Müller

„Mir tut es unendlich leid für Jatta“

Dieter Hecking wollte dringend etwas loswerden - und das hat er gestern durchgezogen, wie Ihr hier alle lesen konntet und natürlich auch noch könnt. Dass der HSV-Trainer von sich aus um eine Runde mit uns Journalisten bat, kam bislang so noch nie vor. Und angesichts der Tatsache, dass am Freitag nach der Präsentation von Neuzugang Joel Pohjanpalo auch Sportvorstand Jonas Boldt urangefragt plötzlich vor die Kameras trat, hatte dieses Wochenende schon  etwas Besonderes. Oder ist es die Nähe zum Rückrundenauftakt am Donnerstag, die die Verantwortlichen noch einmal den Bedarf verspüren lässt, sich mitzuteilen. Denn, und das ist angesichts der Vorgeschichte ganz klar, das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg ist angesichts der Vorgeschichte mit dem Protest der Franken gegen die Spielwertung kein Spiel wie jedes andere. Und es wird zusätzlich angeheizt: „Gegen Nürnberg haben wir noch eine Rechnung offen“, sagte Boldt am Freitag und sprach davon, dass das Stadion brennen werde.

Der DFB muss jetzt handeln

Die Nachrichten sprudeln derzeit beim HSV. Als Tabellenführer ja ganz logisch, sollte man meinen. Aber es sind schon allein ob der Causa Bakery Jatta längst nicht nur gute Nachrichten. Obwohl der HSV sportlich derzeit das zeigt, was man sich erhoffen durfte, rückt das Sportliche immer nur am Wochenende in den öffentlichen Fokus. Unter der Woche wird derweil über Einsprüche der HSV-Gegner diskutiert oder wie heute darüber, dass sich der Fall Jatta verhandlungstechnisch noch lange hinziehen könne. Der DFB-Kontrollausschussvorsitzende Anton Nachreiner sagte der Tageszeitung „Die Welt“, er befürchte ein langwieriges Verfahren im Fall des geflüchteten Gambiers. „Aus meiner Sicht ist nicht klar, ob eine abschließende Entscheidung ergehen kann oder ob man nicht sagen muss, das Verfahren muss man doch wieder aussetzen, bis etwa die Ausländerbehörde zu einem definitiven Ergebnis kommt. Der Fall Jatta könnte sich zu einer unendlichen Geschichte entwickeln“, sagte der 63 Jahre alte Jurist und lässt mich kopfschüttelnd zurück.

Müllers seltsame Abrechnung

So sehr war es sein Wunschverein. Eintracht Frankfurt, die alte Heimat hatte gerufen. Und Nicolai Müller freute sich bei seiner Präsentation über die Rückkehr an die Stätte, wo er große Teile seiner Fußballjugend verbracht hatte. Aber anstatt seine komplette Aufmerksamkeit der neuen Aufgabe widmen zu können, schwelte da noch etwas im Hinterkopf: Enttäuschung. Enttäuschung darüber, dass er in Hamburg nicht zum Bleiben überzeugt wurde. Genau genommen sagte er meinen Kollegen der BILD:

Herzblut als Triebfeder - Müller nach Frankfurt

Noch 48 Stunden in etwa. Dann geht es endlich wieder los. Sollte man meinen. Aber irgendwie habe ich die WM noch gar nicht so recht auf dem Schirm. Zum einen, weil beim HSV viel passiert ist, das ablenkt. Allein der Abstieg in die Zweitklassigkeit schafft irgendwie eine größer werdende Distanz zu den Besten der Besten. Dass man rund um die DFB-Elf dabei mehr über politische Hintergründe eines Teils ihrer Mannschaft diskutiert, potenziert die Distanz bislang.

Ein kurzer Blick zurück - und dann volle Fahrt voraus...!

So, das war es dann für dieses Jahr. 365 Tage, die uns in ein voraussichtlich erneut sehr aufregendes 2018 entlassen. Sportliche Fazits hatte ich hier in den letzten Tagen gezogen und dabei noch eine Abteilung unberührt gelassen: den Angriff. Vorausgeschickt: Dass man hier aktuell noch auf der Suche nach einem Zehner ist, spricht nicht für die eigene Offensivabteilung. Im Gegenteil: Es spricht dafür, dass man in einem Jahr in Sachen Kreativität keinen Fortschritt gemacht hat. Ein Armutszeugnis, das man gleich in verschiedene Richtungen aussprechen muss.

Tradition ist keine Einbahnstraße - oder warum Ehemalige immer wieder gegen den HSV schießen...

Das Huhn oder das Ei – was war zuerst? Und vor allem, auf den HSV bezogen, wie bekommt man hier endlich wieder Grund rein und nutzt die Potenziale im Verein maximal, anstatt sie andauernd nur gegeneinander zu benutzen? Diese Frage stelle ich mir heute sicher schon das 100. Mal. Diesmal, nachdem ich das Gespräch mit Manfred Kaltz in der „SportBild“ gelesen habe. Dort erklärt der Rekordspieler des HSV:

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