van der Vaart

Man erntet, was man sät

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, als Rafael van der Vaart den HSV unbedingt verlassen wollten gen Valencia. Ausgerechnet der Kleine Engel, dessen Karriereknick in den Niederlanden mit dem Wechsel zum HSV ein Happy-End nah. Er führte den HSV in der Bundesliga in die Spitzengruppe, blühte in der niederländischen Nationalmannschaft auf und schien einer der glücklichsten Menschen der Welt zu sein. Er war es, der bei seinen Toren immer wieder die Raute auf dem Trikot küsste und von Hamburg als seine neue „Heimat“ sprach. Es schien alles so unerschütterlich – und dann das! Ein Skandal, der sich mit einer ominösen Rückenverletzung steigerte.

It's time to make a change

Ich habe viele tolle Erinnerungen vom Abschiedsspiel mitgenommen und freue mich, mir die Zusammenfassungen anzusehen, weil es ein Abschied war, der eine Ära abgeschlossen haben könnte, die kerngesund und euphorisch begann, im Jahr 2009 aus meiner Sicht ihren Höhepunkt hatte und am Ende leider dazu führte, dass die Ansprüche hoch blieben. Zu hoch für die Wirklichkeit und führte den HSV nach und nach dahin, wo er jetzt ist: in die Zweite Liga. Insofern ist der heutige Topkommentar von Bernie für mich eine Punktlandung.

Bobby Wood und die zweite Chance

Sie versuchen wirklich alles beim HSV, um Bobby Wood (26) wieder hinzubekommen. Dieter Hecking führte am Donnerstag nach der Einheit noch minutenlang ein Einzelgespräch mit ihm - übrigens nicht das erste Mal - auch während der Torschussübung beim Freitagstraining wurde Wood von verschiedenen Personen immer wieder Mut zugesprochen. Die Hoffnung ist groß auf seinen zweiten Durchbruch in Hamburg, der dann aber auch länger halten soll.

Van der Vaart verabschiedet sich

Er ist einfach ein gewinnender Typ. Sportlich auf dem Feld war er früher einer der Besten der Welt. Und auch wenn das schon etwas länger nicht mehr so ist - gewinnt der ehemalige HSV-Profi als Typ, als Mensch. Rafael van der Vaart demonstrierte heute mit einer unnachahmlichen Leichtigkeit, wie man die Menschen für sich und seine Projekte begeistern kann. Zuerst, indem der Niederländer der Veranstaltung die künstliche Distanz zwischen ihm und den Gästen mit Scherzen über sich selbst nahm. Ja, er habe inzwischen einen kleinen Bauch bekommen, sagte der 36-Jährige. Wenn man sein fußballerisches Talent schon nicht mit seinem Vater in Verbindung bringen könne, dann doch wenigstens jetzt die zunehmende äußerliche Ähnlichkeit, scherzte van der Vaart in Richtung seines anwesenden Vaters, der sich das Lachen nicht verkneifen konnte. Mich persönlich gewann van der Vaart übrigens, als er den Grund seiner Einladung nannte und sein Abschiedsspiel für sich und andere selbstkritisch einordnete: „Es ist für mich ein Abschiedsspiel, wenn ich meine erste Zeit beim HSV sehe, die toll war. Für die zweite Zeit hier ist es wohl eher meine Art, Entschuldigung zu sagen. Denn da konnte ich nicht das geben, was ich den Fans geben wollte."

Die Konkurrenz legt vor

Weihnachten steht vor der Tür, und beim HSV ist tatsächlich Ruhe angesagt. Die Mannschaft ist im Kurzurlaub, immerhin geht es schon am 1. Januar wieder los. Dann steht der Abflug gen Trainingslager ins andalusische Jerez an. Und es wird wohl eine zum letzten Spieltag unveränderte Mannschaft sein, die diesen Flug antritt. Davon ist Stand heute zumindest fest auszugehen. Wichtige Transfers stehen hier aktuell eher nicht an. Gespräche mit Klaus Michael Kühne gab es, eine gemeinsame Linie ist dem Vernehmen nach aber noch nicht gefunden.

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