Hollerbach

„Sowas ist heute beim HSV nicht mehr möglich“

Er hat es gerade noch geschafft. Bis vor einer Woche war Frank Pagelsdorf noch in den USA. Er hat nach etlichen Corona-bedingten Umbuchungen und gestrichenen Flügen noch einen der letzten Flüge nach Deutschland bekommen. „Wir hatten wirklich großes Glück“, erinnert sich der Ex-HSV-Trainer, „denn die nächsten Wochen in den USA werden dramatisch. Das, was sich bisher abgespielt hat ist nur ein Bruchteil dessen, was da noch kommen wird. Das US-Gesundheitssystem wird noch sehr viele Opfer fordern. Leider“, so Pagelsdorf, der sich an seine letzten Tage vor dem Heimflug erinnert: „Wir wussten ja schon vorher, dass Trump ziemlich viel Blödsinn erzählt. Aber ihn täglich auf allen Kanälen zu hören hat mich erschüttert. Da werden Bilder von zigtausend Toten in seinem Land gezeigt, während er sich über Corona lustig gemacht und darüber philosophiert hat, dass die Einschaltquoten bei ihm besser seien als als die vom Finale vom ‚The Bachelor’. Unfassbar. Schlimm. Einfach nur noch traurig“, so Pagelsdorf heute, als ich ihn per Telefon in der zweiten Woche seiner freiwilligen Quarantäne erreicht habe.

Wer gewinnt, hat recht...

Es ist jetzt nicht gerade so, dass er die Kamera sucht oder morgens aufwacht und sich der ganzen Welt unbedingt mitteilen will. Nein, Hannes Wolf redet zwar gern über Fußball. Allerdings will er dafür auf den Platz, in die Kabine - er will zur Mannschaft sprechen. Und selbst dann hält er sich betont kurz. „Das Prinzip ist am Anfang aber immer gleich: Du solltest nicht zu viel auf die Spieler einreden. Ganz klar und auf den Punkt und dann erst einmal raus und trainieren“, sagte er heute im Interview mit dem Abendblatt. „Daraus entwickeln sich dann die Themen, die du bearbeiten musst. So war es in Stuttgart, so war es beim HSV – und so war es auch bei der SG Eintracht Ergste in der Kreisliga.“

Hwang ist da - und Mavraj tritt nach

Seit dem Umzug in den Volkspark spricht man beim HSV davon, auch die Trainingsbedingungen zu professionalisieren. Und ganz ehrlich: Das hat man in fast allen Bereichen auch geschafft. Man hat drei Top-Rasenplätze mit Rasenheizung, einen Hybridrasen, zwei FIFA-taugliche Kunstrasenplätze und den Campus. Viel mehr geht nicht. Und viel mehr muss auch nicht. Allerdings gibt es eine Sache, die beim HSV seit 15 Jahren in der Planung steckt und noch immer nicht drin ist: Die Möglichkeit, auch mal etwas geheim einzustudieren. Selbst heute war das nicht möglich, obgleich es versucht wurde.

Pollersbeck - vom Problemfall zum Hoffnungsträger

Ich hätte es gern gesehen, wenn Köln gestern noch gewonnen hätte. Dann hätten sie tatsächlich noch etwas zu gewinnen am kommenden Wochenende, wenn es zum direkten Mitabstiegskandidaten nach Freiburg geht. So sind die Kölner zwar noch drei Punkte weiter hinter dem HSV nahezu sicher abgestiegen. Und das ist schade. Zum einen, weil ich in der Liga auf etliche andere Mannschaften eher verzichten könnte. Zum anderen natürlich aus den oben genannten Wettbewerbsgründen.

Wagt den Neuanfang - jetzt...!!! ***Titz und Wettstein im Interview***

Der Tag nach der Niederlage – beim HSV sollte man diesen eigentlich kennen. Er dürfte inzwischen Routine sein. Und trotzdem ist heute etwas anders. Denn auch das Spiel gestern mit allen seinen Begleitumständen war anders. Angefangen bei der Personalwahl bis hin zum Spiel und den Reaktionen der aussortierten/nicht berücksichtigten Spieler im Anschluss sowie natürlich den Reaktionen der Fans nach Spielschluss. Im Ergebnis und ohne tiefere Betrachtung könnte man schnell zu dem Schluss kommen: Abstieg, Zerfallserscheinungen, Aufgabe. Alles scheiße!

Der HSV beginnt, aus Fehlern zu lernen

Seit zwei Tagen ist Thomas von Heesen ein wichtiger Bestandteil der Rettungsmission am Volkspark. Er arbeitet im Prinzip im Hintergrund und soll Trainer Christian Titz helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Heute hat von Heesen einen kleinen Einblick gegeben in seine Arbeit, die nach einem Telefonat am Montag mit Vorstand Frank Wettstein starten konnte. Von Heesen, von 1980 bis 1994 Spieler beim HSV und einige Jahre Mannschaftskapitän, sieht seine Aufgabe ganz klar begrenzt auf die nächsten Wochen bis Saisonende.

Hollerbach weg - Titz übernimmt ***von Heesen sportlicher Berater***

Es ist alles andere als unerwartet: Bernd Hollerbach muss nach gerade einmal sieben Spielen und daraus resultierenden drei Punkten als Cheftrainer des HSV seinen Posten räumen. Der 48-Jäghrige wurde heute darüber informiert. Für Hollerbach übernehmen ab sofort U21-Trainer Christian Titz und sein Cotrainer Soner Uysal - vorerst bis Saisonende.

Veränderungen kündigen sich an

So, eine kurze Nacht geschlafen und weiter ging es. Auch heute Vormittag hatte der HSV einen schnell eingeholt. Was haben die Fans vor? Gibt es nach dem zu verurteilenden Plakat gestern Nacht heute weitere Aktionen? Kommt Hollerbach mit auf den Platz, oder hat sich der letzte Vorstand Frank Wettstein mit dem neuen Aufsichtsrat bereits für eine Neubesetzung des Trainerpostens entschieden? Fragen über Fragen, die vom Wesentlichen wie immer ablenken. Und die letztlich ganz unspektakulär beantwortet werden konnten: Hollerbach war da und es blieb auch drumherum ruhig.

0:0 - HSV gewinnt nicht einmal gegen zehn Mainzer

Die Fans waren sauer. Zurecht. Und das weniger ob der heutigen Leistung als generell über den bisherigen Saisonverlauf und das heutige Ergebnis gegen dramatisch schwache Mainzer. „Arschlöcher, Arschlöcher“ (oder doch „Absteiger, Absteiger“?) hallte es von den Ultras, die das Sicherheitskonzept des HSV in der Nordkurve umgingen, indem sie für dieses Spiel in die Nordost-Kurve umgezogen waren. 0:0 hieß es am Ende. Ein Punkt, der dem HSV nicht hilft, sondern ihn auf Abstand zur Konkurrenz hält. Pfiffe statt Applaus, dabei war der Sieg heute mehr als möglich.

Hollerbach streicht Wood aus dem Kader gegen Mainz

33 Minuten Aufwärmprogramm, dann ging es rein ins weniger windige Stadion. Ein paar Standards üben – und schon ging es wieder zurück ins beschauliche Lemsahl ins Hotel Treudelberg. Teambuilding statt Eistraining. Bernd Hollerbachs Maßnahme dürfte zumindest heute bei den wenig belasteten Spielern auf Gegenliebe gestoßen sein. Belastungssteuerung mal entgegen der Hollerbach nachgesagt fordernden Art. Mal was anderes. Allerdings: Insofern war heute auch nicht viel von dem zu sehen, was Aufschluss geben könnte für das Spiel morgen gegen Mainz.

Man kann nur hoffen - mehr ist leider nicht drin ***Ergänzt 22:14***

+++Ergänzt: Mitteilung des Aufsichtsrates am Textende***

Versprochen, heute wird es kurz. Zumindest etwas kürzer als sonst. Ich habe Euch in den letzten Tagen mit oftmals zu langen Blogs auch genug zugemutet. Und heute, am Dienstag vor dem Spiel gegen Mainz, fällt mir auch nicht mehr viel ein. Zu gern würde ich anfangen, den Ausnahmezustand für Sonnabend einzuläuten und alle darauf einzuschwören, dass der FSV geschlagen werden muss, wenn man sich seine letzte Chance noch wahren möchte. Aber es fällt mir heute noch schwer. Ich bin müde.

Der HSV muss umplanen

Das Gucken ist irgendwie anders. Wie an jedem Sonntag läuft auch heute bei mir parallel zum Schreiben Fußball live. Nachher noch Erste Liga, aber vorweg Zweite Liga mit dem Nordderby St. Pauli gegen Holstein Kiel. Kein schönes Spiel auf scheinbar schwierigem Unterboden und die Störche führen. Normalerweise interessiert mich das Ergebnis eher weniger. Aber diesmal ist das irgendwie anders. Diesmal schwingt etwas mit wie Spielbeobachtung. Ich gucke schon, wer von den Spielern auf dem Platz für den HSV interessant sein könnte.

Mit Personalproblemen ins Nordderby

Als der Rest zum Standards üben ins Stadioninnere ging – trotzdem kein Werder-Spion anwesend war -, blieb Vasilije Janjicic draußen. Zusammen mit den anderen Nichtnominierten (Waldschmidt, Schipplock, Thoelke) absolvierte er Zweikampf- und Schussübungen. Und um 17.17 offenbarte der HSV dann, was zu erwarten war: Der Unfallverursacher ist nicht im Kader für das Nordderby morgen bei Werder Bremen. Und das, obwohl der HSV durch den Ausfall von Ekdal und Holtby sowie der anstrengenden Rückreise Walaces aus Brasilien gerade auf seiner Position Bedarf hat. Ein klares Zeichen.

Hollerbach: "Die Messe ist noch lange nicht gelesen"

So funktioniert es. Der eine Trainer sagt halb im Spaß, halb ernsthaft etwas – und schon entsteht daraus eine dramatische Geschichte. „Werder-Trainer enttarnt HSV-Spion“ hieß es, nachdem Werder Bremens Trainer Florian Kohfeld von einem Zuschauer erzählt hatte, der versucht haben soll, das Geheimtraining der Bremer zu sehen. „Er sagte, er wolle Autogramme haben – und ich habe sie ihm zugesagt“, so Kohfeld im Spaß über eine Sache, die heute so alltäglich ist wie dumme Äußerungen von Donald Trump.

Hunt sieht sich in der Bringschuld

„Nein, mach einfach und halt’ du doch die Fresse“, schimpfte Kyriakos Papadopoulos in Richtung von Luca Waldschmidt, der sich heute einer Ansage des Griechen mit den Worten „Halt die Fresse“ zu entziehen versuchte. Es war tatsächlich Dampf drin im Trainingsspiel. Und rechnet man jetzt noch die tiefe Platzwunde von Lewis Holtby aus dem gestrigen Training hinzu, man könnte für einen kurzen Moment glauben, hier stellt sich tatsächlich sowas wie richtige Derbystimmung ein.

Hoffmann oder Meier? Das letzte große Interview vor der Wahl

Ich habe in den letzten Tagen immer wieder betont, dass der Wahlkampf und die darüber verfassten Bereichte ebenso unvermeidbar wie schwierig für den Kernebreich Bundesligafußball sind. Das bringt eine derart elektrisierende Wahl wie die des Präsidenten für den HSV e.V. einfach mit sich, wenn der ehemalige Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann als Herausforderer gegen den amtierenden Präsidenten des HSV e.V., Jens Meier, antritt. Auch hier im Kommentarbereich nehmen die Meier/Hoffmann-Diskussionen den mit weitem Abstand größten Raum ein.

Mehr Underdog war der HSV in Dortmund lange nicht

Das sind Situationen – die armen Dortmunder...! Da muss sich Trainer Peter Stöger doch tatsächlich die mit der schwierigen Frage auseinandersetzen, ob er Marco Reus schon wieder aufstellt, oder ob er ihn noch mal schont. „Marco trainiert diese Woche komplett mit, hat keine Rückschläge bekommen. Es geht ihm soweit gut. Werden wir kurzfristig entscheiden. Wenn ein Spieler so lange ausgefallen ist, ist es wichtig, wie es ihm geht und dass er da ein gewichtiges Wort mitzureden hat. Ich weiß, dass er gern spielen möchte und er weiß, dass wir ihn dabei haben wollen.

Hollerbach sucht nach der Lösung - auch im Nachwuchs

Der Tag danach tut oft noch mehr weh. Oft entfalten Enttäuschungen mit ein wenig Abstand erst so richtig ihre Wirkung. So, wie das 1:1 gestern gegen Hannover bei mir heute. Mit Blick auf die Tabelle und den Erkenntnissen von gestern im Hinterkopf wird die Luft von Wochenende zu Wochenende dünner, der Glaube an die Rettung immer schwächer. Wenn ich dann noch das dilettantische Drumherum hinzuberechne – dann ist fußballerische Existenzangst die einzig logische Konsequenz. Vorne keine Torgefahr, hinten nicht zu Null – das ist eine dramatische Mischung. Zumal der HSV kämpferisch alles gibt.

1:1 - HSV holt nur einen Punkt gegen Hannover

Bernd Hollerbach wusste selbst nicht so recht, was er mit diesem Spiel nun anfangen sollte. Er konnte sich irgendwie nicht freuen. Zwar war seine Mannschaft gegen Hannover nach einem Rückstand erneut zurückgekommen. Allerdings offenbarte das 1:1 gegen bei Hollerbachs Heimdebüt gegen Hannover erneut, welche qualitative Mängel der HSV offensiv hat. So ideenlos, so uninspiriert wird es gegen jeden Gegner schwer, behaupte ich. Aber der Reihe nach:

Ein Neuanfang ist Pflicht - nicht nur sportlich

Das passt mir so gar nicht. Werder Bremen dreht das Spiel auf Schalke noch und erzielt in der dritten Minute der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer beim FC Schalke 04. Damit kann der HSV selbst im Falle eines Heimsieges gegen Hannover morgen Abend die Abstiegsplätze nicht verlassen. Schlimmer noch: Der HSV muss gewinnen, um nicht noch weiter abzufallen. 16 Punkte haben Hollerbach und Co. – der erste rettende Tabellenplatz wird inzwischen von Werder Bremen belegt, die 20 Punkte auf dem Konto haben. Übrigens genauso viele wie Mainz auf dem 16 Platz, dem also vor dem HSV. Bitter.

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