Marcus Scholz

27. April 2019

 

Harte Entscheidungen kann er treffen. Das hatte Hannes Wolf in den letzten Wochen immer wieder bewiesen. Und das machte er auch diesmal, indem er Lewis Holtby aus sportlichen Gründen nicht einmal mehr für den Kader nominierte. Der Linksfuß blieb überraschenderweise in Hamburg. Für ihn rückte im Vergleich zum Pokalspiel am Dienstag gegen RB Leipzig wieder Berkay Özcan in den 18-Mann-Kader.  Besonders bitter für den fitten und gesunden Holtby: Er blieb sogar zuhause, obwohl parallel Orel Mangala verletzungsbedingt nicht mitreisen und damit ein weiterer erfahrener, zentraler Mittelfeldspieler ausfällt. Für den Belgier rückte derweil Youngster Mats Köhlert in den Kader. Ansonsten blieb es bei den bekannten Gesichtern im 18-Mann-Kader:

 

Der 18-Mann-Kader des HSV für das Spitzenspiel bei Union Berlin

 

Wie Wolf letztlich spielen will, ist schwer zu sagen. Auch heute verlegte der Trainer des HSV die Einheit ins Stadioninnere, um sich komplett abzuschotten. Und ich glaube ehrlich gesagt, dass Wolf in Berlin erneut sehr variabel agieren will. Vor allem aber braucht er über die Außen weiter hohes Tempo. Zum einen, um eigene Angriffe zu kreieren. Zum anderen aber auch, um die pfeilschnellen Außenverteidiger der Berliner ggf. in den Griff bekommen zu können. Dafür wird Wolf, so glaube ich, zunächst nominell mit Viererkette spielen lassen. Links mit dem immer wieder einrückenden Santos, rechts mit Josh Vagnoman, von dem Becker (ebenso wie ich) sehr viel zu halten scheint. Denn nach dem RB-Spiel muss man zugeben, dass es durchaus Gründe gäbe, ihn pausieren zu lassen. Andererseits bekommt Vagnoman vielleicht gerade so die Sicherheit, die er braucht, um eine echte Stütze zu werden.

Ich erwarte folgende Startelf: Pollersbeck - Vagnoman, Lacroix, van Drongelen, Santos - Janjicic - Narey, Özcan, Hunt, Jatta - Lasogga. 

So könnte Wolf ggf. auch wieder auf Dreierkette umbauen, indem er Janjicic wieder ins Abwehrzentrum und Santos sowie Vagnoman wieder nach vorn ins Mittelfeld zieht. Zumindest bleiben ihm so alle Optionen der letzten Wochen erhalten. Und: Während Hunt nahezu sicher von Beginn an spielt, ist die Frage nach der einzigen Spitze noch ein Stück weit offen. Allerdings bleibe ich bei meiner Vermutung, dass Lasogga spielt, da er dem HSV mit seiner Kopfballstärke auch defensiv helfen kann. Und das dürfte in einer der schwächsten Mannschaften bei Defensiv-Standardsituationen (18 von 33 Gegentreffer) gegen eine der stärksten Mannschaften bei Offensiv-Standardsituationen (18 der insgesamt 46 Treffer per Standard) notwendig sein. Zumindest würden im Vergleich zu Lasogga weder Manuel Wintzheimer noch Hee Chan Hwang hier große Hilfen sein. Wobei Letztgenannter an sich keine große Hilfe war und ich hoffe, dass er vielleicht nach einer Führung für den HSV als Konterstürmer doch noch zeigt, weshalb der HSV ihn verpflichtet hat.

Und wo wir gerade bei Vertragssituationen sind, eigentlich müsste man sich heute noch mal darüber auslassen und diskutieren, inwieweit sich Vertragssituationen auch auf etwaige Nominierungen  auswirken. Bei Arp und Holtby ist das zumindest diskutabel - bei Lacroix sowieso. Aber heute ist nicht der Tag für eine solche Diskussion. Heute sollte alles nur auf das Spitzenspiel morgen in Berlin gerichtet sein. Und so handhaben wir es auch hier. Daher habe ich unseren Freund und Union-Berlin-Blogger und -Insider Daniel Roßbach (textilvergehen.de) angerufen und mit ihm vor dem Spiel über letzte Neuigkeiten aus Berlin gesprochen.

Daniel, der wie Tobi bei uns ein ausgewiesener Taktikexperte ist und das via Blog „eiserne Ketten“ auch immer wieder verdeutlicht. Daniel, der gerade den sehr hörenswerten Nostalgie-Podcast „und niemals vergessen“ ins Leben gerufen hat, rechnet tatsächlich mit einem Sieg seiner Berliner. Ich nicht - und das habe ich ihm auch gesagt. Aber trotz wichtiger Ausfälle in der Defensive glaubt Daniel an den Heimvorteil und seine Eisernen. Allerdings weiß Daniel auch um die Stärken des HSV und erklärt uns die Achillesferse im Spiel der Berliner, die zuletzt fünf Spiele in Folge ohne Sieg geblieben sind. Zu hören ist das alles in einem „MorningCall Spezial“, das Ihr ganz oben anklicken und Euch so anhören könnt.

In diesem Sinne, bis morgen! Da werden wir versuchen, mit möglichst vielen von Euch das Spitzenspiel gemeinsam zu schauen und dabei zu kommunizieren. Wie das genau funktioniert erklärt Euch Kevin:

 

Moin zusammen!

Für unseren HSV geht es in die heiße Schlussphase der Liga. Mit Union Berlin und dem SC Paderborn stehen zwei direkte Konkurrenten um den Aufstieg auf dem Programm. Zwei überaus spannende und für das Saisonziel umso wichtigere 6-Punkte-Spiele stehen uns bevor.

Diese Endspurt-Krimis finden jedoch nicht im heimischen Wohnzimmer „Volksparkstadion“ statt, sondern in weiter Ferne. Die meisten von euch verfolgen die Partien wohl am heimischen Fernseher. Gefiebert, gehofft, gefeiert wird dann eher allein. Viel besser wäre es doch, wenn wir die Kracherpartie gemeinsam verfolgen könnten, oder?

Darum möchten wir euch heute herzlich zu unserem Live-Event #Auswärtschouch einladen! Wir schauen das Spiel gegen Union Berlin bei YouTube im Live-Stream, zusammen mit euch im Live-Chat und mit zwei fabelhaften Gästen: Nils Bomhoff von Rocket Beans TV und Taktikexperte Tobias Escher! Während ihr also am heimischen TV die Partie verfolgt, nehmt den Laptop, das Tablet oder Smartphone mit auf die Couch und genießt unsere Kommentare zum Spiel und fiebert selbst via Live-Chat und Twitter mit. Unbändige Emotionen und knallharte Analysen erwarten euch!

Das Event startet am Sonntag, den 28.04. um 13:00 Uhr mit unserer Vorbesprechung der Partie. Zwischen den Halbzeiten gibt es dann natürlich die Halbzeitanalyse. Nach Abpfiff werden wir euch mit einem Live-Blitzfazit versorgen und mit unseren Gästen - und euch im Chat sowie via Social Media - über das Spiel diskutieren. Das wird ein ganz wunderbarer Fußball-Nachmittag! Drücken wir die Daumen, dass unser HSV diesen mit einem Dreier abrundet.

Habt ihr Bock mit @boedefeld_, @TobiasEscher und @Scholle0003 zusammen die Partie #FCUHSV live zu schauen? Wir auch! Darum am Sonntag um 13 Uhr auf YouTube einschalten, wenn wir uns auf die #auswärtscouch lümmeln. Emotionen, Analysen, Aufstiegskampf! #nurderHSV pic.twitter.com/y36oR2hh5N

— Rautenperle (@rautenperle) 24. April 2019

 

Zum Live-Stream gelangt ihr am Sonntag wie gewohnt direkt über unseren YouTube-Kanal und hier im Blog. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass ihr das Event auch nicht verpasst, abonniert am besten hier kostenlos unseren Kanal und folgt uns auf Twitter. Unter dem Hashtag #auswärtscouch twittern wir zum Event und wollen euch (neben dem Live-Chat) auch darüber in die Sendung holen.

 

Auf geht’s!

Ich melde mich also morgen wieder bei Euch. Dann nicht mit einem Blog zum Spiel, dafür aber mit knapp vier Stunden Live-Unterhaltung und einer Talkrunde zum Spiel. Ich freue mich drauf!

 

Bis dahin,

Scholle   

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