Berlin

Der neue Trainer kennt den Weg

Ok, das jetzt ist wieder einer dieser Momente, in denen man viel falsch machen kann. Es ist das Ende der Vorbereitung und der HSV hat in einem Test gegen einen guten Gegner ein wirklich gutes Spiel gemacht. Er hat sogar gewonnen. Hinten zu null – vorne gleich zweimal erfolgreich. Mit einem Aaron Hunt als Leader auf dem Platz, wie ich ihn in der abgelaufenen Saison nur ein- oder zweimal gesehen habe. Mit einem Sonny Kittel, der Ballverlusten nachjagte, Zweikämpfe annahm und nach vorn kreativ wirkte. Lukas Hinterseer, dem seine HSV-Zeit in den letzten Wochen in Hamburg nicht wirklich leichtgemacht wurde, traf und Debütant Tomi Leistner machte trotz einiger natürlicher Abstimmungsprobleme einen guten Eindruck. Und dann scheint heute auch noch die Sonne – also alles gut? Mitnichten. Aber es ist ein Weg, der richtig gut werden kann…!

Bitte genau so weiter, HSV...!

Er hat ja nicht Unrecht. Wirklich nicht. Wenn Trainer Dieter Hecking das Schwarzweiß-Denken in Hamburg thematisiert, ist das mit Sicherheit sinnhaft. Mit der übertriebenen Häufigkeit dieser Kritik will Hecking die Erwartungshaltung in Hamburg realistischer gestalten. Und ich für meinen Teil würde behaupten: Mission erfüllt. Der HSV ist für mich inzwischen ein Zweitligist, der das realistische Ziel Wiederaufstieg verfolgt. Und in den Bewertungen der Spiele kann ich für meine Hamburger Kollegen und mich behaupten, dass wir das auch auf genau dieser Basis bewerten. Soll heißen: Auch ein knapper Sieg gegen Dynamo Dresden kann gut sein. Denn auch wenn ein Tabellen-17. der Zweiten Liga dem HSV im eigenen Stadion alles abverlangt, heißt das längst nicht mehr, dass der HSV unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Das Kurioseste an dem Ganzen: Diese Erwartungshaltung kommt tatsächlich eher von denen, die Heckings Kritik an der Berichterstattung bejubeln und davon sprechen, dass der HSV endlich einen Trainer hat, „der es der Presse mal so richtig zeigt“.

Leibold debütiert - gehen Santos und van Drongelen?

Er war beim HSV schon mehrfach auf dem Wunschzettel - jetzt hat es geklappt. Tim Leibold ist beim HSV. Zuletzt hatte der ehemalige Sportchef Jens Todt vor zwei Jahren um die Dienste des ehemaligen Nürnbergers gekämpft - erfolglos. Diesmal reichte der Anruf von Trainer Dieter Hecking, um Leibold zu überzeugen. „Der Trainer hat sich gemeldet. Er hat mich persönlich über Handy angerufen und das war ausschlaggebend für mich. Das ist eine neue Chance, eine neue Herausforderung für mich, was ich machen will.“ Wie Hecking ihn überzeugt habe?

Nicht sabbeln - einfach mal machen...!

Es ist keine schöne Situation. Ganz im Gegenteil: Der HSV rutscht wieder in Sphären, die man mit dem x-ten Neuanfang endlich beheben wollte. Wieder einmal steht der HSV sportlich vor dem GAU, der nach dem Abstieg in der Vorsaison in diesem Fall der Nicht-Wiederaufstieg wäre. Tabellenrang vier ist es aktuell. Das erste Mal seit dem elften Spieltag (26.10.2018) ist der HSV nicht mehr auf einem direkten Aufstiegsplatz. Damals hatte Hannes Wolf von Vorgänger Christian Titz übernommen und mit einem Sieg in Magdeburg Rang zwei zurückerobert. Insofern ist es auch für Hannes Wolf beim HSV eine neue Situation. Und das war ihm heute auch anzumerken. Spätestens seit der schwachen 0:2-Niederlage gegen an sich harmlose Berliner hat auch er mitbekommen, wie schnell es in Hamburg zu einer Trainerdiskussion kommen kann. Wobei: So schnell ist das alles ehrlich gesagt gar nicht. Nach 37 Punkten aus der Hinrunde und nur 16 aus der Rückrunde ist sie eigentlich gar nicht zu vermeiden. Eigentlich.

Sobald es hoch hinausgeht, wird's gefährlich

Hannes Wolf plant wieder etwas. So scheint es zumindest. Und nachdem der HSV gegen RB Leipzig am Dienstag positionell wie personell für einige Überraschungen gut war, ist ähnliches auch diesmal nicht ausgeschlossen. Zumindest ließ Hannes Wolf heute entgegen erster Ansagen nach 30 Minuten Warmmachen auf dem Trainingsplatz den Rest der Einheit unter Komplettverschluss im Stadion absolvieren. Vor dem Spitzenspiel bei Union Berlin am Sonntag will sich Wolf nicht in die Karten schauen lassen und den Vorteil nutzen, durch seine letzten Aufstellung - sowohl personell wie positionell - den kommenden Gegner im Unklaren zu lassen, wie er spielen lassen will und wird. Insofern hatten die Umstellungen schon zum Zwecke der Gegnerverwirrung etwas positives.

Das Knie! Bobby Wood droht gegen Hertha auszufallen

Viel Rückhalt hat Bobby Wood aktuell bei den eigenen Fans offenbar nicht mehr. Als der US-Amerikaner heute das Abschlusstraining vorzeitig abbrechen musste und mit Knieproblemen in die Kabine stapfte, regierte weniger der Schock bei den wenigen Anwesenden, denn Gleichgültigkeit.

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