Marcus Scholz

3. Juni 2018

Kostic, Mavraj, Papadopoulos, Walace, Ekdal, Wood, Arp, Lasogga – die Liste der noch zu verkaufenden Spieler beim HSV ist lang. Viel Arbeit für den neuen Vorstand Sport, Ralf Becker, der parallel dazu noch zwei Außenstürmer und einen Achter suchen soll. Zumindest ist das der aktuelle Stand, also noch ohne etwaige Verkäufe. Dass man dabei nicht wieder laut rausposaunt, wen man noch unbedingt loswerden will – logisch. Zumindest in diesem Punkt hat man beim HSV offenbar dazugelernt.

Man will die Spieler nicht unnötig abwerten – Walace, der bereits vor Monaten aussortiert wurde und für den es angeblich aus Italien Interessenten gibt, mal ausgenommen. Aber um weitere Wertverluste zu vermeiden, antworten sowohl Titz als auch Becker auf die Frage  nach dem Angreiferduo Wood/Lasogga beispielsweise, dass sie sich sehr gut vorstellen können, mit beiden in die Saison zu gehen. „Sie haben bei uns einen gültigen Vertrag und gehören deshalb zum Trainingsauftakt wie alle anderen auch zu unserem Team“, sagt Titz, wissend, dass es alles andere als das angestrebte Ziel ist, die beiden teuren und zuletzt beim HSV enttäuschenden Angreifer zu halten.

Diesen Luxus will sich Titz bei zwei anderen Spielern gönnen, die ich auch für deutlich sinnvoller erachte: Julian Pollersbeck und Douglas Santos. Für den Keeper soll es Interessenten aus der Bundesliga geben – für Titz aber kein Thema. Bei Santos gestaltet sich die Situation etwas anders. Der Linksverteidiger würde seinerseits gern erstklassig bleiben, steht aber auf dem Wunschzettel des Trainers ganz oben. Sollte es für den 2016 für 7,5 Millionen Euro Ablöse verpflichteten Linksverteidiger kein zu verlockendes Millionenangebot geben, soll er unbedingt bleiben und mit Tatsuya Ito das Duo auf der linken Seite bilden. Wie wichtig die beiden zusammen sind, zeugt die Statistik. Denn Ito ist mit 5 Torvorlagen der beste Assistgeber der Mannschaft, während Santos zu den besten Zweikämpfern (kurz hinter Papadopoulos sowie den Abgängen Mavraj und Diekmeier) zählt.

Apropos Diekmeier: Der Rechtsverteidiger, dessen Vertrag in Hamburg nicht verlängert wurde, steht kurz vor einem Wechsel nach Spanien. Angeblich soll sich Diekmeier mit einem Wechsel in die 2. Spanische Liga beschäftigen. Sollte es so kommen, wäre das ein klassischer Fall von „verzockt“, würde ich behaupten.

Wobei: Im Nachhinein auch nicht mehr wirklich. Denn obgleich er (vor der Inthronisierung von Titz) beim HSV ein Angebot über 1,3 Millionen Euro für zwei Jahre abgelehnt hatte, hätte er heute unter Trainer Titz eh keine längere Zukunft beim HSV gehabt. Für die rechte Seite hat Titz mit Gotoku Sakai und dem hochgezogenen U19 Talent Tobias Knost andere Pläne. Zudem könnte auch Josha Vagnoman, der unmittelbar vor der Unterschrift beim HSV steht, auf der Außenposition verteidigen. Santos und der Dortmunder Youngster Niklas Beste, an dem der HSV interessiert ist, komplettieren in diesem Fall die Liste der Titz-Wunschkandidaten für die Außenverteidigerpositionen.

In diesem Sinne, bis morgen. Mehr ist heute nicht passiert.

Scholle

 

 

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