Marcus Scholz

24. Januar 2019

So ist das dann. Leider. Denn das Gespräch mit Marcell Jansen hat mir nicht nur Spaß gemacht, sondern es zeigt sich noch einmal deutlich auf, wofür der Ex-Profi steht. Es war zweifellos ein sehr ausführliches, sehr interessantes Gespräch. Da das aber leider etwas später als geplant begonnen und dann auch noch etwas länger als geplant gedauert hat, haben wir das Problem, es Euch heute nicht mehr rechtzeitig hochladen zu können. Stattdessen haben wir den Ausstrahlungstermin jetzt auf Freitag 18 Uhr verschoben. Und ich hoffe, Ihr habt dafür ebenso Verständnis wie für den Umstand, dass der heutige Blog in aller Kürze und mit den Fakten des Tages auskommt. Es ist also mehr ein Update denn ein Blog - was dem späten Zeitpunkt geschuldet ist.

Aber dieses Update bringt eine personelle Neuerung mit sich. Wie Ihr morgen hören und sehen werdet, bestätigte Marcell Jansen uns heute in dem Interview schon, den Transfer von Berkay Özcan im Aufsichtsrat abgesegnet zu haben. Und das übrigens nach Sonnabend, denn Jansen sagte auch, dass er diesen Transfer schon als Präsident des e.V. absegnete. Es ist Bein Wunschspieler von Hannes Wolf, der den offensiven Mittelfeldspieler entdeckte und bei den Profis einsetzte. Ralf Becker hat den Spieler dann dingfest gemacht. Der 20 Jahre junge offensive Mittelfeldspieler unterschrieb eine Vertrag bis 2023 und ist - wie alle, die neu zum HSV kommen - sehr glücklich über diesen Schritt.  „Der HSV ist ein großartiger Klub mit tollen Fans“, sagt Berkay Özcan. „Ich bin glücklich, dass ich die Chance bekommen habe, nach Hamburg zu wechseln. Ich möchte den Fans zeigen, was ich kann, und ich möchte natürlich mithelfen, dass der HSV sein Ziel erreicht und in die Bundesliga zurückkehrt.“

Geht man nach den sportlichen Rahmendaten, ist Özcan ein Transfer, wie er den HSV ihn den nächsten Jahren begleiten dürfte. Ein junges, aufstrebendes Talent, das seine Bundesligatauglichkeit beim HSV beweisen will und sich hier zu einem gestandene Erstligaprofi entwickeln will. Als türkischer Nationalspieler besitzt er schon Profierfahrung, wartet aber noch auf den großen Durchbruch. Dass Wolf ihn einst entdeckte und förderte, war dabei ein ganz wesentlicher Faktor des Transfers. Unter dem heutigen HSV-Coach absolvierte Özcan einen Großteil seiner bis heute 20 Erstligaeinsätze. Interessant: Als Wolf beim VfB Stuttgart Anfang 2018 gefeuert wurde und Tayfun Korkut übernahm, war Özcan raus. Seither absolvierte er kein einziges Spiel mehr von Beginn an. Wolf über seine Entdeckung und Neuzugang: „Er ist ein sehr guter Fußballer, noch jung, hat aber schon viel gespielt“, sagte der HSV-Coach, „das ist auch ein guter Junge mit gutem Charakter.“

 

 

Ein zweiter wesentlicher Aspekt des Deals war ein ziemlich umfangreiches, kompliziertes Vertragskonstrukt des 20-Jährigen beim VfB Stuttgart. Darin hatte er die Klausel, im Sommer für die feste Ablösesumme von einer Million Euro wechseln zu dürfen, wenn er nicht auf mindestens 500 Spielminuten in der Bundesliga kommt. Angesichts der gerade einmal 49 Minuten nach 18 Spielen eine relativ unwahrscheinliche Zahl. Deshalb haben beide Seiten den Wechsel letztlich forciert. Özcan von sich aus, weil er spielen will und sich genau das bei Wolf erhofft. Und der VfB, weil man ein gutes Geschäft witterte. Und das sieht letztlich vor, dass der HSV etwas weniger als zwei Millionen Euro zahlt, wenn Özcan mit dem HSV im Sommer nicht aufsteigt. Bis dahin ist der Youngster ausgeliehen mit einer Kaufverpflichtung seitens des HSV. Etwas weniger als drei Millionen Euro zahlt der HSV, wenn er mit Özcan aufsteigt. Zahlbar ist diese Summe auf mehrere Jahre verteilt.

Morgen werden wir die Gelegenheit haben, Özcan, der beim HSV die Rückennummer 41 bekommt, kennenzulernen und ihn zu sprechen. Ich melde mich im Anschluss wieder bei Euch und freue mich, dass wir morgen somit gleich zwei große Berichte haben. Zuerst mit dem langen TV-Interview des neuen Präsidenten Marcell Jansen, ehe wir dann anschließend auch noch Berkay Özcan etwas ausführlicher vorstellen können. In diesem Sinne, ich verabschiede mich. Quasi bis gleich - denn ich melde mich natürlich auch morgen wieder früh um 7.30 Uhr mit dem MorningCall bei Euch.

Bis dahin entschuldigt bitte die heutige Verspätung. Morgen sind wir früher dran.

 

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