Arminia Bielefeld

Bielefelds unorthodoxe Strategie verlangt HSV alles ab

In der Zweiten Bundesliga gibt es in jeder Saison eine Mannschaft, die alle Experten überrascht und unerwartet um den Aufstieg mitspielt. In diesem Jahr könnte diese Mannschaft Arminia Bielefeld heißen. Gegen den Hamburger SV zeigten sie eine Kostprobe, warum sie so schwer zu bespielen sind. Der HSV überzeugte zwar über weite Strecken mit einer ordentlichen Defensivtaktik. Gerade in der zweiten Halbzeit hatten sie jedoch Probleme, Bielefelds unkonventioneller Mischung aus Ballbesitz- und Kampffußball Paroli zu bieten.

HSV verpasst Sieg gegen Bielefeld - Hecking kritisiert Schiedsrichter

In der ausverkauften Schüco-Arena (26.515 Zuschauer) trennten sich Arminia Bielefeld und der HSV im Zweitliga-Topspiel leistungsgerecht 1:1 (0:1). Im ersten Durchgang verpasste es ein starker HSV, frühzeitig das Spiel zu entscheiden. Nach dem umstrittenen Ausgleichstreffer in der zweiten Halbzeit waren es aber die Bielefelder, die die besseren Gelegenheiten hatten und sich den Punkt am Ende nachträglich verdienten. Der HSV muss sich den Vorwurf gefallen lassen, im ersten Abschnitt zu wenig aus seinen Chancen gemacht zu haben. Auch die Gründe für das passive Auftreten in Halbzeit zwei müssen deutlich analysiert werden.

Bielefeld und Stuttgart - so besteht der HSV die Mega-Wochen

Die Vorbereitungen auf die Mega-Wochen für den HSV in der zweiten Bundesliga laufen. Ab Montag geht es innerhalb von nur elf Tagen gegen Arminia Bielefeld (21.10.) und zweimal gegen den VfB Stuttgart (26.10. in der Liga; 29.10. im DFB-Pokal). Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking geht mit 20 Punkten nach neun Partien und der Tabellenführung im Rücken in diese richtungsweisenden Spiele. Doch Zweifel sind noch nicht gänzlich ausgeräumt. So besteht der HSV die Mega-Wochen.

Zu zehnt lässt sich kein Pressing spielen

Eine frühe Rote Karte wirbelt den taktischen Plan des Hamburger SV durcheinander. Unser Taktikanalyst erklärt, wie Wolfs eigentlicher Plan aussah – und wieso dieser nach der frühen Rote Karte nicht mehr aufging. „Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch 'nen zweiten Plan. Geh‘n tun sie beide nicht.“ Das Zitat von Bertolt Brecht beschreibt die Misere, in der sich der HSV beim Spiel gegen Arminia Bielefeld befand. HSV-Coach Hannes Wolf hatte den Gegner intensiv beobachtet und einen detaillierten Matchplan entworfen. Nach der Roten Karte gegen Gotoku Sakai (12.) war der Plan jedoch zerstört – und damit auch das HSV-Spiel.

Personalnot zur Unzeit

Mit Beginn der heutigen Pressekonferenz hatte HSV-Trainer Hannes Wolf zur Abwechslung auch einmal eine Bitte an die Journalisten. Als er nach den Namen derjenigen Spieler gefragt wurde, die angeschlagen oder verletzt sind, fragte Wolf nach Unterstützung, falls er einen vergessen würde. Und tatsächlich präsentierte Wolf dann eine ganze Latte von Namen, die Verletzungen haben. Dass Aaron Hunt und Hee Chan Hwang mit ihren Muskelverletzungen noch einige Zeit ausfallen werden, ist bereits bekannt.

Titz' Spielsystem kämpft mit zahlreichen Kinderkrankheiten

Seit seinem Amtsantritt beim Hamburger SV hat Christian Titz einem Thema besondere Bedeutung zugemessen: der Taktik. Titz hat genaue Vorstellungen, wie sein Hamburger SV spielen soll: offensiv, viel Ballbesitz, schnelle Spielzüge. Auch beim 3:0-Erfolg über Arminia Bielefeld gab es typischen Titz-Fußball zu bestaunen. Der HSV hatte über sechzig Prozent Ballbesitz, spielte 200 Pässe mehr als der Gegner und erzielte nebenbei – im Fußball nicht ganz unwichtig – drei Tore. Dennoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Das Hamburger System hat noch mit vielen Kinderkrankheiten zu kämpfen.

Schweres 3:0 gegen Bielefeld - Lasogga trifft erneut doppelt

Die größte Frage vorher war: Wer beginnt ganz vorn? Aaron Hunt? Pierre Michel Lasogga? Oder doch Fiete Arp? Antwort: Der Doppeltorschütze aus dem Pokalspiel bei Erndtebrück, Pierre-Michel Lasogga, stand in der Startelf. Mit Hunt direkt dahinter. Trainer Christian Titz hatte die mutige, offensive Variante seines eh schon sehr offensiv ausgelegten Spiels gewählt und darauf gesetzt, dass sich Bielefeld tief in die eigene Hälfte fallen lassen würde. Mit Lasogga sollte dabei der dafür prädestinierte Strafraumstürmer unter den HSV-Stürmern als Abnehmer im gegnerischen Sechzehner bereitstehen.

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