Marcus Scholz

19. Mai 2018

Viele werden es nie erfahren, einige werden es eh nie glauben wollen. Aber wenigstens ein paar von Euch sehen es tatsächlich so, wie es wirklich ist: Kaum zu vermeiden. Sollte Jann Fiete Arp gehen, dann ist es zweifellos sehr schade. Denn dann verliert der HSV ein tolles Talent und einen noch besseren Typen. Arp war der Erste, der bei Toren von der Bank aufgesprungen ist, wenn es nicht gerade auf dem Platz stand oder gar selbst getroffen hatte. Arp hat in keiner Sekunde gemault, als der Trainer ihn nicht aufstellte oder gar in die U19 schickte. Er war es auch, der heulend in Zivilkleidung auf dem Platz getröstet werden musste, als der Abstieg feststand. Weil Arp ein HSVer ist. Als Fan von der Kindheit bis heute liegt ihm der Verein unzweifelhaft am Herzen. Zumal er jahrelang für seinen Traumverein gespielt hat und am liebsten ein Leben lang spielen würde, wenn hier nur die Bedingungen auch so wären, wie sie für ein (Ausnahme)Talent wie ihn am besten sind.

Aber das sind sie hier in Hamburg aktuell einfach nicht.

Zumindest nicht annähernd so gut wie beispielsweise beim FC Bayern München, dem Nonplusultra Deutschlands. Und die Bayern sind im Werben um den Youngster, dessen Heimatverein gerade in die Zweitklassigkeit abgetaucht ist, während er den großen Durchbruch plant, längst nicht die Einzigen dieser Kategorie. Im Gegenteil: Nennt irgendeinen europäischen Top-Verein und Ihr könnt Euch ziemlich sicher sein, dass sich auch dieser Klub bei Arps Berater Jürgen Milewski gemeldet hat. Allein die Tatsache, dass Arp so lange gezögert hat und damit etliche Topklubs ausgestiegen sind, zeigt, welche Wertschätzung Arp diesem Verein entgegenbringt. Von daher kann ich nicht nachvollziehen, wenn hier irgendeiner diesem jungen Mann, der gerade sein Abi geschrieben hat, hier irgendwelche Vorwürfe macht. Im Gegenteil: Es ist im allerhöchsten Grade unfair und wird einem tollen jungen Mann mit dem (aus HSV-Sicht) Herzen am rechten Fleck absolut nicht gerecht.

Aber okay, das hatte ich in der Form in den letzten Wochen immer wieder geschrieben und wollte es nur noch mal loswerden, weil der heutige Tag ansonsten sehr ereignisarm aus HSV-Sicht war. Die Spieler sind im Urlaub, verkauft oder gekauft wurde heute keiner und die Klubspitze weilt auf Einladung des DFB zum Pokalfinale in Berlin. Mit anderen Worten: Es ist an der Zeit, auch hier mal durchzuschnaufen.

 

In diesem Sinne, bis morgen. Euch allen einen schönen Pokalfinal-Abend!

Scholle

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