscher anschaulich gemacht, wie simpel manchmal Erfolgsrezepte aussehen können. Sportlich zumindest. Allein finanziell scheint der HSV auch weiterhin nicht den richtigen Weg gefunden zu haben.  Die Umfirmierung in eine KGaA, die ich Euch am Sonnabend schon angedeutet hatte, wird inzwischen ganz offen beworben.

Anteilsverkäufe? Der HSV sucht schon lange nach einem Weg

Das Millionenminus des HSV hat keinen großen Nachhall. man gewöhnt sich eben schnell beim HSV. Und diesmal sind es vielmehr die erwarteten Folgen der Corona-Pandemie. Selbst die Tatsache, dass Finanzvorstand Frank Wettstein für das nächste Geschäftsjahr bereits ein weiteren Minus – dann das 11. Negativergebnis in Folge !!! – ausruft wird angesichts der Corona-Pandemie und dem neuerlichen Lockdown schnell verstanden und akzeptiert. Ist ja auch logisch: Keine Zuschauer im Stadion, allein das kostete den HSV 1,5 Millionen Euro pro Heimspiel. Und das soll es den HSV auch jetzt kosten – was mich dann allerdings doch zu der Frage kommen lässt: Wieso hat man diesen Fall nicht budgetiert?

Zehntes Millionen-Minus in Folge - kommt jetzt Kühne?

Es gibt fast immer Kausalitäten, wenn hochrangige HSV-Verantwortliche plötzlich und unvermittelt Interna raushauen. Und ohne mir oder meinen Kollegen hier zu nahe treten zu wollen, aber: Selten sind es die investigativen Fragen allein. Zumeist steckt ein Bedürfnis dahinter – wie im SportBild-Interview am Mittwoch, in dem Marcell Jansen bereits mächtig Vorarbeit für den heute veröffentlichten Geschäftsbericht leistete. Seinen Aussagen nach könnte der HSV  in der Corona-Krise auch eine komplette Saison ohne Zuschauer im Stadion überstehen. Der Vorstand um Finanzchef Frank Wettstein habe die Lage früh erkannt und gute Maßnahmen getroffen, lobte der 35 Jahre alte ehemalige Fußballprofi und fügte an: „Unter normalen Umständen, das heißt ohne die Pandemie, hätten wir für das abgelaufene Geschäftsjahr eine schwarze Null geschrieben.“ Der Zweitliga-Tabellenführer werde inzwischen auch anders wahrgenommen. „Dass er sich verändert hat, seriös arbeitet, nicht über seine Verhältnisse lebt“, so Jansen optimistisch. Für mich etwas zu optimistisch, denn die nackten Zahlen sind noch lange nicht die eines wirtschaftlich funktionierenden Klubs.

„Die, die auf dem Platz stehen, müssen brennen“

Trotz der steigenden Corona-Zahlen und der drastisch verschärften Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Pandemie herrscht beim HSV und dem FC St. Pauli so etwas wie „Derby-Stimmung light“. Gerade HSV-Trainer Daniel Thioune betonte heute die emotionale Bedeutung des 104. Stadtderbys. „Wir haben eine Verantwortung. Wir wollen dafür sorgen, dass alle Menschen, die es mit dem HSV halten, am Montag mit einem guten Gefühl zur Arbeit gehen“, sagte der 46-Jährige. „Die, die auf dem Platz stehen, müssen brennen. Und die, die nicht auf dem Platz stehen, müssen dafür sorgen, dass die Jungs angezündet werden.“ Seine Spieler müssten wissen, „wie gut es tun kann, ein Derby zu gewinnen. Ich habe ein paar Jungs in meiner Truppe, die das Gefühl kennen. Denen habe ich gesagt: Erzählt den anderen, wie schön es sein kann, ein Derby zu gewinnen. Aber hebt auch den Finger und zeigt, wie verwundbar man sein kann, wenn man ein Derby verliert.“

Das Feintuning beginnt

Das Thema Finanzen wird den HSV ganz sicher noch viele Jahre im Griff behalten. Und die Corona-Pandemie hat dieses Thema zusätzlich erschwert. Heute äußerte sich Finanzvorstand Frank Wettstein zu dem Thema: „Im nun abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnen wir im Vergleich zu 2018/19 einen Rückgang um etwa 30 Millionen Euro. Aufgrund der fünf Geisterspiele, weiterer Verschiebungen auf der Erlösseite bis hin zu dem Ausfall von Konzerten in unserem Stadion haben wir das Jahr mit einem Fehlbetrag abgeschlossen. Ohne Corona-Pandemie hätten wir ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen können.“

Wie der HSV von einer Bundesliga-Reform profitieren würde

Der zweite Tag hatte lediglich einen Seitenwechsel zur Folge. Soll heißen, die Spieler, die gestern im UKE ihre medizinischen Leistungstests abgelegt hatten, waren heute im Gym des HSV-Campus am Volksparkstadion – und umgekehrt. Morgen soll es dann das erste Mal auf den Platz gehen mit allen Spielern. Alles unter Ausschluss von Zuschauern – leider. Und: Noch. Denn die DFL hat heute einen ersten Schritt hin zur Öffnung für Zuschauer bei Spielen gemacht. Der Weg zu Zuschauern beim Training dürfte dementsprechend ebenfalls nicht mehr weit sein. „Der Profifußball kann wie alle anderen Bereiche nur in Etappen zurückkommen in einen Normalbetrieb. Es wird nicht diesen einen initialen Moment geben, dass die Politik den Startschuss gibt für volle Stadien ab dem nächsten Spieltag“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert heute im Anschluss an die Vollversammlung der 36 DFL-Klubs. Ansätze wie „alle oder keiner“ seien zwar nachvollziehbar, so Seifert, aber eben auch nicht zielführend. Der DFL-Boss: „Der Fußball muss in kleinen Schritten die Normalität für uns zurückerobern, das geht nicht von null auf 100.“

Wie lange dauert der Umbruch?

Seit Jahren wird er in Hamburg gefordert. Seit Jahren wird er versprochen. Scheinbar ist er immer da. Und doch nie so richtig: Der Umbruch. Fans und Verantwortliche verbinden mit ihm die Hoffnung auf bessere Zeiten. Wobei wir beim HSV in letzter Zeit mehrere Umbrüche erlebt haben. Die größeren Umbruchphasen lassen sich gut an den Amtszeiten der letzten drei Vorstandsvorsitzenden des HSV festmachen. Dietmar Beiersdorfer und die Ausgliederung verbunden mit der Hoffnung auf einen Platz im Europapokal. Heribert Bruchhagen und der Wunsch nach Konsolidierung im sicheren Mittelfeld. Und schließlich Bernd Hoffmann mit dem Versprechen eines Neuanfangs in der zweiten Liga, inklusive einem schnellen Wiederaufstieg. Nun ist auch dieser dritte Umbruchsversuch gescheitert. Der HSV verbringt ein drittes Jahr in der zweiten Liga und Bernd Hoffmanns zweite Amtszeit ist ebenfalls vorbei. Mir wird langsam immer klarer, dass der Umbruch vielleicht länger dauern könnte, als ich es mir jemals gewünscht und erhofft hatte.

Genau DAS ist der HSV von heute

Es muss eigentlich gar nicht mehr so schwer genommen werden, denn genau DAS ist der HSV von heute. Das nur vorweg. Denn ich weiß, dass das Thema Nachwuchs hier seit jeher ein sehr heiß diskutiertes Thema ist. Zugegeben: Weil der HSV sich auf diesem Gebiet in den letzten Jahren nicht besonders erfolgreich angestellt hat. Wenn mal etwas aufgebaut wurde, dann zerschossen es sich die Verantwortlichen schnell wieder selbst. Dass sich dennoch in den letzten Jahren Spieler wie Jonathan Tah und jetzt Josha Vagnoman entwickeln konnten – es ist im dreifachen Sinne sogar zunächst einmal großes Glück für den HSV. Denn zum einen gab es viel Geld für Tah, zum anderen hat man mit Vagnoman sportlich eine neue Konstante gefunden – und zuletzt können die beiden als Erfolgsgeschichten in die Vita der Nachwuchsarbeit eingetragen werden.

Wettstein und Boldt: So funktioniert der neue HSV

Besondere Zeiten, besondere Maßnahmen. Und so folgte nach der ersten Video-Pressekonferenz der Vereinsgeschichte mit Marcell Jansen am Montag heute die zweite interaktive Videoschalte. Diesmal mit den beiden HSV-Vorständen Frank Wettstein und Jonas Boldt. In sicherem Abstand auf der Empöre des PK-Raumes platziert, saßen Boldt und Wettstein. Sie hatten sich sowohl mit den tagesaktuellen Medien als auch mit Bundesliga-Rechteinhaber Sky darauf verständigt, jeweils rund 20 Minuten Fragen zu beantworten. Zu zweit. Im Team. So, wie sich der HSV in Zukunft präsentieren will. „Die persönliche Ebene stimmt“, so Wettstein auf die Frage, wie sich die Zweierkonstellation im Vorstand darstellt. Auf die bFrage, wie man denn zu einer Entscheidung kommen wolle, wenn man inhaltlich mal nicht einer Meinung sein würde, wich Wettstein ebenso aus wie Jansen bereits am Montag: „Kontroverse Diskussionen gehören dazu, die wird es geben. Aber Ziel für uns im Vorstand war und ist es, einstimmig  zu agieren.“ Und dann sagte Wettstein einen Satz, der angesichts des Rausschmisses Bernd Hoffmanns etwas seltsam anmutet: „Das ist uns in der Vergangenheit schon ganz gut gelungen.

Holpriger Start in den HSV-Neuanfang

Es war längst nicht das erste Mal, dass Marcell Jansen vor die Kameras trat. Aber sehr wohl die erste Pressekonferenz ohne direktes Publikum auf den Stuhlreihen vor ihm im Presseraum des Volksparkstadions. Stattdessen waren wir alle in einer in diesen Tagen nicht seltenen Videokonferenz zugeschaltet. Wer eine Frage hatte, meldete sich im Chat an und wurde anschließend aufgerufen. Das begann ein wenig holprig - kam letztlich aber gut in Fahrt. Eben so wie Jansen selbst. Denn natürlich musste der Exprofi und Neu-Aufsichtsratsvorsitzende heute ein ganzes Stück Zeit nehmen, um alle Fragen zu beantworten - was allerdings nur teilweise gelang. Denn nicht selten verlor sich Jansen in Öberflächlichkeiten und schob inhaltlich wichtige Themen gern unbeantwortet auf den Vorstand, der für das operative Geschäft verantwortlich ist. Vor allem aber musste Jansen heute deutlich erkennen, was in den nächsten Wochen und Monaten auf ihn zukommen würde. Es ist die Hypothek, mit der der nächste Neuanfang beim HSV beginnt: Das Thema Machteinfluss seitens Klaus Michael Kühne. Ob direkt oder indirekt.

Hoffen auf einen „echten“ Neuanfang

Als Bernd Hoffmann im Februar 2018 mit knappen 12 Stimmen Vorsprung gegenüber seinem Vorgänger Jens Meier zum neuen Präsidenten des HSV e.V. gewählt worden war, betonte der polarisierende Funktionär, dass es ihm nicht darum ginge, das Amt des Vorstandsvorsitzenden einzunehmen. Hinter vorgehaltener Hand war schon im harten Wahlkampf zuvor immer wieder gewarnt worden, dass Hoffmann nichts anderes als das im Schilde führe. Und letztlich dauerte es keinen klang, bis Hoffmann mit seinem damaligen wie heutigen vertrauten Max Arnold Köttgen im Büro von Vorstandsboss Heribert Bruchhagen auftauchte und diesen freistellte. „Bernd Hoffmann hatte einen Masterplan. Er wollte unbedingt zurückkehren und hat das dann sehr geschickt gemacht. Das war alles vorhersehbar, und es war auch immer klar: Wenn Bernd Hoffmann diesen Job haben will, dann kriegt er ihn auch“, hatte Bruchhagen seinerzeit gesagt - und das vor kurzem noch einmal wiederholt. Und nicht nur hier bekommen viele das Gefühl eines Déja-vus, wenn sie sich die letzten Tage anschauen.

Tag der Entscheidung

Eigentlich soll dieser Blog sehr kurz werden. Es gibt nach nunmehr zehn Tagen Aufsichtsratssitzungen und Vorstandsstreitigkeiten kaum noch etwas Unerwähntes. Am morgigen Sonnabend bei der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung soll es ab 11 Uhr im Volksparkstadion dementsprechend noch einmal darum gehen, die vorgetragenen Vorwürfe von Finanzvorstand Frank Wettstein und Jonas Boldt gegen Vorstandsboss Bernd Hoffmann zu analysieren und aus den am Mittwoch geführten Einzelgesprächen mit den Vorständen ein Ergebnis abzuleiten. Dass dabei noch die zarte Hoffnung besteht, man könne mit einem verbalen Donnerwetter alle drei Vorstände noch einmal auf eine gemeinsame Spur bringen - sie ist genauso ehrenwert wie offenbar aussichtslos. Denn dafür waren die Vorwürfe von Boldt und Wettstein in Richtung Hoffmann wiederholt zu massiv.  Kompetenzübergriffe, Indiskretionen und Vertrauensbrüche stehen im Raum. Und der Aufsichtsrat ist jetzt dran, sie zu bewerten und in eine Konsequenz münden zu lassen. Auf jeden Fall aber wird es eine richtungsweisende Entscheidung.

Auf Euch kommt es jetzt an!

Die Verunsachlichung hat beim HSV irgendwie schon Prinzip. Und damit meine ich weniger die internen Abläufe sondern die öffentliche Wahrnehmung. Zur Erinnerung: Auf Vorstandsebene kam es in den letzten Monaten wiederholt zu Unstimmigkeiten. Diese basierten allerdings nicht auf inhaltlichen Diskussionen sondern wurden von den Vorständen Frank Wettstein und Jonas Boldt als Kompetenzübergriffe und Vertrauensbrüche geschildert und gegenüber dem Aufsichtsrat bestätigt. Inzwischen ja sogar schon mehrfach. Und während der Aufsichtsrat die Notwendigkeit erkannt hat, hier handeln zu müssen, gibt es unter den HSV-Anhängern oder -Interessierten nur zwei Fraktionen. Zum einen eine erstaunlich große Mehrheit, die Vorstandsboss Bernd Hoffmann eh beurlauben würde. Wobei es fast so wirkt, als hätten sie auch vor dem Bekanntwerden dieses Vorstandsstreits so entschieden. Und es gibt einige, die weniger über die Problem-Inhalte des HSV diskutieren als darüber, dass die seit längerem bekannten Streitpunkte öffentlich bekannt geworden sind. Hier „wissen“ sogar viele plötzlich, dass es ja nur der oder der gewesen sein kann, der geredet hat. Aber all diesen Verschwörungstheoretikern sei gesagt: Wie immer bei solchen Veranstaltungen habe ich (diesmal bis auf Peters) bei allen fünf Beteiligten angerufen. Und alle meine Kollegen von BILD, Mopo, Abendblatt, NDR etc. werden es mir pflichtbewusst gleichgetan haben. Von daher würde ich gerade in diesem Fall die Liste der vermeintlich „Verdächtigen“ lieber offen lassen, als sie auf eine Person zu beschränken.

Vorstand nicht zu retten - Entscheidung am Sonnabend?

Es gibt sie doch, die guten Nachrichten rund um den HSV. Denn während der HSV in Person der Aufsichtsräte Max Arnold Köttgen, Andreas Peters und Marcell Jansen gerade die Vorstände Bernd Hoffmann, Jonas Boldt und Frank Wettstein vorgeladen und zur Aussprache gebeten hatte, wurde bekannt, dass der Vertrag von Josha Vagnoman endlich fix ist. Nachdem man im Winter schon vor der Jahreswende mit der Unterschrift gerechnet hatte, soll diese jetzt in den nächsten Tagen gesetzt werden. Der junge Rechtsverteidiger verlängert seinen eh noch bis 2021 laufenden Vertrag demnach vorzeitig bis 2024. Ein gutes Zeichen in schweren Tagen der Corona-Krise. Offiziell mitgeteilt hatte Boldt das bislang noch nicht. Wohl auch, um den Verdacht zu vermeiden, mit derlei Meldungen die bevorstehenden Entscheidungen des Aufsichtsrates subtil beeinflussen zu wollen.

Butter bei die Fische!

Na denn! Das war doch schon ein mal ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartet, wenn der Aufsichtsrat keine salomonische Lösung für das bestehende Kommunikation-und Vertrauensproblem im Vorstand des HSV findet. dann melden sich plötzlich von allen Seiten Leute, die Indizien gegen den einen oder eben den anderen finden. Heute war es Klaus Michael Kühne, der sich immer wieder die Freiheit gönnt, einfach geradeaus zu sagen, was er denkt. Ihn interessieren dabei seltenst die Folgen. Dass er gern Jansen im Vorstand sehen würde, hat er jetzt gesagt. Dass Jansen selbst zuvor Amtsgier nachgesagt wurde und Jansen selbst sagte, das Amt gar nicht ausüben zu wollen - es interessiert Kühne nicht. Vielmehr versucht er seine Interessen zu wahren und spricht unverhohlen aus, wie er sich diese umgesetzt wünscht. Mit anderen Worten: Kühne macht kein Geheimnis daraus, den eigenen Vorteil vorne an zu stellen. Was es inhaltlich aber nicht besser macht.

Einzelgespräche sollen Klarheit bringen

Dass in diesen Tagen Zusammenhalt besonders wichtig ist, muss ich nicht erwähnen. Das Erleben wir alle täglich und hautnah - wo auch immer auf der Welt wir uns gerade bewegen. und auch auf den HSV bezogen gilt diese Devise heute mehr denn je. Nur gelebt wird sie derzeit nicht. Stattdessen steht der HSV inmitten der weiterhin unberechenbaren Corona-Krise intern vor der nächsten Zerreißprobe. Noch diese Woche wollen die Aufsichtsräte alle drei Vorstände einzeln sprechen, um sich ein Bild über den Umfang des Schadens zu machen, der den Vorständen aktuell die konstruktive Zusammenarbeit erschwert - um nicht zu sagen, verhindert. Chefkontrolleur Max Arnold Köttgen, sein Stellvertreter Andreas Peters und e.V.-Präsident Marcell Jansen werden sich demnach jeweils einzel mit Vorstandsboss Bernd Hoffmann, Finanzvorstand Frank Wettstein und Sportvorstand Jonas Boldt hinsetzen. Anschließend soll entschieden werden, ob personelle Veränderungen erforderlich sind oder nicht.

Harmonie, Schaub, Vertrauen - so lief die HSV-Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung des HSV 2020 ist beendet. In einer außergewöhnlich harmonischen Veranstaltung wurden Ziele manifestiert, Gemeinsamkeit und Zusammenhalt gefordert und vor allem auch ein lang erwarteter Neuzugang vorgestellt. Der österreichische Nationalspieler Louis Schaub war schon gestern auf der Veranstaltung im offiziellen HSV-Outfit inmitten seiner neuen Kollegen vor Ort. Seine Verpflichtung wurde von Sportvorstand Jonas Boldt verkündet.

Trau' Dich endlich, HSV!

Ob Bobby Wood endlich von Beginn an ran darf, werde ich oft gefragt. Diese Frage stellen sich zunehmend mehr HSV-Anhänger, auch hier im Blog. Und diese Frage bekam nach der Roten Karte von Bakery Jatta noch zusätzlich frisches Futter, da die Wahrscheinlichkeit für eine Startelfnominierung des US-Amerikaners damit stieg, da mit Martin Harnik auf der Außenbahn gerechnet wird. Der erste Ersatz des zuletzt schwächelnden Lukas Hinterseer im Sturmzentrum wäre also anderweitig verplant und nicht mehr verfügbar.

FAQs

 
 

Über uns

Die Rautenperle - das ist ein Team aus jungen Medienschaffenden und Sportjournalisten mit großer Affinität zum HSV. Wir sind 24/7 bei den Rothosen am Ball und produzieren frischen Content für Rautenliebhaber.

Unser Ziel ist es, moderne, unabhängige Berichterstattung und attraktiven, journalistischen Content für junge und jung gebliebene HSV-Anhänger zu bieten. Wichtig ist uns dabei, eine neue Art des Sportjournalismus zu präsentieren: dynamisch, zeitgemäß, zielgruppengerecht. Weg von verstaubten Zeitungsspalten und immergleichen Phrasen.

Die Rautenperle ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren, zum Mitfiebern, zum Mitmachen.