1. FC Nürnberg

Einfach zu viel Gesabbel

Ich muss mich heute kurz halten. Termine, die keiner braucht, haben mich heute ganz schön ins Straucheln gebracht, da sie so nicht eingeplant waren. Aber so ist das manchmal. Geht Euch und dem HSV ja auch nicht anders. Da läuft auch nicht alles nach Plan. So hat der HSV als einzige Mannschaft sein neues Trikot noch nicht vorgestellt – weil man noch keinen Hauptsponsor hat. Die Gespräche laufen gut und in die richtige Richtung heißt es. Aber inzwischen ist klar, dass der HSV seine ursprünglich erhoffte Summe von rund 3 Millionen Euro pro Jahr nicht erreichen wird. Inzwischen ist es eh ein Kampf gegen die Uhr – und je länger es dauert, desto schwieriger wird die Verhandlungsposition für den HSV, der öffentlich eh schon unter Druck steht.

Die neue Bescheidenheit beim HSV

Wettertechnisch hätte es der HSV kaum besser treffen können. Das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit strahlend blauer Himmel, dazu 28 Grad und eine nahezu perfekt dosierte Dosis Nordwind. „Sowas nennt ihr also Schietwetter?“, lachte HSV-Trainer Daniel Thioune nach seiner ersten knapp zweistündigen Trainingseinheit mit dem HSV auf dem ebenfalls perfekt präparierten Rasen neben dem Volksparkstadion. Dem neuen Coach hat bislang gefallen, was er bei seinem neuen Arbeitgeber vorgefunden hat. Es würde ihn nicht überraschen, sagte er uns heute, aber eben doch sehr freuen. Bei Thioune sind es auch die kleinen Dinge, die große Freude bereiten können. Und genau so äußerte sich der neue HSV-Trainer auch heute, als er auf die Ziele mit dem HSV angesprochen wurde.

HSV-Zugang Gjasula: „Manchmal nennen sie mich Spartacus“

Es ist eigentlich immer das gleiche Prozedere. Morgens geht es früh aus der Koje, es werden alle Zeitungen und Magazine gelesen, um die neuesten HSV-Nachrichten zusammenzutragen und sie im MorningCall für alle Rautenperle-Freunde mundgerecht aufzubereiten. Um 7.30 Uhr können dann alle, die das wollen, sich alle HSV-News von mir vortragen lassen, um komplett auf der Höhe zu sein – was den HSV betrifft. Aber es gibt da immer zwei Zeiten im Jahr, in denen ich eigentlich jeden Morgen damit rechne, schon ein paar Minuten später quasi inaktuell zu sein, weil etwas wesentliches passiert ist. Und diese Phasen nennen sich „Transferperiode“. Da passiert es schon mal, dass man den MorningCall keine Viertelstunde online hat und somit nichts mehr ändern kann – wenn man überholt wird. So auch heute.

HSV: Dominant gegen passive Nürnberger

Die Winterpause hätte unterschiedlicher kaum laufen können. Die Hamburger Vorbereitung endete mit einem völlig missglückten 2:5 gegen Lübeck. Nürnberg hingegen feierte einen 5:0-Sieg gegen ZSKA Sofia sowie ein 5:2 gegen Bayern München. Von den unterschiedlichen Ausgangslagen war im direkten Duell nichts zu erkennen: Der HSV dominierte (fast) jede Phase der Partie.

Frohe Weihnachten!

Alle, die den MorningCall hören, wissen es schon. Für alle anderen fasse ich noch einmal in aller Kürze zusammen, was heute beim HSV wichtig zu wissen ist. da wäre zum einen ein Interview von Klubboss Bernd Hoffmann, der sich optimistisch zeigt, in der aktuellen Konstellation den Aufstieg zu realisieren. Im selben Moment nennt der Klubboss den Wiederaufstieg aber auch „Geschäftsgrundlage“ und erhöht sportlich den Druck und begründet ihn nachvollziehbar mit den finanziellen Folgen .

DFB - wo Sport und Politik eben doch nicht getrennt werden

„Da kommt er“, rief ein kleiner Junge im rosa Auswärtstrikot, als Bakery Jatta um 15.48 Uhr an der Seite von Tom Mickel die Treppen zum Trainingsplatz hinunterstiefelte.  Im Nachhinein habe ich mich geärgert, den Jungen nicht nach seinem Namen und seinem Alter gefragt zu haben, aber entscheidend sind diese Rahmendaten wie so oft im Leben auch in diesem Fall nicht. Viel wichtiger war meiner Meinung nach, dass der von mir frei auf fünf- oder sechs Jahre geschätzte Junge ganz offenbar das Bedürfnis hatte, Jatta unterstützen zu müssen.

Mit Dribblings & Kontern zum Erfolg

So zufrieden hatte man die Verantwortlichen des Hamburger SV lange nicht erlebt. Der 4:0-Erfolg über den 1. FC Nürnberg war – neben dem Derby-Sieg in der Vorsaison – nicht nur der höchste Sieg der (kurzen) Hamburger Zweitliga-Geschichte. Die Partie bewies auch, in welchen Bereichen sich der HSV unter Dieter Hecking weiterentwickelt hat. Wahr ist aber auch: Die schwache Leistung des Gegners war ein gewichtiger Grund für den auch in der Höhe verdienten Erfolg.

Der Erstligist mit der Zweitligataktik

Über 60% Ballbesitz, 20:1 Torschüsse: Der Hamburger SV siegte im DFB-Pokal-Achtelfinale souverän gegen den 1. FC Nürnberg. Unser Taktikanalyst Tobias Escher erklärt, wieso Hannes Wolfs Team die Partie derart dominierte – und wieso sie trotzdem nur ein Tor schossen. Wenn im DFB-Pokal ein Erstligist auf einen unterklassigen Klub trifft, ist das zumeist eine undankbare Aufgabe. Der unterklassige Klub verbarrikadiert sich häufig in der eigenen Hälfte, und selbst wenn man die gegnerische Mauer knackt, erhält man selten Lob von den Fans und Medien – ein Sieg gegen einen unterklassigen Gegner sei schließlich Pflicht! Das Spiel des Hamburger SV gegen den 1. FC Nürnberg war insofern ein besonderer Kick: Nicht nur, dass der Tabellenführer der Zweiten Liga als leichter Favorit in die Partie ging. Es war am Ende der Siebzehnte der Ersten Liga, der eine Taktik spielte, die normalerweise das unterklassige Team wählt.

Zu zehnt lässt sich kein Pressing spielen

Eine frühe Rote Karte wirbelt den taktischen Plan des Hamburger SV durcheinander. Unser Taktikanalyst erklärt, wie Wolfs eigentlicher Plan aussah – und wieso dieser nach der frühen Rote Karte nicht mehr aufging. „Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch 'nen zweiten Plan. Geh‘n tun sie beide nicht.“ Das Zitat von Bertolt Brecht beschreibt die Misere, in der sich der HSV beim Spiel gegen Arminia Bielefeld befand. HSV-Coach Hannes Wolf hatte den Gegner intensiv beobachtet und einen detaillierten Matchplan entworfen. Nach der Roten Karte gegen Gotoku Sakai (12.) war der Plan jedoch zerstört – und damit auch das HSV-Spiel.

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