Marcus Scholz

8. August 2020

Heute ist hitzefrei - eigentlich. Und uneigentlich ist heute Trainingstag beim HSV und ein weiterer Tag im Blog der Rautenperle. Zumal morgen der erste Test der Sommervorbereitung und unter Neu-Trainer Daniel Thioune ansteht. Zwar leider unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Allerdings wird die Partie live bei HSV.tv übertragen. Aber das nur als Tipp für alle diejenigen, die schon einmal sehen wollen. Wie weit der HSV ist. Denn mehr als ein Testspiel wird es dann nicht sein können nach gerade einmal einer Woche im Training. Gespannt darf man sein, ob die von Thioune proklamierte Spielweise schon zu erkennen sein wird: defensiv stabil auf Ballgewinn und schnelles Umschalten ausgerichtet. Wobei die Frage sein wird, ob der Drittligist aus Rostock diese Spielweise überhaupt abfordert bzw. sinnvoll sein lässt.

Fakt ist, dass alle Spieler zum Einsatz kommen sollen, die gesund ist. Ob das auch für alle drei Torhüter gilt – ist offen. Während die Feldspieler jeweils 45 Minuten Spielzeit erhalten können, müssten sich die Torhüter alle 30 Minuten abwechseln, da es mit Daniel Heuer Fernandes, Tom Mickel und Julian Pollersbeck drei Torhüter im Kader gibt. Noch, sagen die einen. Die anderen sagen, dass es so bleiben wird. Angeblich auch Julian Pollersbeck. Wie die Mopo heute berichtet, soll sich der HSV-Keeper auf seinen Verbleib beim HSV festgelegt haben, nachdem es zuletzt immer wieder Gerüchte um Interessenten aus der ersten Liga gab. Wobei hier eines auch klar ist: Eine Herzensangelegenheit ist diese Entscheidung nicht. Sie kommt vielmehr aus Ermangelung von Möglichkeiten zustande.

Drei Ersatzkeeper - aber keine klare Nummer eins

Ich hatte es in einem der letzten Community Talks schon gesagt: Die Position der Nummer eins ist für mich eine ganz entscheidende. Hier muss jemand im Tor stehen, der unumstritten ist. Oder erinnert ihr irgendeine Mannschaft, die erfolgreich war, während die Nummer eins mehrfach hin- und hergewechselt wurde? Nein, allein der Umstand, dass der HSV schon einen Preis für Pollersbeck in die Runde geschmissen hat (rund eine Million Euro), zeigt, dass man nicht als Nummer eins auf ihn setzt. Und während Tom Mickel als personifizierter Ersatzkeeper gilt, ist Daniel Heuer Fernandes jüngst degradiert worden. Mit anderen Worten: Der HSV hat vom Standing her drei Ersatzkeeper im Kader – aber keine klare Nummer eins.

 

Die Frage ist nur, ob es mit dem neuen Trainer auch für die Torhüter einen neuen Anfang geben kann. In der öffentlichen Wahrnehmung sicher nicht. Da haben Pollersbeck und Heuer Fernandes ihr Bild in den letzten Monaten so geschärft, dass sie immer mit verschiedenen Vorbehalten starten würden. Eine schwierige Aufgabe für Thioune, der gerade die defensive Stabilität beim HSV einfordert. Dort sei der HSV in der Rückrunde an sich selbst gescheitert, hatten er und Sportvorstand Jonas Boldt nach der Saisonanalyse gesagt.

Torwartposition war, ist und bleibt eine Baustelle

Auch deshalb sollen noch mindesten zwei neue Innenverteidiger kommen, zudem joch ein Außenverteidiger als Backup für Tim Leibold. Und deshalb sollte auch die Torwartposition geklärt werden. Man werde die Transferphase bis zum letzten Tag nutzen, hatte Boldt gesagt. Und bis zum 5. Oktober hat der HSV noch Zeit, die offensichtlichen wie auch die weniger offensichtlichen Baustellen zu beheben. Die Torwartposition wird dabei eine zentrale Rolle einnehmen.

In diesem Sinne, mehr gibt es heute nicht. Wobei, Quatsch!! Heute gibt es unsere neue „Tier-List“, bei der ich zum zweiten Mal zu Gast sein durfte. Diesmal besprechen wir die größten Sünden und Highlights der letzten 20 Jahre bei den HSV-Trikots. Und ohne zu viel zu verraten: Ich bin tatsächlich nur sehr selten einer Meinung mit meinen Kollegen… Aber schaut selbst:

 

Bis morgen!

Scholle

 

 

 

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