Christian Hoch

2. April 2019

Der Hamburger SV hat durch Doppeltorschütze Pierre-Michel Lasogga zum ersten Mal seit zehn Jahren mal wieder das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht. 

Matchwinner der Begegnung in der Benteler-Arena war ohne jeden Zweifel Pierre-Michel Lasogga. Der HSV-Stürmer sorgte mit seinem Saisontoren fünf und sechs im Pokal (HSV-Rekord von Ivica Olic eingestellt) für den letztlich verdienten 2:0 (0:0)-Erfolg in Ostwestfalen.

Der HSV startete in einer ungewohnten Fünferkette mit Kyriakos Papadopoulos, der nach monatelanger Verletzung sein Comeback für die Rothosen feierte und der jungen Hamburger Mannschaft über die kompletten 90 Minuten sehr gut getan hat - sowohl als kompromissloser Verteidiger als auch als Leader. Neben dem Griechen begann Rick van Drongelen, der aber schon nach gut zwanzig Minuten verletzt ausgewechselt werden musste. Gideon Jung und Orel Mangala  bildeten die Doppelsechs. Im Paderborner Medienraum wurde gescherzt: „Die Hamburger haben Angst vor uns.“ 

Von Angst konnte in Halbzeit eins zwar nicht die Rede sein, dennoch spielte der HSV keineswegs dominant, hatte teilweise eklatante Fehler im Spielaufbau und wurde von der pfeilschnellen SCP-Offensive das eine oder andere Mal in akute Bedrängnis gebracht - die beste Chance hatte Klement (21.) per Freistoß. In Hälfte zwei sollte sich die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf aber deutlich steigern. 

Wesentlich präsenter und mit viel mehr Zug zum Tor kam der HSV aus der Kabine und belohnte sich in der 54. Minute mit dem 1:0 durch Pierre-Michel Lasogga, der sich nach einer Santos-Ecke stark im Fünfmeterraum durchsetzte und einköpfte. Großer Jubel auch bei den HSV-Verantwortlichen um Klubboss Bernd Hoffmann und Präsident Marcell Jansen auf der Tribüne. Und der Hamburger Sportverein durfte noch einmal jubeln. 69. Spielminute: Lewis Holtby verlagerte das Spiel auf dem linken Flügel, Orel Mangala mit einem unnachahmlichen Solo-Lauf und dem guten Auge für - na wen wohl - Pierre-Michel Lasogga. Der HSV-Stürmer versenkte eiskalt und jubelte ausgelassen. Übrigens: Durch den Doppelpack stellte Lasogga den DFB-Pokal-Torrekord von Ivica Olic im HSV-Trikot (sechs Treffer) ein. Kurz danach war Feierabend für ihn. Pierre-Michel Lasogga-Sprechchöre dröhnten aus den Kehlen der mitgereisten Hamburg-Fans - Berkay Özcan ersetzte den einzigen Stürmer im HSV-Aufgebot bereits in Minute 71.

Die Paderborn-Elf kam in der Schlussphase noch zu einigen Angriffen, die aber nicht sonderlich gefährlich wurden. Und somit durften die HSV-Fans nach zehn langen Jahren mal wieder über einen Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale jubeln - Berlin ist nur noch einen Schritt entfernt. Und der HSV darf sich derweil auch über Zusatzeinnahmen in Höhe von ungefähr 2,7 Millionen Euro freuen. 

 

Noten der HSV-Spieler: 

Pollersbeck (2) - Sakai (3,5), Jung (3), Papadopoulos (3), Santos (2,5) - Mangala (2), Janjicic (3,5) - Holtby (4), Jatta (3,5) - Lasogga (1,5)

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