Salihovic

Letzte Chance: Wunder oder Abstieg...

Relegation zu spielen ist hart. Zwei Spiele, in denen alles passieren kann. So, wie die HSV-Fans gegen Fürth und noch mehr gegen Karlsruhe durchleiden mussten. Jeweils mit einem glücklichen Ausgang, okay. Aber der Weg dahin war schon so, dass alle gesagt haben: „Darauf können wir sehr gut verzichten.“ Und trotzdem ist man aktuell wieder in der Situation, dass man sich das wünschen muss, was man eigentlich nie wieder haben wollte: die Relegation. Ein Sieg gegen Gladbach, parallel dazu muss Köln in Wolfsburg gewinnen - es gab zweifelsfrei schon wahrscheinlichere Szenarien.

Hollerbach sucht nach der Lösung - auch im Nachwuchs

Der Tag danach tut oft noch mehr weh. Oft entfalten Enttäuschungen mit ein wenig Abstand erst so richtig ihre Wirkung. So, wie das 1:1 gestern gegen Hannover bei mir heute. Mit Blick auf die Tabelle und den Erkenntnissen von gestern im Hinterkopf wird die Luft von Wochenende zu Wochenende dünner, der Glaube an die Rettung immer schwächer. Wenn ich dann noch das dilettantische Drumherum hinzuberechne – dann ist fußballerische Existenzangst die einzig logische Konsequenz. Vorne keine Torgefahr, hinten nicht zu Null – das ist eine dramatische Mischung. Zumal der HSV kämpferisch alles gibt.

Handlungsunfähig

Na klar. Jetzt werden sie kommen, die Durchhalteparolen. Man habe großen Wert darauf gelegt, nichts zu machen, nur um etwas zu machen. Der Typ Soforthilfe war nicht zu bekommen. Und: Man will seinen Talenten nicht den Weg verbauen. So oder so ähnlich werden die Verantwortlichen in den nächsten Tagen argumentieren, weshalb sie in dieser Transferphase tatenlos geblieben sind. Dabei wäre diese Transferphase auch in einem Satz zusammengefasst: Wir haben kein Geld, keine Ideen und keinen Lösungsansatz. Punkt. Kurzum: Setzen, sechs. Mal wieder.

Hollerbach warnt: „Das ist noch kein Grund, um 'Juhu!' zu schreien“

Der Tag danach diente zuletzt immer ein wenig der Ruhe und Regeneration. Die Stammspieler absolvierten einen lockeren Lauf oder ließen sich nur behandeln, während die Reservisten auf dem Platz trainierten. Heute jedoch war das anders. „Für mich gibt es da kein Schema F“, so Neu-HSV-Trainer Bernd Hollerbach, der heute Morgen alle Spieler auf dem Platz versammelte und eine kernige, durchaus laufintensive Einheit (zumeist mit Ball) absolvieren ließ. Auslaufen? War gestern schon. Denn direkt nach dem Spiel liefen die HSV-Profis in der Red Bull Arena in Leipzig bereits aus.

Planlos auf allen Ebenen?

Es gibt sie immer noch. Diejenigen, die behaupten, der Kader sei gut genug für den Klassenerhalt. Und das, obgleich Wochenende für Wochenende vorgeführt wird, dass der HSV in der Breite einfach nicht ausreichend gut aufgestellt ist. Es mag sein, dass der HSV mit der ersten Elf die Möglichkeit hätte, zwei, drei Plätze weiter oben zu stehen. Meinetwegen auch vier oder fünf. Aber Fakt ist nunmal, dass man im Laufe einer Saison immer mehr als nur diese elf Spieler braucht.

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